Schriever Wargame: Austausch der Nationen im Fokus bei Weltraum-Planspiel

Schriever Wargame: Austausch der Nationen im Fokus bei Weltraum-Planspiel

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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Die USUnited States Space Force lud zum Weltraum-Planspiel Schriever Wargame. Deutschland war bereits zum vierten Mal mit einer ressort- und streitkräfteübergreifenden Delegation dabei. Neu war der rein digitale Ablauf.

Verbandsabzeichen des Weltraumlagezentrum an einer Uniform

Zum vierten Mal dabei: Eine deutsche Delegation nimmt am internationalen Weltraum-Planspiel Schriever Wargame teil. Dieses Jahr findet es wegen der Corona-Pandemie virtuell statt.

Bundeswehr/Francis Hildemann

Statt sich persönlich gegenüber zu treten, fanden sich Vertreter der USA, Australiens, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Japans, aus Kanada und aus Neuseeland wegen der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie per Videokonferenz zusammen. Im Mittelpunkt stand der Austausch zwischen den teilnehmenden Staaten. Schwerpunkte waren dabei Bewertung und Umgang mit sicherheitsrelevanten Ereignissen im Weltraum im Zuge des fiktiven Szenarios, das für das Planspiel entwickelt worden war.

Zweck dieser Planspielreihe ist es, im Kreis der Teilnehmenden ein gemeinsames Verständnis von Weltraumsicherheit und für militärische Weltraumoperationen zu entwickeln. Darunter fallen alle Aspekte, die die Nutzung des Weltraums betreffen und auch für die Planung und Führung von Einsätzen von Bedeutung sind. So soll die Entwicklung nationaler Weltraumsicherheitsarchitekturen und kompatibler Verfahren zur Planung und Führung von militärischen Weltraumoperationen gefördert werden.

Generalleutnant Kai Ronald Rohrschneider, Abteilungsleiter Führung Streitkräfte und Beauftragter Weltraum, leitete die deutsche Delegation. Er resümiert: „Die Teilnahme an dieser Planspielserie liefert uns wertvolle Lehren und Erkenntnisse, die in ganz konkreten Fortschritten für die Zusammenarbeit zwischen den weltraum- und sicherheitsrelevanten Ressorts der Bundesregierung und den beteiligten militärischen Dienststellen münden.“

Beispiele sind hier die Vereinbarungen für den Austausch von Weltraumlageinformationen des ressortgemeinsamen Weltraumlagezentrums oder die Etablierung von Verfahren zur Koordinierung zwischen den Ressorts bei Weltraumsicherheitsereignissen. Deutschland wird sich auch weiterhin am Schriever Wargame beteiligen, um dieses „Testlabor“ bestmöglich für die Entwicklung von Verfahren der ressortübergreifenden wie multinationalen zivil-militärischen Zusammenarbeit zu nutzen.

Deutschland ist – wie im Grunde alle Staaten – auf den freien Zugang, die friedliche Nutzung und den Schutz kritischer Infrastruktur im Weltraum angewiesen. Satelliten sind sowohl im zivilen Bereich für Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft als auch im militärischen Bereich für Aufklärung, Navigation und Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Wegen ihrer Verwundbarkeit ist der Schutz der Weltrauminfrastruktur eine gesamtstaatliche Aufgabe. Dies schließt auch die Schaffung international anerkannter Regeln für verantwortliches Verhalten im Weltraum ein, welches die friedliche und nachhaltige Nutzung des Weltraums sichert.

Namensgeber

Das Weltraum-Planspiel wurde nach Bernard A. Schriever benannt. Er war General der USUnited States-Luftwaffe und spielte eine wichtige Rolle in den Weltraum- und ballistischen Raketenprogrammen. Schriever gilt als Pionier der USUnited States-amerikanischen Interkontinentalraketen. Ihm zu Ehren wurde die ehemalige Falcon Air Force Base im Jahr 1998 in Schriever Air Force Base umbenannt. Schriever wurde am 14. September 1910 in Bremen geboren. Im Kindesalter zog er in die USA und wurde zum amerikanischen Staatsbürger. Schriever kämpfte im Zweiten Weltkrieg in der Schlacht um Neuguinea und bei der Rückeroberung der Philippinen. Er verstarb am 20. Juni 2005 in Washington D. C.

von Redaktion der Bundeswehr 

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