Brigade Litauen

Künftiger Kommandeur übernimmt Aufstellungsstab

Künftiger Kommandeur übernimmt Aufstellungsstab

Datum:
Ort:
Vilnius
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Ein weiterer Meilenstein für die entstehende Panzerbrigade 45 ist erreicht: Brigadegeneral Christoph Huber, der designierte Kommandeur des neuen Heeresverbandes, ist am 23. September in Litauen angekommen, um nun die Führungsfähigkeit der neuen Brigade herzustellen und sie in ein paar Monaten übernehmen zu können.

Ein deutscher General schüttelt einem deutschen Soldaten die Hand und schaut freundlich.

Die Soldaten des Vorkommandos der Panzerbrigade 45 begrüßen Brigadegeneral Christoph Huber in Litauen

Bundeswehr/Norman Möller

Sein Auftrag als Führer des Aufstellungsstabes ist es, alle Vorbereitungen zur Stationierung der Panzerbrigade 45 im ersten Halbjahr 2025 abzuschließen. Die Ankunft des Brigadegenerals fällt zusammen mit dem Wechsel vom Vorkommando zum Aufstellungsstab. Damit nimmt die dauerhafte Stationierung des Heeresverbandes an der Ostflanke der NATONorth Atlantic Treaty Organization weiter Gestalt an und tritt in eine entscheidende Phase. „Es ist mir Freude und Ehre zugleich, zusammen mit meinem Team die Panzerbrigade 45 aufbauen zu dürfen“, betont Huber. Er blickt mit großer Freude, aber auch dem gebotenen Respekt auf die großen Aufgaben.

Vielseitige Verwendungen

Auf die hat ihn seine Laufbahn sehr gut vorbereitet: Christoph Huber stammt aus Baden-Württemberg und begann seinen Weg in der Bundeswehr 1995 bei der Panzergrenadiertruppe in Mellrichstadt, studierte Staats- und Sozialwissenschaften in München und diente als Zugführer, Kompaniechef und Bataillonskommandeur im Wechsel mit Dienstposten wie Adjutant, Leiter einer Generalstabsabteilung 3 auf Brigadeebene und Referent im BMVgBundesministerium der Verteidigung. Von sich selbst sagt er, dass besonders seine militärischen Führungsverwendungen für ihn herausragend wie prägend gewesen sind.

Auch zwei Auslandseinsätze 2005 und 2011 in Afghanistan kann er vorweisen. NATONorth Atlantic Treaty Organization-Expertise gewann Huber als Staff Officer im NATONorth Atlantic Treaty Organization-Hauptquartier in Brüssel hinzu. Bis September 2024 diente er als Referatsleiter des Zentralreferates der Abteilung Militärstrategie, Einsatz und Operationen im BMVgBundesministerium der Verteidigung in Berlin. Durch die Verortung der ministeriellen Gesamtverantwortung für die Ausplanung der Brigade Litauen in der Abteilung konnte der General als stellvertretender Leiter der Koordinierungsstelle Brigade Litauen weitere, nun sehr gewinnbringende Erfahrungen für seine neue Aufgabe mitnehmen.

Treffen mit hochrangigen Entscheidungsträgern

Ein litauischer General und ein deutscher General schütteln sich die Hände vor Truppenfahnen.

Für Brigadegeneral Christoph Huber (r.) war der Befehlshaber der litauischen Streitkräfte, General Raimundas Vaikšnoras, einer der ersten Gesprächspartner in Litauen

Bundeswehr/Norman Möller

Mit seinem Dienstantritt in Litauen kehrt Huber in ein Land zurück, das ihm nicht unbekannt ist, war er doch von Januar bis August 2017 der Kommandeur der ersten enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) Battlegroup in Rukla. Damals befehligte er das Panzergrenadierbataillon 122 in Oberviechtach. „Ich möchte wieder Aufbauarbeit leisten, wie schon 2017 als erster eFPenhanced Forward Presence-Kommandeur“, versichert Huber. Und „ich bin ein Überzeugungstäter. Es ist nun an uns Deutschen von der im Kalten Krieg erfahrenen Solidarität der westlichen Alliierten unseren östlichen Bündnispartnern etwas zurückzugeben.“ Litauen hat er dabei fest in sein Herz geschlossen.

Der 49-Jährige wird sich nun sehr rasch vom bisherigen Führer des Vorkommandos und ab sofort seinem Stellvertreter, Oberst André Hastenrath, einweisen lassen. Es gilt, die sehr gute Arbeit des Vorkommandos weiter voranzutreiben. Noch kann der designierte Kommandeur Huber jedem der knapp 40 Soldaten und Zivilangehörigen des Vorkommandos in Vilnius in kurzer Zeit die Hand geben. Ab Oktober, wenn 120 weitere Personen für den Aufstellungsstab folgen, dürfte das dann etwas länger dauern.

Ziel: „Kriegstüchtigkeit herstellen“

Auf jeden Fall werden die nächsten Tage und Wochen „spannend und zeitintensiv“, wie Huber sagt. Mit seinem Aufstellungsstab wird er die Voraussetzungen für die Aufstellung und den weiteren Aufwuchs der Panzerbrigade 45 im kommenden Jahr schaffen. Dazu gehören neben Ausbildung und Vorbereitung von Übungsbeteiligungen zur Herstellung der Kriegstüchtigkeit des neuen Großverbandes auch die Vertiefung der ohnehin sehr engen Verbindungen zu den litauischen Militärs. 

Bereits einen Tag nach Ankunft sprach Brigadegeneral Huber mit dem Befehlshaber der litauischen Streitkräfte, General Raimundas Vaikšnoras. In den nächsten Tagen folgen Treffen mit der politischen Leitung des Verteidigungsministeriums, aber auch dem deutschen Botschafter in Vilnius und Vertretern der NATONorth Atlantic Treaty Organization.

Hubers ganz persönliches Ziel: „Ich möchte, dass wir am Ende dieses Prozesses gemeinsam die Kriegstüchtigkeit der Panzerbrigade 45 hergestellt haben und als Teil der Division 25 entscheidend zur Abschreckungsfähigkeit der NATONorth Atlantic Treaty Organization an deren Ostflanke beitragen. Wenn erforderlich wird die Panzerbrigade 45 dann das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebiet in Litauen gegen jegliche Aggression verteidigen.“

von PIZ Heer und Norman Möller

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema