Bundeswehr verlegt Intensivpatienten
Bundeswehr verlegt Intensivpatienten
- Datum:
- Ort:
- Berlin
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Am 26. November startete die Luftwaffe mit dem Sanitätsdienst erneut die Umverteilung von Corona-Intensivpatienten. Damit unterstützt die Bundeswehr das Kleeblatt-Konzept zum länderübergreifenden Patiententransport. So werden vorhandene Kapazitäten genutzt, um einer Patientenpriorisierung vorzubeugen.
Das Kleeblatt-Konzept dient der Entlastung von Krankenhäusern, die im Zuge der Pandemie am Limit arbeiten. Um Erkrankte weiterhin adäquat zu versorgen, ist eine länderübergreifende Verteilung der Patienten notwendig. Wenn die Umverteilung in benachbarte Länder aufgrund der Intensivbetten-Auslastung nicht möglich ist, kann eine überörtliche Verlegung durch den Bund angeordnet werden.
Wo geschieht das aktuell?
Corona-Hotspot Süddeutschland: Zu Beginn des Amtshilfeeinsatzes wurden sechs Intensivpatienten aus Bayern nach Nordrhein-Westfalen mit dem A310 MedEvacMedical Evacuation geflogen. Am 28. November erfolgte dann ein Transport von fünf weiteren Corona-Erkrankten vom Flughafen München nach Hamburg.
Andere Hilfsorganisationen wie das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz beteiligen sich ebenfalls an der Patientenumverteilung in der Republik. So sind bisher über 50 Corona-Erkrankte in andere Krankenhäuser verlegt worden.
Die Bundeswehr rechnet auch in den kommenden Tagen mit weiteren Amtshilfeanträgen im Zuge des Kleeblatt-Konzeptes. Das gesamte Corona-Kontingent der Bundeswehr wurde auf 8.000 Soldatinnen und Soldaten aufgestockt.
Stichwort: Das Kleeblatt-Konzept
Das Konzept heißt so, weil das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland in fünf „Kleeblätter“ unterteilt wurde, die jeweils eines oder mehrere Bundesländer umfassen. Beispielsweise bilden die Bundesländer Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen das „Kleeblatt Südwest“. In den Ländern eines Kleeblattes werden Corona-Intensivpatienten wechselseitig umverteilt, wenn sich eine Überlastungssituation in einer Region abzeichnet. Mit diesem Konzept werden vorhandene Kapazitäten genutzt, um einer Patientenpriorisierung vorzubeugen.