Endlich hat das Warten ein Ende. Die Athletinnen und Athleten von Team Deutschland steigen am Donnerstagmittag mit einer Mischung aus Vorfreude und Anspannung in den grau lackiertem Airbus A-330, der sie vom Flughafen Hannover zu den Invictus Games 2025 bringen wird. Im Schlepptau der Soldatinnen und Soldaten in ihren orange-schwarzen Trainingsanzügen folgen ihre Freunde und Familien, ihre Truppenpsychologen und Trainerinnen. Das Abenteuer kann beginnen.
Die Anreise zu den Invictus Games führt die rund 100-köpfige Delegation aus Deutschland einmal um den halben Globus. Neun Zeitzonen, 7.900 Kilometer und zehn Stunden Flug liegen zwischen Hannover und dem pazifischen Westen Kanadas. Wenn hierzulande Zeit zum Schlafengehen ist, machen die Menschen in Vancouver gerade Mittagspause. Die Zeitverschiebung bringt jeden Biorhythmus aus dem Takt. Aber für die Invictus Games war noch nie ein Weg zu weit.
Viele versuchen den Jetlag mit einem Nickerchen im Flugzeug zu kompensieren. Hauptmann Roman G. arbeitet lieber. Der Offizier aus dem Operativen Führungskommando der Bundeswehr ist zum ersten Mal bei den Invictus Games dabei. Zudem hat er sich von seinen Kameradinnen und Kameraden überzeugen lassen, den Socialmedia-Account von Team Deutschland zu betreuen. Auch das nebenstehende Foto am Flughafen ist eine seiner Aufnahmen. „Das ist eine ganze Menge Arbeit, aber ich mache sie echt gern“, sagt der Hauptmann, der in Vancouver im Rollstuhl-Basketball und im Schwimmen antreten wird. Darüber hinaus ist G. für den Langlauf und das Skeleton-Rodeln angemeldet.
Die Reisegruppe landet am Donnerstagnachmittag gegen 14.30 Uhr Ortszeit an ihrem Bestimmungsort. Erschöpft vom langen Flug, aber bester Laune. Vom Flughafen geht es direkt in das Teamhotel in der Innenstadt. Später bricht Team Deutschland zu einer Runde durch die Stadt auf, um den zentralen Veranstaltungsort der diesjährigen Spiele zu erkunden: das Vancouver Convention Centre.
Team Deutschland wird hier am Samstagabend das erste Spiel der Invictus Games 2025 bestreiten. Wenige Stunden nach der Eröffnungsfeier geht es im Rollstuhl-Basketball gegen Gastgeber Kanada. Auch Hauptmann G. wird auf dem Feld sein. „Ich kann es kaum erwarten, bis die Spiele endlich losgehen“, sagt er, bevor er sich verabschiedet. Jetzt ist erst einmal Ausschlafen angesagt.