Bilaterale Übung

Eindrucksvoll zum Durchbruch – Beteiligung an Breakthrough 2021

Die Artilleristen aus der Oberpfalz kommen herum: Bei der bilateralen Übung Breakthrough in Ungarn demonstrierten sie, was die Panzerhaubitze 2000 kann. Im Gegenzug durften sie die ungarische Feldhaubitze abfeuern. Hintergrund: Auch die ungarische Artillerie wird die Panzerhaubitze 2000 nutzen. Künftig werden die Ungarn in Bayern ausgebildet.

Deutsche Soldaten schießen mit einer Kanonenhaubitze auf dem Truppenübungsplatz. Rauch strömt aus dem Kanonenrohr.

Das Artilleriebataillon 131 aus Weiden beeindruckte auf der bilateralen Übung Breakthrough 21. Ihre Panzerhaubitze 2000 war sprichwörtlich der Star bei den ungarischen Truppen. Die Oberpfälzer ermöglichen den ungarischen Kameraden Ausbildung und Übung an dem Großgerät bereits seit 2019. Nun konnten die Deutschen das erste Mal in Ungarn zeigen, was sie können. Damit schreiben sie Geschichte.

Das große Ganze

Die Bundeswehr ist eingebunden in internationale Verpflichtungen und stellt Truppen für Kräfte der NATONorth Atlantic Treaty Organization, der EUEuropäische Union und der UNUnited Nations. Daher sind gemeinsame Standards unumgänglich.  Kooperationen wie die zwischen den ungarischen und den deutschen Artilleristen sind also ein absolutes Muss.

Einblicke in die Übung

Vor den Panzerhaubitzen des Artilleriebataillons 131 aus der Oberpfalz liegt unbekanntes Gelände. Die Kameradinnen und Kameraden schreiben mit ihrem Besuch auf dem Truppenübungsplatz in Ungarn Geschichte. Denn noch nie zuvor waren deutsche Artilleristen dort zum scharfen Schuss. Wie erleben es die Soldatinnen und Soldaten und was ist der Sinn ihres Aufenthaltes?

Breakthrough: Eine Übung mit zwei Gewinnern

Deutsche Artilleristen bilden die ungarischen Soldaten aus – und bei der gemeinsamen Übung lernen beide Seiten dazu.

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Gerät im Vergleich

Mit der Beschaffung der Panzerhaubitze 2000 macht die ungarische Artillerie einen Riesensprung nach vorn. Das zeigt schon ein Vergleich der Leistungsdaten des modernen deutschen Geschützes mit denen der Feldartillerie des ungarischen Heeres.

Eine Grafik zeigt die technischen Daten von der Panzerhaubitze 2000 und der Kanonenhaubitze M 1955

Die Panzerhaubitze 2000 ist eines der modernsten Artilleriesysteme der Welt. Immer mehr NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten statten sich daher mit ihr aus. Hier der Vergleich zu dem Modell, welches die ungarische Armee zur Zeit noch nutzt.

Bundeswehr


Artillerie ist nicht gleich Artillerie. Sie wird in verschiedene Systeme unterteilt. Die Panzerhaubitze 2000 zählt zur Rohrartillerie und ist eines der modernsten Artilleriegeschütze der Welt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Geschütz ist ein leistungsstarkes Fahrzeug, das sich schnell und wendig im Gelände bewegen lässt. Gleichzeitig bietet die Panzerung der Besatzung Schutz. Neben Deutschland nutzen auch andere Länder diese taktische Überlegenheit. Ungarn wird sich ab 2022 in deren Liste einreihen.

Artillerie in Ton und Bild

Zur Artillerie gehört mehr als nur Großgerät. Die Soldatinnen und Soldaten, die an der Übung Breakthrough 2021 beteiligt waren, haben ganz unterschiedliche Eindrücke von der Übung mitgenommen: neues Gerät, neue Umgebung, neue Herangehensweisen. Einiges davon finden Sie in Bild und Ton hier.

  • Zwei Panzerhaubitzen 2000 schießen im Gelände und Rauch strömt aus den Rohren

    Zwei Panzerhaubitzen in Feuerstellung: Nur zwei Minuten brauchen sie vom Empfang der Zieldaten bis zum Schuss. Die Granaten treffen selbst Ziele in 30 Kilometer Entfernung sicher.

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Ein deutscher und ein ungarischer Soldat schauen in ein Notizbuch und besprechen sich im Gelände

    Ohne eine gemeinsame Planung kein gemeinsames Schießen ungarischer und deutscher Artillerie. Jeder muss die Stellungen und die Bewegungslinien des anderen im Gelände kennen.

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Zwei Panzerhaubitzen 2000 fahren im Gelände

    Zwei der größten Vorzüge der Panzerhaubitze 2000: große Agilität und Schutz der Bediener. Bei der Übung kann sie ihre Beweglichkeit im Gelände immer wieder unter Beweis stellen.

