Gemeinsam mit der App gegen Corona

Abstandhalten, Hygieneregeln, Alltagsmasken – und nun die Corona-Warn-App: Sie soll helfen, Infektionsketten zu unterbrechen.

Eine Hand hält ein Smartphone, auf dem das Logo der Corona-Warn-App der Bundesregierung angezeigt wird

App leistet wichtigen Beitrag

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland gilt es vor allem, Infektionsketten so schnell wie möglich zu unterbrechen. Die neue Corona-Warn-App soll dabei helfen. Ihre Nutzung ist freiwillig.

Eine Hand hält ein Smartphone, auf dem die Corona-Warn-App der Bundesregierung angezeigt wird

Die Corona-Warn-App kann im App-Store oder bei Google Play heruntergeladen werden – kostenlos und freiwillig.

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Mehrere Personen stehen auf dem Bahnsteig, während ein Zug einfährt

Die App erkennt, wenn sich infizierte Menschen in unserer Nähe aufhalten.

Unsplash/Mike Kotsch

Die Corona-Warn-App ist ein wichtiges Instrument im Kampf gegen das Virus in Deutschland. An einem Impfstoff und Medikamenten gegen die Krankheit wird fieberhaft gearbeitet. Doch bis diese zur Verfügung stehen, wird es noch dauern. Die Corona-Warn-App macht deshalb das eigene Smartphone zum persönlichen Warnsystem. Knapp 16 Millionen Menschen in Deutschland nutzen die App bereits.

Damit Deutschland gut durch die Pandemie kommt, müssen Infektionen mit dem Coronavirus möglichst frühzeitig erkannt werden. Nur so können einmal entstandene Infektionsketten unterbrochen werden. Doch können Infizierte unmöglich alle Personen kennen und benennen, denen sie im Supermarkt, in der Bahn oder beim Spaziergang begegnet sind. Die Corona-Warn-App kann diese Lücke schließen. Sie erkennt, wenn sich andere Menschen in unserer Nähe aufhalten. Und sie benachrichtigt uns, wenn ihr gemeldet worden ist, dass sich einer dieser Menschen nachweislich infiziert hat. Kurz: Sie hilft, Infektionsketten zu durchbrechen und die Pandemie unter Kontrolle zu halten.

Freiwillig, kostenlos und privat

Die Nutzung der Corona-Warn-App ist freiwillig und kostenlos. Der Schutz der Privatsphäre hatte bei der Entwicklung der App höchste Priorität. So waren der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik von Anfang an eng eingebunden. Bei der Anmeldung müssen keinerlei persönliche Daten hinterlegt werden. Die Datenspeicherung erfolgt pseudonymisiert auf dem Gerät und wird verschlüsselt. Für die Begegnungen mit anderen App-Nutzenden werden Zufallscodes generiert und gespeichert. Mittels Bluetooth werden Abstand und Dauer der Begegnungen erfasst. Erst wenn die vom Robert-Koch-Institut festgelegten Kriterien zu Abstand und Zeit erfüllt sind, tauschen die Geräte untereinander diese Zufallscodes aus. Laut Robert-Koch-Institut beträgt die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung, einen bis maximal 14 Tage. Deshalb werden die Daten nach Ablauf von 14 Tagen automatisch gelöscht.

Einfache Funktionsweise

Im Falle einer Infektion können freiwillig Daten auf einen Server hochgeladen werden, welche es erlauben, diese Zufallscodes für einen bestimmten Zeitraum zu berechnen. So ist es der App auf dem Smartphone – nicht aber dem Server – möglich, einen Kontakt mit einer Corona-positiv getesteten Person zu erkennen und entsprechend zu warnen. Daten, die eine Person identifizierbar machen, insbesondere Positionsdaten, werden nicht ausgelesen, verwendet oder gespeichert. Gewährleistet ist auch: Eine Corona-positiv getestete Person erfährt nicht, welche Personen, mit denen eine Begegnung stattgefunden hat, informiert werden. Und die Kontaktpersonen erhalten umgekehrt keine Informationen über die Corona-positiv getestete Person. Ein Missbrauch der Meldung des Infektionsstatus wird durch technische und organisatorische Maßnahmen verhindert.

Transparenter Entwicklungsprozess

Die mit der Entwicklung der App betrauten Unternehmen haben seit Mitte Mai verschiedene Elemente der Anwendung auf der Open-Source-Plattform GitHub veröffentlicht. Das bedeutet, der gesamte Quellcode der App ist öffentlich – erstmals in der Geschichte eines solchen Digital-Projektes. Im Sinne der maximalen Transparenz konnten Interessierte und Experten hier die Genese der App beobachten und kritisch begleiten.

Nun vier Säulen gegen Corona

Die Corona-Warn-App ist ein wichtiger Beitrag, um die durch die bisherigen Maßnahmen gewonnene Kontrolle über die Coronavirus-Pandemie zu behalten. Das wirksamste Mittel hierfür bleibt es, dass neue Infektionsketten gar nicht erst entstehen. Die AHA-Formel ist bereits bekannt: Abstand halten, Hygieneregeln einhalten und Alltagsmasken benutzen. Als vierte Säule der Pandemiebekämpfung kommt nun die Corona-Warn-App hinzu.

von Alexander Schröder

Die Corona-Warn-App auf einen Blick

Mit der Corona-Warn-App helfen alle mit, Infektionsketten zu durchbrechen. Sie müssen dazu nur die App installieren und das Smartphone stets dabei haben. Hatten Sie Kontakt zu einer infizierten Person, werden Sie benachrichtigt.

  • Laden Sie die Corona-Warn-App aus dem App Store oder bei Google Play herunter. Sie müssen keine persönlichen Daten eingeben.

    Eine Grafik zeigt den Download einer App auf das Mobiltelefon einer Person
  • Wenn Sie anderen Menschen nahe kommen, werden über Bluetooth pseudonyme Codes ausgetauscht.

    Eine Grafik zeigt den Bluetooth-Datenaustausch zwischen den Mobiltelefonen von mehreren Personen
  • Sobald eine Begegnung der letzten 14 Tage anonym ein positives Testergebnis meldet, werden Sie gewarnt.

    Eine Grafik zeigt eine Warnmeldung auf dem Mobiltelefon einer Person
  • Mit der Warnung gibt Ihnen die App klare Empfehlungen für das weitere Verhalten.

    Eine Grafik zeigt eine Warnmeldung auf dem Mobiltelefon einer Person

Die App unterstützt im Kampf gegen Corona

Mit der freiwilligen Corona-Warn-App kann festgestellt werden, ob Sie zu einer infizierten Person Kontakt hatten. Infektionsketten können so schneller festgestellt und unterbrochen werden – ein  wichtiger Schritt zur Eindämmung der Pandemie.