Generalinspekteur lud zur 15. Spießtagung nach Hannover
Generalinspekteur lud zur 15. Spießtagung nach Hannover
- Datum:
- Ort:
- Hannover
- Lesedauer:
- 2 MIN
Sie wissen, was die Truppe bewegt und welche Themen besonders stark diskutiert werden unter Soldatinnen und Soldaten: die Kompanie- und Batteriefeldwebel, gemeinhin „Spieße“ genannt. Generalinspekteur Eberhard Zorn lädt sie einmal im Jahr zur Tagung, um sich mit den „Müttern der Kompanien“ auszutauschen. Jüngst kamen sie in Hannover zusammen.
15. Spießtagung des Generalinspekteurs: General Eberhard Zorn, der ranghöchste Soldat der Bundeswehr, lud die Spieße der Truppe zum gemeinsamen Austausch an die Schule für Feldjäger und Stabsdienst in Hannover. Wo steht die Bundeswehr nach der Pandemie? Wie steht es um die personelle und materielle Einsatzbereitschaft der Streitkräfte? Was ist angesichts des Krieges in der Ukraine zu tun? So die Themen der Tagung. „Ich halte den Austausch für sehr wertvoll und freue mich, dass wir uns nach zwei Jahren Pandemie-bedingter Pause wieder in Präsenz treffen können“, betonte Zorn.
Offener Austausch mit ranghöchstem Soldaten
Die Kompaniefeldwebel der Bundeswehr haben in ihrer Einheit eine Schlüsselfunktion. Sie sind erste Anlaufstelle und Beratende für Soldatinnen und Soldaten sowie Mitarbeitende in allen Belangen und fungieren als Mittelnde zu den Disziplinarvorgesetzten. Als „Mütter der Kompanie“ ist es ihre Aufgabe, für ein gemeinschaftliches, kameradschaftliches Klima zu sorgen. An der Tagung nahmen stellvertretend für alle Kompaniefeldwebel der Bundeswehr rund 200 Spieße teil. Diese hatten in offenen Fragerunden und auch am Rande die Möglichkeit, das Gespräch mit dem Generalinspekteur zu suchen und ihm die Herausforderungen ihres Dienstalltages zu verdeutlichen.
Einsatzbereitschaft bestimmendes Thema der Tagung
Die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte war eines der bestimmenden Themen. „Wir brauchen mehr Kräfte, die aus dem Stand agieren können und eine Vollausstattung für alle“, sagte der Generalinspekteur. Zudem müssten beispielsweise in den kommenden zehn Jahren allein 20 Milliarden Euro in die Aufstockung der Munitionsvorräte investiert werden, um den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verpflichtungen nachkommen zu können. Die Bereitstellung des Sondervermögens für die Bundeswehr infolge des Krieges in der Ukraine bewertete Zorn positiv: „Wir werden wieder gefragt und gehört. Das ist eine gute Sache!“
Bereits am Vorabend der Tagung hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht das Gespräch mit der Beratergruppe der Spieße, einer kleinen Delegation, gesucht. Zudem standen auch die sechs Inspekteure oder ihre Stellvertreter während einer Podiumsdiskussion Rede und Antwort.