NRFNATO Response Force-Unterstützer: Führungsbereit nach drei Stunden
NRFNATO Response Force-Unterstützer: Führungsbereit nach drei Stunden
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Wird die NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force aktiviert, ist der Kommandeur der nationalen Unterstützungsverbände im Einsatzgebiet innerhalb von drei Stunden führungsfähig. Innerhalb von 28 Tagen steht ein voll ausgestatteter Gefechtsstand mit bis zu 280 Arbeitsplätzen bereit – für eine nahtlose Versorgung der kämpfenden Truppe.
Drei Stunden – und das Initial Command Element (ICE) des Logistikregimentes 1 aus Burg ist einsatzbereit. Im Kern handelt es sich dabei um einen hochmobilen Gefechtsstand im Kleinstformat mit kompletter ITInformationstechnik-Ausstattung für 16 Arbeitsplätze und eigener Satellitenanbindung für Stromerzeugung, Heizung und Tankanlage. Erforderlich wird das ICE dann, wenn die Schnelle Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization, die NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force (NRFNATO Response Force), in den kommenden drei Jahren in eine Krisenregion gesendet wird.
„Das ICE ist eine voll arbeitsfähige Einsatzzentrale für logistische Planung und Führungsunterstützung. Der Kommandeur hat in kürzester Zeit die Möglichkeit, seine eigenen Kräfte ebenso wie die übergeordnete Führung zu kontaktieren und zu informieren“, sagt Hauptmann Rico Gagelmann, ITInformationstechnik-Offizier im Logistikregiment 1 aus Burg.
Untergebracht ist das ICE in einem aufblasbaren Zelt und zwei Lkw mit Anhängern, die bei Verlegung für den Materialtransport genutzt werden. Das System ist autark: „Wir transportieren selbst, bauen selbst auf und ab, stellen selbst die Verbindung in die Heimat her. Spezialpioniere oder externe ITInformationstechnik-Kräfte benötigen wir für das ICE nicht“, erläutert Gagelmann. Und gut abgetarnt ist es im Feld nahezu unsichtbar.
Vom Mini- zu Maxiformat: Die Ulmer Lösung
Das ICE ist unentbehrlich, um in einem möglichen Einsatzgebiet schnell kommunikations- und führungsfähig zu sein. Bei einem längerfristigen Einsatz wird es jedoch so bald wie möglich von einem Gefechtsstand abgelöst, den das Multinationale Kommando Operative Führung in Ulm für die NRFNATO Response Force bereitstellt.
Denn wird die NRFNATO Response Force aktiviert, führt der nationale Kontingentführer, Brigadegeneral Michael Podzus, das komplette deutsche NRFNATO Response Force-Kontingent. Der Kommandeur des Logistikregimentes 1, Oberstleutnant Roland Bögel, dagegen führt den Unterstützungsverband NRFNATO Response Force – beide aus diesem Gefechtsstand. Der Unterstützungsverband ist nicht nur für Nachschub und Versorgung der kämpfenden Truppe verantwortlich, sondern führt auch weitere Unterstützungskräfte wie Sanitäts-, Sicherungs- oder ITInformationstechnik-Kräfte.
Der Ulmer Gefechtstand umfasst 55 aufblasbare Zelte mit bis zu 280 Arbeitsplätzen, zwei Materiallagerzelte sowie 30 Container für Frisch- und Abwasser, Server und Energieversorgung, für Sanitäranlagen, als Tank- und Kühllager. Jedes Zelt ist 41 Quadratmeter groß, die Lagerzelte 180 Quadratmeter, sodass allein die Zelte eine Stellfläche von mindestens 2,5 Hektar benötigen – etwa so groß wie zwei Bundesliga-Fußballfelder.
Weltweit verlegefähig und einsatzbereit – in 30 Tagen
Der Gefechtsstand ist trotz seiner Größe weltweit komplett verlegefähig. Je nach Entfernung zum Einsatzgebiet und der Transportstrecke, benötigen 45 Soldatinnen und Soldaten etwa 28 Tage, um die örtlichen Gegebenheiten im Einsatzgebiet zu erkunden, das gesamte Material zu verladen, per Lkw, Schiff oder Bahn zu transportieren sowie den Gefechtstand aufzubauen und in Betrieb zu nehmen.
„Wir bringen alles Notwendige mit, egal wohin es geht. Und wir übernehmen auch alle notwendige Gewerke wie Hoch- und Tiefbau, Wasser, Klimatisierung und Energieversorgung – von der ersten Aktivierung bis zur vollen Einsatzbereitschaft“, erklärt Stabsfeldwebel Alexander Gabele, Pioniermaschinenfeldwebel in der technischen Einsatzführung der Einsatzkompanie des Multinationalen Kommandos Operative Führung.
Vorab geplant, schnell eingerichtet
Während die Ulmer Soldatinnen und Soldaten für den Aufbau der Hülle, Licht und Wärme zuständig sind, kümmern sich die Kameradinnen und Kameraden vom ITInformationstechnik-Zug der Stabskompanie des Logistikregimentes 1 um die Inneneinrichtung. Der Gefechtsstandzugführer, Oberleutnant Peter Feind, erklärt: „Wir sorgen für die Ausstattung der Zelte: Büromöbel, Computer, Telefone und mehr. Gemeinsam mit den einzelnen Abteilungen planen wir vorab, wo Arbeitsplätze eingerichtet werden, wo Besprechungsräume gebraucht werden, im Prinzip wo jedes einzelne Möbelstück stehen soll.“
Das Mobiliar im Gefechtsstand ist nicht nur brandneu, sondern lässt sich auch schnell und einfach aufbauen. Jeder Arbeitsplatz besteht aus Tisch mit integriertem Kabel, Stuhl, Tafel, Unterschrank und Faltregal. Feind sagt: „Sobald die ITInformationstechnik-Anbindung über das Satellitensystem steht, müssen nur noch die Kabel eingestöpselt werden und der Gefechtstand ist arbeitsfähig und einsatzbereit.“