Relaunch: Die neue Internetseite der Bundeswehr
Relaunch: Die neue Internetseite der Bundeswehr
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Der neue Internetauftritt der Bundeswehr setzt auf moderne, benutzerfreundliche Funktionen und eine klare Sprache. Wir erklären die wichtigsten Features.
Der erste Eindruck trügt nicht. Die neue Webseite sieht völlig anders aus als ihre Vorgängerin, nichts ist wie bisher. Das war auch das erklärte Ziel des Relaunchs: Ein vollständig überarbeiteter Internetauftritt, der den Ansprüchen einer modernen Informationsarbeit gerecht wird. Als Erstes ins Auge fallen die großflächigen Bilder und Videos. Dazu kommen klare Texte und anschauliche Grafiken. Das Erscheinungsbild orientiert sich am neuen Corporate Design der Bundeswehr, Polygon und Flecktarn, statt Grau und Weiß.
„Wir wollten eine attraktive und benutzerfreundliche Webseite entwickeln“, erklärt Oberst Arne Collatz, Leiter der Redaktion der Bundeswehr. Für das große Projektteam aus Planern und Redakteuren der Bundeswehr ist ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Der neue Auftritt musste parallel zum laufenden Betrieb konzipiert, geplant und produziert werden. „Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer nehmen Informationen über Smartphones wahr. Dafür war die alte Seite nicht ausgelegt“, sagt Collatz. Der bisherige, knapp 14 Jahre alte Auftritt war sehr statisch und nicht responsiv, das heißt, er ließ sich nicht ohne Qualitätsverlust auf mobilen Endgeräten anzeigen. Das ist vorbei, ab jetzt kann die Bundeswehrseite immer und überall angeschaut werden.
Neue Navigation und Elemente
Dreh- und Angelpunkt ist die Startseite, hier laufen alle Fäden zusammen. Links befindet sich eine Navigationsleiste, die zu weiteren Themen führt. Daneben gibt es direkte Absprungmöglichkeiten zu den Teilstreitkräften und Organisationsbereichen, die auf über 1.500 Unterseiten ausführlich über ihre Arbeit informieren. Jeder Bereich hat nach dem neuen Corporate Design ein eigenes Logo und eine eigene Farbe – daran orientieren sich auch die Unterseiten. Eine animierte Weltkugel leitet die Leserinnen und Leser von der Startseite direkt in die Einsatzgebiete. Mit einem Klick zu Neuigkeiten aus Afghanistan, Irak oder Mali.
Zwei Bereiche verdienen ein besonderes Augenmerk. Unter Aktuelles finden sich Meldungen, Schwerpunktthemen und ein großer Multimedia-Bereich. Videos, Bildergalerien und Audios zu allen Facetten der Bundeswehr. Am Bereich Ausrüstung und Technik haben sich Soldatinnen und Soldaten aus ganz Deutschland beteiligt und die Redaktion mit Informationen über ihre Ausstattung und Ausrüstung versorgt. Entstanden ist eine detailreiche und interaktive Übersicht über das gesamte militärische Gerät der Bundeswehr.
Mit einer Stimme sprechen
Viele Neuerungen sind erst auf den zweiten Blick zu erkennen, zum Beispiel die systematische Verschlagwortung von Artikeln für Suchmaschinen (SEO). Andere erkennt man sofort wie die zeitgemäße geschlechtergerechte Sprache. Über zehn Prozent der Truppe sind inzwischen Soldatinnen. Das muss sich in der Sprache widerspiegeln. „Der Abbau von Sprachbarrieren ist uns sehr wichtig! Die Bundeswehr will sich als moderne Institution präsentieren, die alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen anspricht“, sagt Redaktionsleiter Collatz.
Der Internetauftritt verändert die Informationslandschaft der Truppe. Mit den Jahren sind immer mehr Webseiten über einzelne Bereiche und Dienststellen entstanden. „Am Ende gab es 67 Auftritte“, so Collatz. Die neue Bundeswehrseite führt sie zusammen. Alle Organisationsbereiche der Bundeswehr veröffentlichen ihre Themen zukünftig unter einem Dach. Eine Herausforderung, aber auch eine Chance: „Der gesamte Medien- und Informationsbereich der Truppe muss sich eng koordinieren, damit wir mit einer Stimme sprechen und uns gegenseitig stärken.“
Der Relaunch eröffnet weitere Möglichkeiten
Die neue Seite bietet viele Funktionen und Inhalte, auf die sich die Leserinnen und Leser freuen können. Vieles ist erst bei genauem Blick zu erkennen – es lohnt sich die Seite regelmäßig zu besuchen. Die Modernisierung der Onlineangebote der Bundeswehr ist einen großen Schritt vorangekommen, beendet ist sie aber noch nicht. Der Prozess geht weiter, sagt Collatz: „Wir planen die Erweiterung der Bundeswehrseite um einen geschützten Bereich, in den sich die Angehörigen einloggen und zusätzliche Informationen erhalten können.“ Außerdem soll es eine begleitende App geben. Es bleibt also genug zu tun. „Bei digitalen Medien ist der Modernisierungsprozess eigentlich nie abgeschlossen.“