Steinbach ist eine kleine Ortschaft im österreichischen Waldviertel. Hier sind am Vortag die verbliebenen Kräfte des feindlichen Redland Protection Corps (RPC) zusammengedrängt und eingeschlossen worden. Ihre genaue Stärke ist nicht bekannt, aber die Aufständischen sind gut bewaffnet und zum Äußersten entschlossen. Kurz vor acht Uhr macht sich der Alpha-Zug der 4. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 26 am nördlichen Rand des Dorfes zum Angriff bereit. Gemeinsam mit Soldaten der Luftlandepionierkompanie 260 bildet Alpha heute das Sturmelement der deutschen Fallschirmjäger. Eben ist ihre Aufklärungsdrohne Mikado aus dem Dorf heraus abgeschossen worden. Jetzt nehmen die Soldaten in einem Straßengraben ihre Sturmausgangsstellung ein. Der Zugführer spricht über Funk mit dem Führer des Charlie-Zuges, der im benachbarten Abschnitt angreifen wird. Als im Süden plötzlich Schüsse krachen, hat dieser Scheinangriff der österreichischen Kameraden begonnen. Der Zugführer erteilt letzte Befehle, dann springen die Fallschirmjäger in Halbgruppen über die Straße zu den ersten Gebäuden am Dorfrand.
Angriff auf Steinbach
Zum Abschluss der Übung müssen sich die österreichischen Jäger auch im Orts- und Häuserkampf bewähren. Deutsche Soldaten unterstützen sie.
Das Schwerste kommt zum Schluss
Bei der Abschlussübung des österreichischen Jägerbataillons 25 müssen sich die Soldaten auch im Orts- und Häuserkampf bewähren. Ihre deutschen Kameraden vom Fallschirmjägerregiment 26 unterstützen sie dabei. Es geht um die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zertifizierung für die Teilnahme an Einsätzen.
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Schwierige erste Kämpfe
Wenige Minuten später ist der Einbruch ins Dorf gelungen. Die Sturmgruppen des Alpha-Zuges haben die ersten Gebäude von Steinbach gewonnen und arbeiten sich überschlagend weiter zum Ortskern vor. Noch fallen nur vereinzelt Schüsse, wenn Alarmposten des Feindes auf die eigenen Stellungen zurückfallen. Doch bald ist klar, dass der Orts- und Häuserkampf zäh und verlustreich werden wird. An der Hauptstraße geraten die vorgehenden Soldaten in das sorgfältig vorbereitete Verteidigungssystem des Gegners. Größere Teile des Ortes sind zudem massiv mit Schützenminen verseucht. Das begrenzt die taktischen Möglichkeiten der Führer vor Ort und kanalisiert die Angreifer auf bestimmte, minenfreie Schneisen. Den Aufständischen spielt das in die Karten. Bald verursachen gut versteckte Einzelschützen und Maschinengewehrnester der Aufständischen schmerzhafte Ausfälle unter den Fallschirmjägern. Dennoch halten sie den Druck auf den Gegner aufrecht.
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Gegenwehr mit allen Mitteln
Die Aufständischen haben nichts mehr zu verlieren. Nach dem Verlust ihrer offensiven Fähigkeiten wollten sie im Raum Steinbach eigentlich ihre Kräfte auffrischen und neue Kämpfer rekrutieren. Dann sollte der Kampf wieder intensiviert werden. Diesen Plan hat die Waldviertel Protection Forceen (WAFOR) aus Deutschen und Österreichern mit ihren erfolgreichen militärischen Operationen durchkreuzt. Nach der Einschließung in Steinbach stehen die feindlichen Kämpfer nun mit dem Rücken zur Wand. Ihrem Kommandeur stehen noch etwa 120 Bewaffnete sowie mittlere Granatwerfer zur Verfügung. Sie feuern aus allen verfügbaren Rohren. Einige ihrer Salven treffen eine Gruppe des Alpha-Zuges und mehrere Fallschirmjäger fallen aus. Auch betagte Panzerabwehrrohre des Typs PAR 66 bringen die Eingeschlossenen im Häuserkampf zum Einsatz. Dennoch werden sie von den WAFOR-Kräften immer weiter in den Ortskern zurückgedrängt. Die angreifenden Deutschen und Österreicher setzen sie immer weiter unter Druck.
