Abheben mit den VIPsVery Important Person

Abheben mit den VIPsVery Important Person

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Nicht nur zivile Airlines, auch das Militär hat Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter. Frau Hauptfeldwebel Julia Ellert berichtet im Funkkreis, wen sie an Bord betreut, was serviert wird und wie es ist, wenn die Maschine im Flug vom Blitz getroffen wird.

Das Logo "Funkkreis – Podcast der Bundeswehr" in Weiß auf einem tarnfarbenen Polygonmuster
Bundespräsident, Ministerinnen und Minister sowie Kanzlerin: Sie alle fliegen mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Frau Hauptfeldwebel Julia Ellert ist Flugbegleiterin und berichtet im Podcast von den Reisen.
Audio-Transkription

Angefangen hat Julia Ellert als Flugbegleiterin bei einer zivilen Airline. Dann wechselte sie 2014 zum Militär. Jetzt ist sie Lufttransportbegleiterin der 1. Lufttransportstaffel der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Ihr Standort ist in Köln. Von der Stadt am Rhein geht es für Frau Hauptfeldwebel Julia Ellert in die ganze Welt. Mit an Bord sind dann nicht zahlreiche Soldatinnen und Soldaten, die in einen Auslandseinsatz geflogen werden, sondern Politikerinnen und Politiker. So fliegt Ellert beispielsweise häufig mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. „Das ist aber nur Zufall“, sagt Ellert. Die Reisen des Staatsoberhauptes deckten sich häufig mit ihrem Dienstplan, führt sie aus.

Im Gespräch mit Redakteurin Amina Vieth erläutert Ellert, wie sie den Bundespräsidenten wahrnimmt, wie er ihr, ihren Kameradinnen und Kameraden begegnet. Und sie verrät, was der Bundespräsident gerne isst.

Service wie im Restaurant

Klar ist: Die VIPsVery Important Person erhalten einen anderen Service, als es der Ottonormalverbraucher von seinen Urlaubsreisen gewohnt ist. Der Service gleiche eher der Bedienung in einem Restaurant statt der in einem Flugzeug. Das Essen werde nicht in Alu- oder Plastikschalen serviert. Und statt aus Bechern trinken die Gäste aus richtigen Gläsern. Wenn möglich, wird vor dem Flug sogar noch eine Abfrage gemacht, was der Gast gerne essen möchte. Und wenn alles klappt, findet sich das dann über den Wolken auf dem Teller des Fluggastes wieder.

Für das Personal sieht das natürlich anders aus. „Wir bekommen nicht das gleiche Essen wie der Gast“, berichtet Lufttransportbegleiterin Ellert. Für die Crew ist das Essen einheitlich wie in der Kantine. Deswegen aber noch lange nicht schlecht.

High Heels nicht erforderlich

Ellert ist glücklich über ihre berufliche Entscheidung und genießt die Vorteile, als Flugbegleiterin bei der Bundeswehr zu arbeiten. Was genau sie damit meint, erklärt sie im Funkkreis. So viel sei verraten: Eklatant hohe Schuhe oder ein übertriebenes Make-up werden von den Flugbegleiterinnen in der Bundeswehr nicht verlangt. Den Frauen und Männern stehen unterschiedliche Uniformen zur Verfügung – je nach Anlass. „Die Fliegerkombi tragen wir eher für Trainingsflüge oder wenn wir Soldaten auf dem Weg in den Auslandseinsatz begleiten. Wenn wir mit dem Bundespräsidenten fliegen, dann tragen wir die blaue Uniform, für den Service mit einem weißen Hemd.“

Berufssoldatin ist eine Option

Auch so unterscheide sich die Arbeit deutlich vom zivilen Pendant. „Man ist Gastgeber oder Gastgeberin, aber es gibt natürlich auch noch die soldatische Komponente.“ In den Laufbahnen der Feldwebel und der Unteroffiziere ist die Lufttransportbegleitung angesiedelt. Ellert hat sich für die Laufbahn als Feldwebel entschieden. Ihren früheren Arbeitgeber gibt es nicht mehr. „Ich wollte aber gern in der Fliegerei bleiben. Mein Vater war zwölf Jahre bei der Bundeswehr, daher hatte ich keine Berührungsängste und habe die Chance ergriffen.“ Für zwölf Jahre hat Ellert sich verpflichtet. „Bis 2026 werde ich auf jeden Fall bleiben. Und es gibt die Option, Berufssoldatin zu werden.“ Vorstellen könne sie es sich gut. Auch wenn im Job sehr viel Flexibilität verlangt wird. „Es heißt ja nicht umsonst Flugbereitschaft“, sagt Ellert mit einem Lachen. Manchmal kämen die Flüge sehr kurzfristig rein. Längere Trips seien aber mit mehr Vorlauf geplant.

Wo sie schon überall war, wie lange die Aufenthalte dauern und was es für ein Gefühl ist, wenn das Flugzeug hoch oben am Himmel vom Blitz getroffen wird, das erzählt Julia Ellert im Podcast.

von Amina Vieth

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