Fakten, Bilder, Hintergründe: Neues Y-Magazin exklusiv zu den Panzertruppen
Das Y-Magazin erscheint jetzt in monothematischen Ausgaben. Das bedeutet: Jedes Heft enthält aktuelle, geballte Informationen aus einem Themenkreis. Den Anfang machen die Panzertruppen. Sie setzen sich aus der Panzergrenadiertruppe und der Panzertruppe zusammen, deren Kampfpanzer Leopard 2 derzeit im Fokus steht. Das Y-Magazin zeigt, wie die „Panzerei” funktioniert.
Die Panzertruppe der Bundeswehr – 67 Jahre Stahl auf der Heide
Mehr Informationen, mehr Hintergrund, mehr Tiefe. Das Y-Magazin erscheint ab sofort quartalsweise und monothematisch. Die erste Ausgabe des Jahres 2023 befasst sich mit den Panzertruppen. Ob Leopard 2, Panzergrenadiere oder die Heeresinstandsetzungslogistik – alle Themen rund um den Panzer werden gründlich und fachgerecht ausgeleuchtet.
Ein Kampfpanzer Leopard 2 des Panzerbataillons 393 übt den scharfen Schuss auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz. Die Hauptwaffe des deutschen Standardkampfpanzers ist eine 120-Millimeter-Glattrohrkanone von Rheinmetall. Dieses Geschütz wird in verschiedenen Lizenzversionen von beinahe allen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnern und vielen anderen Nationen genutzt. Obschon eine ältere Entwicklung, kann es das Waffensystem bis heute mit jedem Gegner aufnehmen.
Aber nicht nur die Qualität des Geschützes ist entscheidend für die Feuerkraft des Panzers. Auch hervorragende Optiken und die Vollstabilisierung der Waffe tragen dazu bei, dass die Duellfähigkeit des Leopard 2 nach über 40 Jahren im Dienst erhalten bleibt. Natürlich konnte der Kampfpanzer in dieser Zeit durch neuartige Verbundpanzerungen und zusätzliche Reaktivpanzerung auch immer besser geschützt werden. Und dank seines leistungsstarken Triebwerks von 1.500 PS bleibt der Leopard in seiner neusten Version 2 A7V trotz erheblichen Gewichtszuwachses gegenüber früheren Baulosen agil.
Damit erfüllt er auch weiter die drei entscheidenden Parameter für Kampfpanzer: Beweglichkeit, Panzerschutz und Bewaffnung. Aktuell ist vorgesehen, dass der Leopard noch mindestens bis Mitte der 30er Jahre im Dienst der Bundeswehr verbleibt.
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Wieviel Diesel verbraucht ein Panzer?
„Wie die Verpflegung, so die Bewegung.“ Jede Soldatin und jeder Soldat kennt diesen Spruch. Für Gefechtsfahrzeuge gilt unterm Strich nichts anderes. Um eine Panzer- oder Panzergrenadierkompanie beweglich zu halten, ist ein hohes Maß an Logistik erforderlich. Tankwagen mit Tausenden Litern Kraftstoff an Bord müssen koordiniert werden und auch im Geländer funktionstüchtig sein. Denn Panzermotoren sind stark und durstig.
Ein Leopard 2 nimmt im Gelände gern um die 700 Liter auf 100 Kilometer. Das macht ihn immer noch zum „Sparfuchs“ im Vergleich zur Turbine des etwa gleich schweren USUnited States-Panzers M1 Abrams, die auf dieser Strecke locker das Doppelte durchzieht. Ein Schützenpanzer Puma begnügt sich dagegen mit rund 500 Liter auf 100 Kilometer.
Geht das vielleicht auch umweltfreundlicher? Ein komplett grüner Antrieb für Kampfpanzer ist absehbar nicht realistisch. Auch künftig werden überwiegend Dieselmotoren die Panzer antreiben. Allerdings werden sie spritoptimiert für eine größere Reichweite sein. Und der hybrid angetriebene Kampfpanzer könnte Realität werden. Ein Elektromotor im modernen Antriebsblock könnte auf kurze Entfernung eingesetzt werden, um den Panzer möglichst geräuschlos in die gedeckte Stellung zu bringen.