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Einsatz der Reserve
Die deutschen Fallschirmjäger kämpfen Seite an Seite mit zwei österreichischen Jägerkompanien. Diese gehören regulär zu den Jägerbataillonen 18 und 25. In der laufenden Übung unterstehen alle drei Kompanien dem Jägerbataillon 25, das gemeinsam mit Unterstützungskräften wie der Militärpolizei oder CIMICMultinational Civil-Military Cooperation Command die WAFOR bildet. Die österreichischen Jäger setzen den weichenden Feind in ihren jeweiligen Angriffstreifen unter Druck. Vor allem die Soldatinnen und Soldaten der Jägerkompanie vom Jägerbataillon 25 müssen heute während der Übung unter Beweis stellen, dass sie die komplexen und schwierigen Prozesse beherrschen, die die NATONorth Atlantic Treaty Organization für verschiedene militärische Operationsarten vorschreibt. Nur dann wird das Bataillon entsprechend evaluiert und kann planmäßig an realen Missionen der NATONorth Atlantic Treaty Organization teilnehmen. An einer bewaldeten Höhe bereiten sich Reserven der Österreicher auf ihren Einsatz in Steinbach vor. Die Kämpfe im Ort toben jetzt schon seit mehr als einer Stunde. Es ist Zeit, Reserven nachzuziehen, um die abgekämpften Sturmelemente abzulösen.
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Unter den Augen der Scharfschützen
Auf den Höhen rund um Steinbach haben österreichische Scharfschützen Stellung bezogen. Zwei Trupps mit je vier Mann sind bereits am Vorabend im Schutze der Dunkelheit in ihre Stellungen eingeflossen und haben dort – perfekt getarnt – die Nacht bei eisigen Temperaturen verbracht. Aus ihren Stellungen heraus können sie den Gegner im Ort beobachten, Feindbewegungen weitergeben und bei Bedarf den vorrückenden Angreifern Feuerschutz geben. Ausgerüstet mit dem Steyr 7,62 Millimeter Scharfschützengewehr SSG 69 und dem HS.50 im Kaliber 12,7 Millimeter unterstützen sie ihre Kameraden in der Ortschaft. Bei den Gefechten haben die Scharfschützen einen erheblichen Anteil daran, die zurückweichenden Kämpfer des Redland Protection Corps bei jeder Bewegung im offenen Gelände unter Druck zu setzen. Aber auch sie haben Verluste durch Beschuss mit einer Panzerabwehrwaffe.
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Informationen von Gefangenen
Während der gesamten Operation in Steinbach sind Soldaten der psychologischen Kampfführung (PSyOps) dabei, den Gegner zur Übergabe aufzufordern. Mit Lautsprecherdurchsagen warnen sie die feindlichen Kämpfer vor der Fortsetzung des Kampfes und sichern ergebenden Aufständischen eine korrekte Behandlung zu. Doch zunächst kapituliert keiner der Eingeschlossenen. Die Kämpfe im Dorf ziehen sich den gesamten Vormittag hin. Erst spät gelingt es, einen Kämpfer zur Übergabe zu bewegen. Der Mann läuft mit erhobenen Armen in Richtung des PsyOps-Fahrzeugs. Dort wird er von Militärpolizisten gefesselt und zur Vernehmung weiter nach hinten gebracht. Spezialisten versuchen nun, dem scharf bewachten Aufständischen wertvolle Informationen zur Stärke und Gliederung der verbliebenen Feindkräfte zu entlocken.
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Erfolg mit hohem Preis
Nach mehreren Stunden Orts- und Häuserkampf ist Steinbach gegen Mittag aus der Hand der Freischärler befreit. Die deutsch-österreichische WAFOR hat die Oberhand behalten und die feindliche RPC vernichtet. WAFOR-Kräfte durchkämmen nun systematisch die Ortschaft Haus für Haus, um möglicherweise versprengte Kämpfer zu finden. Dass sich die überlebenden Aufständischen absetzen, wird durch die Einschließung des Ortes unterbunden. Gleichzeitig beginnt der Abtransport der verwundeten WAFOR-Angehörigen. Deutsche und österreichische Soldaten bringen ihre verwundeten Kameraden zum Verwundetensammelpunkt. Hier führen Ärzte eine Triage durch und klassifizieren die Verwundeten nach Schwere. Besonders ernste Fälle werden mit Rettungshubschraubern des Kommandos Luftunterstützung ausgeflogen. Andere Verwundete bringen die Sanitätskräfte mit leichten Fahrzeugen nach hinten. Auch die sanitätsdienstliche Behandlung unterliegt den Standards der NATONorth Atlantic Treaty Organization und ist somit Teil der Evaluierung.