Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Luftwaffe fliegt Hilfsgüter ins Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien, Panzergrenadiere werden zu Sprenghelfern ausgebildet, Feldjäger schießen mit scharfer Munition auf virtuelle Ziele und bei der Übung Flammenträger beweisen Fallschirmjäger ihre Kaltstartfähigkeit – dieses und mehr zeigen die „Bilder der Woche“.
Lieferung von Hilfsgütern an Erdbebenopfer
Soldatinnen und Soldaten des Lufttransportgeschwaders 61 haben zusammen mit einem Team des Technischen Hilfswerkes eine Lieferung von Hilfsgütern für die Opfer des Erdbebens in der Türkei auf den Weg gebracht. 50 Tonnen Material, darunter Zelte, Winterschlafsäcke und Heizungen, wurden in drei A400M der Luftwaffe verladen. Am frühen Donnerstagmorgen sind die Maschinen gestartet. Bei einem schweren Erdbeben ist eine Region in der Größe von Bayern und Baden-Württemberg verwüstet worden, mehr als 60.000 Menschen wurden verletzt und mindestens 20.000 getötet.
Panzergrenadiere lernen richtig sprengen
Pentaerythrityltetranitrat, kurz PETN, ist ein hochexplosiver Sprengstoff – sieht aber aus wie rosa Spielzeugknete. Auch bei der Ausbildung der Panzergrenadiere zur Sprenghelferin oder zum Sprenghelfer kommt er zum Einsatz. Mit viel Fingerspitzengefühl und hoch konzentriert präparieren die Auszubildenden einen Stahlträger mit dem PETN. Ob sie die richtige Menge für ihren Auftrag – die Stahlschrauben wegsprengen, aber den Träger selbst erhalten – gewählt haben, werden die zwei Soldaten gleich erfahren. Ihre Ausbildung ist Teil der Spezialgrundausbildung und läuft auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz. Schwerpunkt sind Zugangssprengungen für den Orts- und Häuserkampf. „Früher haben fast nur Pioniere gesprengt. Heute gibt es Zünd- und Sprengtrupps auch bei den Panzergrenadieren und in der allgemeinen Infanterie“, sagt Ausbilder Oberfeldwebel Dennis K.*, Feuerwerker im Versorgungsbataillon 131 in Bad Frankenhausen.
Fallschirmjäger üben den Kaltstart
Das Szenario klingt beängstigend: Anwohner melden kreisende Militärflugzeuge und beobachten, dass feindliche Soldaten mit Fallschirmen abgesetzt werden. Die Lage spitzt sich zu, die Soldatinnen und Soldaten des Fallschirmjägerregimentes 26 aus Zweibrücken müssen einen Kaltstart hinlegen. Bei der Übung Flammenträger auf dem Übungsplatz Baumholder trainieren sie die dafür notwendigen Abläufe und Routinen. Sieben Kompanien und 250 Fahrzeuge setzt der Kommandeur, Oberstleutnant Oliver Henkel, auf dem Übungsplatz ein. Die „Kompanie im Gefecht“ ist der Schwerpunkt, besonders der infanteristische Kampf und der Einsatz der verbundenen Waffen sollen geübt und so verbessert werden.
Scharfer Schuss gegen virtuelle Ziele
In einer Halle in Hannover kann man auf ein Ziel in 200 Meter Entfernung scharf schießen, obwohl die Schießbahn nur 25 Meter lang ist. Was erstmal paradox klingt, ist einfach erklärt: Geschossen wird auf einer interaktiven Zieldarstellungsanlage. Aktuell nutzen zum Beispiel die Feldjäger an ihrem Übungszentrum eine solche Anlage. Schützenscheiben, aber auch bewegliche Ziele können hier für die Ausbildung dargestellt werden. Auch Videos kann das System einspielen. Übersteigt die Entfernung zum Ziel die reale Länge der Schießbahn, wird das virtuelle Ziel maßstabsgerecht verkleinert und die Ballistik berechnet. Zukünftig werden weitere Standorte mit einer interaktiven Zieldarstellungsanlage ausgestattet.
Rund um die Uhr im Dienst auf Zypern
Im Hafen von Limassol auf Zypern liegt das deutsche Camp Castle. Die deutschen Soldatinnen und Soldaten dort gehören zur United Nations Interim Force in Lebanon, kurz UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon. Für die Sicherheit des Camps ist das Seebataillon aus Eckernförde zuständig. Die aktuell sieben Angehörigen des Sicherungszuges sind eigentlich Teil der Bordeinsatzkompanie. Jetzt leisten sie etwas anders Dienst, nämlich Schichtdienst an Land rund um die Uhr. Zu ihren Aufgaben gehört zum Beispiel die Kontrolle aller Personen, die das Camp betreten wollen. Außerdem beobachten sie das Geschehen im und um das Gelände aus der Überwachungszentrale heraus per Kamera.
*Namen zum Schutz des Soldaten abgekürzt.