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Der modernste Schützenpanzer der Welt
Anmarsch aus dem Verfügungsraum. Schützenpanzer Puma der 2. Kompanie des Panzergrenadierlehrbataillons 92 fahren bei einer Übung am Gefechtsübungszentrum des Heeres (GÜZ) in aufgelockerter Formation. Schwächer gepanzerte Kräfte wie etwa die Transportpanzer Fuchs der Pioniere und Sanitätskräfte folgen weiter hinten.
Der Puma ist gegenwärtig der modernste Schützenpanzer der Welt. Massiv gebaut und mit modularer Reaktivpanzerung versehen für den bestmöglichen Schutz der Insassen. Angetrieben von einem 1.088-PS-Aggregat und bewaffnet mit einer vollstabilisierten 30-Millimeter-Maschinenkanone mit verheerender Feuerkraft. Trotz aller technischen Herausforderungen, die der Puma mit sich bringt, wissen die Besatzungen die Vorzüge ihres neuen Schützenpanzers zu schätzen. Der Turm des Pumas ist unbemannt, die Maschinenkanone wird vom Richtschützen aus der Wanne heraus bedient.
Damit folgt der Schützenpanzer einem Konzept, dass auch bei den Kampfpanzern der nächsten Generation verfolgt wird: eine gut gepanzerte Wanne als „Schutzkapsel“ ohne Schwachpunkte für die Besatzung. Kommandantin oder Kommandant, Fahrerin oder Fahrer sowie Richtschützin oder -schütze bilden die Besatzung des Pumas. Hinzu kommt ein sechsköpfiger Schützentrupp.
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Bewährte Symbiose – Panzer und Grenadiere
Der Kampfpanzer Leopard 2 A6 und der Schützenpanzer Puma des Kompaniechefs der 2. Kompanie des Panzergrenadierlehrbataillons 92 befinden sich im Verfügungsraum. Die Leoparden des Panzerlehrbataillons 93 verstärken hier bei einer Übung im GÜZ die Grenadierkompanie ihres Schwesterbataillons im Angriff. Gerade erhält der Führer des Panzerzuges seinen Auftrag vom Kompaniechef.
Panzer allein sind verwundbar und selten imstande, Durchbrüche auszubauen. Wenn aber motorisierte Infanterie mit den Panzerspitzen mithalten kann, ist vieles möglich. Die Symbiose zwischen Panzertruppe und Panzergrenadieren ist der Kern des „Gefechts der verbundenen Waffen“ und Voraussetzung für das erfolgreiche Bestehen militärischer Aufträge.
Während die Panzertruppe vor allem im Nahbereich auf den Schutz der Grenadiere angewiesen ist, profitieren diese von den weittragenden Waffen des Leopard 2. Mit ihnen wird die Tiefe beherrscht und der Panzerfeind niedergehalten. Möglichst gute Kommunikation zwischen den Bedienern der Waffensysteme gehört natürlich auch dazu.
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Eingespielte Kampfgemeinschaft
Ein MG-Schütze der Panzergrenadiertruppe befindet sich im Angriff mit seinem Maschinengewehr 5, dem Nachfolger des bewährten MG 3. Die Wurzeln der Grenadiertruppe reichen in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurück. Mit dem Schützenpanzer wurde die Truppe mobil und konnte mit einem gewissen Panzer- und Feuerschutz bis in die Kampfzone vordringen.
Grenadiere schützen die Kampfpanzer vor allem im unübersichtlichen Terrain, im Waldkampf oder in urbanen Gefechten. Neben dem aufgesessenen Kampf vom Fahrzeug ist der abgesessene Kampf ein Schwerpunkt bei der Ausbildung. Das Auf- und Absitzen des Schützentrupps wird drillmäßig geübt. So ist gewährleistet, dass die Abläufe sitzen, wenn es darauf ankommt. Im Gefecht können sich die Grenadiere keinen Zeitverlust erlauben.
Ausgestattet mit panzerbrechenden Waffen, sind die Grenadiere auch eine ernstzunehmende Gefahr für feindliche Panzerkräfte. Die Panzergrenadiere der Bundeswehr gehören zu den Panzertruppen.
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