Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Militärfahrzeuge zu Land und zur See unterwegs zum Manöver Griffin Lightning ins Baltikum, Kampfretter-Training für ukrainische Soldatinnen und Soldaten in Deutschland, eine Marineübung in Norwegen und Einblicke in die Arbeit einer Luftraumüberwachungszentrale – das und mehr sind die Bilder der neunten Kalenderwoche.
Aufbruch zur Übung Griffin Lightning in Litauen
Auf dem Seeweg und auf der Straße machen sich die Soldatinnen und Soldaten verschiedener Einheiten auf den Weg zum Manöver Griffin Lightning auf dem Truppenübungsplatz Pabrade in Litauen. Aus ganz Deutschland sind Soldatinnen und Soldaten mit ihren Militärfahrzeugen zunächst allerdings unterwegs nach Kiel, zum Beispiel die Kräfte des Panzergrenadierbataillons 401. Mit ihren Schützenpanzern Marder werden sie bei der Übung die Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons 413 unterstützen. Während die Panzergrenadiere per Schiff von Kiel über den Hafen von Kleipeda nach Pabrade kommen, bewältigen die Jäger mit ihren Radpanzern und LKW die Anreise nach Litauen komplett im Straßenmarsch. 1.200 Kilometer geht es über Landstraßen und Autobahn, Zeitansatz: vier Tage. Unterwegs sind verschiedene Stopps geplant: zum Tanken, aber auch zur technischen Kontrolle der Fahrzeuge.
Den Himmel über Deutschland im Blick
In Schönewalde in Brandenburg und in Erndtebrück in Nordrhein-Westfalen steht jeweils ein Control and Reporting Center (CRCCrowd and Riot Control), also eine Luftraumüberwachungszentrale der Bundeswehr. Die Mitarbeitenden gewährleisten zusammen mit dem ressortübergreifend betriebenen Nationalen Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum die Sicherheit am Himmel über Deutschland. Er gilt als einer der meistfrequentierten Lufträume weltweit. Gibt es einen unbekannten Radarkontakt, steigen zwei Eurofighter der Luftwaffe auf und gehen der Sache auf den Grund. Geführt werden die Maschinen von den CRCs. Im Notfall kann auch eines der CRCs den gesamten Luftraum über Deutschland im Blick behalten – rund um die Uhr, jeden Tag des Jahres.
Lebensretter für die Front
Auch wenn der Schützengraben auf einem Übungsplatz liegt und das Blut nicht echt ist: Der Hintergrund der Combat Life Saver-Ausbildung für die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten ist sehr ernst. Durch die Ausbildung sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, auch unter Gefechtsbedingungen Leben zu retten. Die Versorgung von Schuss- und Schnittwunden, Hilfe bei Schockzuständen oder Verbrennungen – die Ausbilderinnen und Ausbilder aus Deutschland und den Niederlanden achten genau darauf, dass die Handgriffe der erweiterten Ersten Hilfe auch unter Stress sitzen. Das Training stammt ursprünglich aus den USA, wurde an die Bedürfnisse der Ukrainerinnen und Ukrainer angepasst und dauert insgesamt zehn Tage.
Logistiker üben den infanteristischen Kampf
Die Soldatinnen und Soldaten des Logistikbataillons 461 aus Walldürn trainieren für zwei Wochen im Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ). Im normalen Tagesdienst liefern die Logistiker Treibstoff aus, reparieren Fahrzeuge oder schaffen Ersatzteile heran – doch auch sie müssen den infanteristischen Kampf beherrschen. Denn auch unter Gefechtsbedingungen sollen und wollen sie ihrem Kernauftrag bestmöglich nachkommen: Der Versorgung ihrer Kameradinnen und Kameraden aus den anderen Verbänden der Bundeswehr.
Taktische Luftverteidigung vor der Küste Norwegens
Die maritimen Einheiten der Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force) der NATONorth Atlantic Treaty Organization und nationale NATONorth Atlantic Treaty Organization-Einheiten üben gemeinsam die Luftverteidigung. Die Westküste Norwegens diente eine Woche als Trainingsgebiet – bei schlechtem Wetter wurde in die Fjorde ausgewichen. Neben Norwegen nahmen auch Polen, Spanien und Deutschland an der Übung Dynamic Guard teil. Ziel war es, die Selbstverteidigung der Einheiten, aber auch die Verteidigung des gesamten Verbandes, durch immer komplexere Übungseinheiten zu verbessern. Die Gewässer vor der Küste Norwegens boten ideale Bedingungen, um alle erdachten Szenarien realistisch durchzuspielen.