Versehrtensport

Den Haag: 500 Athletinnen und Athleten bei den Invictus Games 2022

Seit drei Jahren trainieren die Athletinnen und Athleten für diesen Moment, jetzt sind die Invictus Games in Den Haag eröffnet. Mehr als 500 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Nationen reisten dafür in die Niederlande. Im Fokus steht das Miteinander und die Anerkennung der Frauen und Männer, die körperlich oder seelisch versehrt wurden.

Zwei Männer umarmen sich. Einer steht daneben

Prinz Harry – Gründer der Spiele

Es sind die nunmehr fünften Invictus Games. 2014 wurden sie von Prinz Harry ins Leben gerufen. Er war selbst Offizier und diente im Auslandseinsatz. Die amerikanischen Warrior Games inspirierten ihn dazu, die Spiele für versehrte, also im Dienst zu Schaden gekommene Soldatinnen und Soldaten zu veranstalten. So wurde die Invictus Foundation gegründet.

Nach London, wo die Invictus Games Premiere feierten, waren Orlando, Toronto und Sydney bereits Austragungsorte. Jetzt gehen die Athletinnen und Athleten im niederländischen Den Haag an den Start. Ursprünglich sollten die Spiele schon im Mai 2020 stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie mussten sie jedoch zweimal verschoben werden. Eine Geduldsprobe für Sportlerinnen und Sportler, die dem Start erwartungsvoll entgegensehen.

Versehrtensport

Eröffnung der Invictus Games

Emotionale Rede von Prinz Harry

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Das deutsche Invictus-Team

Die Frauen und Männer treten in den Disziplinen Leichtathletik, Gewichtheben, Bogenschießen, Indoor-Rudern, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby, Radsport, Sitzvolleyball und Schwimmen an. Das deutsche Team ist besonders stark beim Radfahren, Rudern und Bogenschießen vertreten. Einige der Bundeswehrangehörigen sind auch beim Schwimmen im Bereich Leichtathletik dabei. Leider konnte Teamkapitän Marcin nicht mit zu den Spielen kommen. Die Athleten haben Vocko als seinen Nachfolger gewählt. 

Die Teams reisen nicht alleine an. Auch Trainer, Betreuer und Betreuerinnen sind dabei. Die Bundeswehr akquiriert ihre Invictus-Games-Athleten aus der Gruppe Sporttherapie an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf. Das Ziel dieser Gruppe ist nicht die Teilnahme an den Versehrtenspielen, sondern eine Rückkehr in den Dienst und den Alltag. Daher geht es den Teilnehmern auch nicht um Medaillen, sondern um das Ereignis an sich. Für sie ist das ein großer Schritt auf ihrem Weg der Rehabilitation.

Die Soldaten – in diesem Jahr treten nur Männer im Team Germany an – erlitten seelische oder körperliche Verwundungen im Einsatz oder bei Unfällen. Fast alle leiden an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Durch den Sport und eine psychologische Begleitung kämpfen sie sich zurück ins Leben. Und einige von ihnen werden dann eingeladen, an den internationalen Spielen für versehrte Militärangehörige teilzunehmen. Sie werden Teil der Invictus-Familie – sie alle eint ein Schicksal. 

Björn (Rad, Schwimmen), Thomas (Bogenschießen), Franz-Josef (Rad, Bogenschießen), Carsten (Schwimmen, Rudern), Achim (Rudern), Vocko (Rudern, Leichtathletik), Dieter (Rad, Rudern), Marco (Rad, Bogenschießen), Ralf (Schwimmen, Bogenschießen), Christian (Rad, Rudern), Dennis (Bogenschießen), Andreas (Rad, Bogenschießen), Christian (Rad, Leichtathletik), Alexander (Rad, Rudern, Leichtathletik), Marc (Schwimmen, Leichtathletik), Michael (Rad, Schwimmen, Bogenschießen) und Armin (Schwimmen, Bogenschießen).

Wettkämpfe

Die Frauen und Männer treten in den Disziplinen Leichtathletik, Gewichtheben, Bogenschießen, Indoor-Rudern, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby, Radsport, Sitzvolleyball und Schwimmen an. Das deutsche Team ist besonders stark beim Radfahren, Rudern und Bogenschießen vertreten. Einige der Bundeswehrangehörigen sind auch beim Schwimmen und im Bereich Leichtathletik dabei.

Unterstützung für Körper und Geist

Die Soldaten erlitten seelische oder körperliche Verwundungen im Einsatz oder bei Unfällen. Fast alle leiden an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Durch den Sport und eine psychologische Begleitung kämpfen sie sich zurück ins Leben. Und einige von ihnen werden dann eingeladen, an den internationalen Spielen für versehrte Militärangehörige teilzunehmen. Sie werden Teil der Invictus-Familie – sie alle eint ein Schicksal. 

Angehörige feuern die Liebsten an

Unterstützung erhalten die Athleten aber auch von ihren Familien und Freunden. Rund 30 Angehörige kommen mit nach Den Haag und feuern ihre Liebsten an. Mittelpunkt der Invictus Games ist der 105 Hektar große Zuiderpark – das Südpark-Stadion. Es ist das ehemalige Fußballstadion von ADO Den Haag. Dort gibt es ein begleitendes Programm mit Gelegenheit zum Kennenlernen und zum Austausch mit weiteren Angehörigen aus anderen Ländern.

Bilanz

Unsere Redaktion wird das Team Germany in Den Haag begleiten. Auf dieser Seite erhalten Sie daher in den kommenden Tagen Einblicke in die Wettkämpfe und erfahren, wie die Sportlerinnen und Sportler mit ihren Angehörigen die Spiele erleben. Weitere Eindrücke gibt es auch auf unseren Social-Media-Kanälen.

IG 23 in Düsseldorf

2023 kommen die Invictus Games nach Düsseldorf. Daher wird Verteidigungsministerin Christine Lambrecht in Den Haag die Flagge übernehmen. Einige Athleten und Angehörige des Projektteams IG23 bringen die Flagge mit dem Rad nach Düsseldorf. Er wird von weiteren Teilnehmern begleitet. In Düsseldorf wird die Gruppe am 25. April feierlich empfangen.

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Impressionen

Sport lebt von Emotionen und den kleinen und großen Geschichten hinter den Menschen. So ist es auch bei den Invictus Games. Ein Blick hinter die Kulissen.