Wir sind da

Digitaler TdBwTag der Bundeswehr: Bundeswehr digital und doch ganz nah

Digitaler TdBwTag der Bundeswehr: Bundeswehr digital und doch ganz nah

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
4 MIN

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Über 86.000 Besucherinnen und Besucher waren im Livestream beim zweiten digitalen Tag der Bundeswehr (TdBwTag der Bundeswehr) am 12. Juni dabei. Die Soldatinnen und Soldaten präsentierten sich unter dem Motto: „Wir sind da“ auf dem Youtube-Kanal „Bundeswehr Exclusive.“

Traditionell begrüßt die Bundeswehr beim TdBwTag der Bundeswehr in jedem Jahr etwa 250.000 Besucherinnen und Besucher in ihren Kasernen. Doch statt wie ursprünglich geplant an 16 Standorten die Tore zu öffnen, präsentierte die Bundeswehr wegen der Corona-Pandemie ihre Fähigkeiten in diesem Jahr wieder digital im Netz.

Einmal um die halbe Welt

Auf dem Youtube-Kanal „Bundeswehr Exclusive“ wurde eine bunte Mischung unterschiedlichster Präsentationen, Berichte und Interviews geboten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erlebten eine 22.000 Kilometer lange Reise durch die Bundeswehr in Deutschland, den Einsatzgebieten und Auslandsdienststellen. Los ging es mit der Kampfmittelbeseitigung. Die Soldatinnen und Soldaten zeigten, wie man versteckte Kampfmittel findet und unschädlich macht.

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Dickblech und Köpfchen

In Eckernförde wurde die „Planet“ zurück im Heimathafen begrüßt, das einzige Forschungsschiff der Bundeswehr. Gemeinsam mit einem U-Boot der Marine hatte das Schiff des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) zuvor neueste Technologien erprobt. In Munster bewiesen Kampf- und Schützenpanzer des Heeres zusammen mit Eurofightern der Luftwaffe sowie Soldatinnen und Soldaten des Sanitätsdienstes ihre Schlagkraft.

Wie die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr Geiseln befreien, zeigten die Spezialkräfte von Heer und Luftwaffe. Auf dem Truppenübungsplatz in Klietz demonstrierten die Panzerpioniere, dass die Havel mit einer Faltschwimmbrücke kein Hindernis für Panzer ist. Und die Universität der Bundeswehr München gab Einblicke in Studium und Forschung.

Bundeswehr im Einsatz

Bei der Präsentation der Fähigkeiten der Bundeswehr kam auch die Hilfeleistung in der Corona-Pandemie nicht zu kurz. Die Truppe nahm Zuschauer und Zuschauerinnen unter anderem mit in ein Impfzentrum des Bundes, das von der Bundeswehr betrieben wird. Eindrücke aus den Auslandseinsätzen erreichten das Publikum vor den Bildschirmen aus Afghanistan und Litauen. Aber auch aus den USA sendeten Soldatinnen und Soldaten ihre Grüße.

Einblicke in den Soldatenalltag

Der Soldatensender Radio Andernach lud zu einer Sondersendung zum digitalen Tag der Bundeswehr ein. Wie eine solche Sendung entsteht, war live im Stream zu verfolgen. Humoristisch verschaffte sich der Comedian Ausbilder Schmidt einen Eindruck vom Dienst auf einer Fregatte. Die neue Ausstellung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden und Einblicke in den GeoInformationsdienst der Bundeswehr rundeten das facettenreiche Programm ab, das die Bundeswehr auf die Beine gestellt hatte.

Eine Soldatin und ein Soldat stehen in einem Fernsehstudio

Hier liefen alle Fäden zusammen: Aus dem gläsernen Studio wurde die Live-Sendung zum digitalen Tag der Bundeswehr gestreamt.

Niklas Pritzsche

Bundeswehr und Gesellschaft

Der Generalinspekteur der Bundeswehr betonte in seinem Interview, wie wichtig der Kontakt zwischen den Soldatinnen und Soldaten und der Gesellschaft sei. Der Tag der Bundeswehr sei eine gute Gelegenheit für die Bürgerinnen und Bürger, mit der Bundeswehr in Kontakt zu kommen. General Eberhard Zorn ging auch auf den endenden Einsatz in Afghanistan ein. Die 20 Jahre Einsatz hätten großen Einfluss auf die Bundeswehr und lange die Entwicklung der Streitkräfte bestimmt und die Soldatinnen und Soldaten geformt. Die Einsätze in Afghanistan werden nun umfangreich ausgewertet. Mit der nun geplanten neuen Ausrichtung wolle die Bundeswehr effektiver und weniger kopflastig werden.

Über sicherheitspolitische Herausforderungen und den Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz sprach die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, in ihrem Interview. Sie betonte den Zusammenhalt innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization und Deutschlands Beitrag dazu.

Auch die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, war als Interviewgast im gläsernen Studio in Berlin dabei. Sie lobte das Engagement der Soldatinnen und Soldaten. Mit Blick auf die Zivilgesellschaft stellte Högl fest, dass die Bundeswehr moderner sei als viele Menschen glauben.

Auch von der stellvertretenden USUnited States-Verteidigungsministerin, Kathleen Hicks, gab es Grüße aus Washington zum digitalen TdBwTag der Bundeswehr – ein gelebter Ausdruck der gemeinsamen Grundsätze und Werte zwischen Deutschland und den USA.

Blick in die Geschichte

Der Beitrag des Militärhistorischen Museums griff den Mythos Fallschirmjäger auf. Die Ausstellung ist noch bis nächstes Jahr in Dresden zu sehen. Emotional wurde es beim Abschied der Transall. Umfangreich begleitete der digitale TdBwTag der Bundeswehr den Abschied des Engels der Lüfte.

Neue digitale Anlaufstelle

Wer an einer Karriere in der Bundeswehr interessiert ist, bekommt eine neue digitale Anlaufstelle. Beim digitalen TdBwTag der Bundeswehr wurde die neue Website www.karrierekaserne.de vorgestellt. Dort finden Interessierte alle Informationen rund um Karrieremöglichkeiten und verschiedene Berufe bei der Bundeswehr gebündelt. Mit dem Beruferadar können nicht nur künftige Soldatinnen und Soldaten ihre Stärken herausfinden und sehen, wo sie sich bei der Bundeswehr wiederfinden.

Ein besonderes Highlight zum Schluss war der Wellerman-Song mit Stimmen aus der Community. Den digitalen Tag der Bundeswehr 2021 verpasst? Neugierig auf die Interviews mit Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und General Eberhard Zorn? Kein Problem, hier gibt es den Stream als Link. „Wir freuen uns, wenn sie dabei sind“, lädt die Verteidigungsministerin ein.

von Alexander Schröder

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