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Eine Soldatin steht mit erhobenem Arm im Gelände vor einer Panzerhaubitze 2000 und erkärt Soldaten etwas

    Premiere: Der erste Schuss der Panzerhaubitze 2000 in Ungarn durch ungarische Artilleristen fällt gleich. Die Fahrzeugkommandantin erklärt den Ablauf und überlässt nichts dem Zufall. Jeder Handgriff muss sitzen, jeder wissen, was zu tun ist.

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Deutsche Soldaten schießen mit einer Kanonenhaubitze im Gelände und Rauch strömt aus dem Rohr

    Deutsche Artilleriesoldaten feuern eine ungarische Feldhaubitze ab. Während der bilateralen Übung Breakthrough gab es für beide Seiten lehrreiche und spannende Momente wie diesen.

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Mehrere Soldaten reinigen das Rohr einer Panzerhaubitze 2000

    Waffenreinigung XXL: Gemeinsam legen sich die Besatzungen ins Zeug, um das Rohr der Panzerhaubitze 2000 nach dem Schießen wieder sauber zu bekommen

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Panzerhaubitzen 2000 fahren im Gelände und wühlen Erde auf

    Dynamischer Kampfkoloss: Ein schneller Wechsel zwischen der gedeckten Stellung und der Feuerstellung ist für das 57 Tonnen schwere Geschütz kein Problem. Auf der Straße erreicht es bis zu 60 Stundenkilometer. Im Gelände sind es natürlich weniger.

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Zwei Soldaten fahren in einer Panzerhaubitze 2000 im Gelände

    Besonders für die Kraftfahrer und Fahrzeugkommandanten sind die unbekannten Wege und Stellungen auf dem für sie neuen Truppenübungsplatz eine fordernde Abwechslung.

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Drei Soldaten stehen auf einer Panzerhaubitze 2000 bei Dämmerung und unterhalten sich

    Ohne Kameradschaft geht gar nichts: Die mehrwöchige Übung verlangt den Soldatinnen und Soldaten viel ab. Die Besatzungen der Haubitzen sind oft Tag und Nacht im und am Gerät. Sie schlafen sogar in den Fahrzeugen.

    Bundeswehr/Maximilian Schulz

Nordöstlich des See Balaton befindet sich der größte Truppenübungsplatz Ungarns. Das deutsche Artilleriebataillon 131 schrieb mit seiner Anwesenheit dort Geschichte. Noch nie zuvor hat Artillerie der Bundeswehr in Ungarn geübt. Die Zeit wurde für gemeinsame Ausbildung und Übung genutzt. Unbekanntes Gelände, unbekanntes Gerät und herausfordernde Wetterverhältnisse haben ihren Teil zum Ausbildungserfolg beigetragen.

Funkkreis – Podcast der Bundeswehr
Das Artilleriebataillon 131 nimmt an der Übung Breakthrough in Ungarn teil. Mit von der Partie ist Daisy. Ihre Besatzung erklärt, wer Daisy ist, was sie kann und was sie alle gemeinsam dort eigentlich machen.
Audio-Transkription

Übungen sind für Soldatinnen und Soldaten nicht nur lehrreich, sondern auch häufig anstrengend. Deutlich wurde das im Gespräch mit den Kameraden während der Übung Breakthrough. Eine eingespielte Besatzung einer Panzerhaubitze steht für den Podcast Funkkreis Rede und Antwort. Mit Witz und Charme erklären Geschützführer Oberfeldwebel Martin Mlodzian und sein Fahrer Oberstabsgefreiter Andre Dylong, warum sie in Ungarn sind und was die Zeit dort für sie ausmacht.

Das perfekte Zusammenspiel

Die Panzerhaubitze 2000 ist ein hochpräzises Waffensystem. Sie ist eines der modernsten Artilleriesysteme der Welt. Auch Ungarn rüstet nun darauf um. Weil aber auch das beste Waffensystem ohne ausgebildetes Bedienpersonal nicht funktioniert, bilden deutsche Artilleristen die ungarischen Kameraden nun an deren zukünftigen Arbeitsgerät aus. Zusammen zeigen sie ihr Können in der Übung Breakthrough 2021.

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Die Panzerhaubitze 2000 ist ein beeindruckendes Waffensystem. Es in jeder Situation zu beherrschen, ist ein Ziel der Übung Breakthrough in Ungarn. Wir begleiten die 5. Batterie des Artilleriebataillons 131 bei ihrer Reise auf den Truppenübungsplatz.

Weitere Informationen

NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übungen und Einsätze prägen die Bundeswehr. Wer mehr über diese Übungen oder über die Artillerie erfahren möchte, wird hier fündig.