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SARSynthetic Aperture Radar-Lupe: Das Auge der Truppe

SARSynthetic Aperture Radar-Lupe: Das Auge der Truppe

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Vor zwei Jahren fand in Kabul die bisher größte Evakuierungsmission der Bundeswehr statt. Für den Schutz der Mission sorgten unter anderem die Satelliten des Aufklärungssystems SARSynthetic Aperture Radar-Lupe. Bedient werden sie von den Soldatinnen und Soldaten der Zentrale Abbildende Aufklärung. 

Ein Aufklärungssatellite fliegt im Weltall über der Erde
Vor zwei Jahren findet die bisher größte Evakuierungsmission der Bundeswehr in Kabul statt. Für den Schutz am Kabuler Flughafen sorgten unter anderem die Satelliten SARSynthetic Aperture Radar-Lupe der Bundeswehr – drei Bediener erinnern sich.
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Gut zwei Jahre ist es her: Die afghanische Hauptstadt Kabul fällt und damit geht das Land in die Kontrolle der Taliban über. Deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sowie afghanische Ortskräfte müssen gerettet werden – es folgt die größte Evakuierungsmission in der Geschichte der Bundeswehr. Das Zeitfenster für die Mission ist klein und keiner der beteiligten Soldatinnen oder Soldaten weiß, was ihn erwartet. Eine breitflächige Aufklärung ist da essenziell.

Die Augen der Bundeswehr

Ein Teil der Aufklärung findet in Grafschaft bei der Zentrale Abbildende Aufklärung statt. Dort steht die Bodenstation der SARSynthetic Aperture Radar-Lupe-Satelliten, die weltweit Bilder für die Bundeswehr liefern. Vergleichbar sind die Satellitenbilder mit den Aufnahmen von Google Earth. 

Aber es gibt unter anderem einen erheblichen Unterschied: SARSynthetic Aperture Radar-Lupe kann aktuellere Bilder generieren. Afghanistan und damit auch Kabul befinden sich schon länger unter Beobachtung der Kameradinnen und Kameraden aus Grafschaft. Mit Beginn der Evakuierungsmission wird die Aufklärung aber noch intensiviert.

In den ersten Tagen nach dem Fall von Kabul kommt es bei der Zentrale Abbildende Aufklärung auf die Zusammenarbeit von drei Menschen an: dem Sensorkoordinator, dem Analysten vom Dienst und dem Officer in Charge. In diesem Fall sind das Oberleutnant Florian*, Kapitänleutnant Christian* und Oberstleutnant Jan*.

Im Fokus: Der Flughafen

Ersterer nimmt die Aufklärungsaufträge und Fragen, die sich über bestimmt Gebiete ergeben, entgegen und speist diese Informationen in einen der fünf Satelliten ein. Im Fall von Kabul werden beispielsweise Satellitenaufnahmen vom Flughafen benötigt, denn von dort aus sollen die Evakuierungsflüge stattfinden. Der dafür vorgesehene Satellit benötigt also die Information, dass Bilder vom Flughafengelände gemacht werden sollen.

Informationen für den Schutz der Mission

Wenn die Bilder erfolgreich gemacht und wieder zurück an die Bodenstation geschickt sind, beginnt die Arbeit des Analysten vom Dienst. Mit Hintergrundwissen über das Land und militärischen Fachkenntnissen schauen die Bildauswerter, wie die Analysten auch genannt werden, die Aufnahmen an und werten sie aus. Dabei generieren sie weitreichendere Informationen über die Lage vor Ort, die in Kabul von den Soldatinnen und Soldaten genutzt werden konnten.

Der Officer in Charge gibt schlussendlich die Analysen, die über die Satellitenbilder angefertigt wurde frei und koordiniert das Vorgehen vor Ort. Diese drei Soldaten sind auf die Zusammenarbeit untereinander angewiesen und können Informationen über die Sicherheitslage in Kabul nur gemeinsam erstellen.

Kleine Einheit – große Wirkung

Oberstleutnant Jan, Kapitänleutnant Christian und Oberleutnant Florian erinnern sich noch gut an das Wochenende vor zwei Jahren. Die Gedanken und Gefühle von damals sind ihnen bis heute präsent. Aber auch das Wissen, als kleine Einheit an einer ganz großen Sache mitzuwirken und die unübersichtliche, chaotische Situation am Kabuler Flughafen ein Stück überschaubarer und sicherer zu machen. In diesem Funkkreis reden sie über ihre Erinnerungen an die militärische Evakuierungsmission in Afghanistan – aus den Augen der Bundeswehr: den SARSynthetic Aperture Radar-Lupe-Satelliten. 

*Namen zum Schutz der Soldaten abgekürzt.

von Janet Watson

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