COVID-19Coronavirus Disease 2019: Bundeswehr unterstützt in der Coronakrise
COVID-19Coronavirus Disease 2019: Bundeswehr unterstützt in der Coronakrise
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Schon seit Langem hat die Bundeswehr Ansprechstellen für Amtshilfegesuche im Katastrophenfall aufgebaut. Als Nationaler Territorialer Befehlshaber trägt der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, die Verantwortung für Amtshilfeverfahren im Inland. Am Telefon hat er unserer Redakteurin Barbara Gantenbein erläutert, wie die Bundeswehr zurzeit ganz konkret hilft.
Zur Streitkräftebasis gehören unter anderem Logistik, Feldjäger, ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr und das Streitkräfteamt, das die Reservisten koordiniert. Sie alle haben Spezialfähigkeiten, die in der Corona-Krise früher oder später gebraucht werden könnten. Dazu kommt das Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin. Hier laufen alle Fäden zusammen. Es ist der „operative Arm“ für territoriale Einsätze der Streitkräfte im Inland, die „Zivil- und Katastrophenschutzabteilung“ der Bundeswehr.
Im Normalbetrieb werden hier Meldungen über relevante territoriale Ereignisse, Wetter- und Umweltdaten gesammelt und ausgewertet, um ständig ein aktuelles bundesweites Lagebild zu haben. Jetzt, in der Pandemie-Lage, werden hier auch die Anträge auf Hilfeleistung der Kommunen geprüft, die von den jeweiligen Landeskommandos vorgelegt werden. Verfügbare militärische Kräfte können dann schnell Verbindung zu zivilen Organisationen vor Ort aufnehmen und effektiv helfen.
Vom Feldbett bis zum Beatmungsgerät
Allein im schwer betroffenen Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen hat die Bundeswehr 3.000 FFP2-Masken, 15.000 Mund-und Nasenschutzmasken, 8.000 Schutzkittel und zwei Intensiv-Respiratoren zur Verfügung gestellt. Im mehr als 50 Kilometer langen Stau vor der deutsch-polnischen Grenze versorgten Soldatinnen und Soldaten die gestrandeten Autofahrer mit Lebensmitteln und Getränken. Und im Saarland unterstützt die Bundeswehr beim Aufbau einer Drive-Through-Corona-Teststation.
Die bisherigen Hilfsmaßnahmen der Bundeswehr reichten vom Nachweis des Coronavirus im Labor über die Rückholung deutscher Staatsbürger aus China bis zur Amtshilfe mit der Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten.
Bei der Unterstützung der aktiven Truppe helfen auch immer mehr Reservistinnen und Reservisten mit. Die Hilfsbereitschaft ist enorm: Mehr als 5.000 Meldungen von Freiwilligen zeigen, dass die Reserve einsatzbereit ist.
Weil die Corona-Lage sich dynamisch entwickelt und noch nicht bekannt ist, welche Fähigkeiten in Zukunft wo benötigt werden, erfasst die Bundeswehr jede Meldung von Freiwilligen aus ihren Reihen. In der Krise stehen alle zusammen, um überall dort helfen zu können, wo Hilfe am nötigsten gebraucht wird.
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