Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Ein schnelles Wiesel auf Ketten, Spezialkräfte unterwegs mit dem NHNATO-Helicopter-90, eine Eurofighter-Ehreneskorte für ein Königspaar, das „Mutterschiff“ der Infanterie macht einen Boxenstopp und eine Panzerhaubitze an der langen Leine bei Ramming Bull. Das sind die Bilder der Woche.
Schnelles Wiesel auf Ketten
Noch fast wie neu: Die mit einer 20-Millimeter-Maschinenkanone bestückte modernste Variante des Waffenträgers Wiesel 1A5 MK ist erst seit diesem Jahr bei der Truppe. Ausgestattet mit Rückblickkamera und EOPTRIS, einem kompakten elektrooptischen Feuerleit- und Beobachtungssystem, verfügt der Wiesel auch über einen Minenschutz und eine neue Fahrerluke für den Kraftfahrer. Mit dabei: die digitale Rechneranlage Panther sowie LED-Scheinwerfer. Das leicht gepanzerte, extrem wendige und lufttransportfähige Kettenfahrzeug kommt bei der Jäger-, Gebirgsjäger- und Fallschirmjägertruppe des Heeres zum Einsatz.
Mädchen für alles
Seite an Seite: Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr übte zusammen mit einer Spezialeinheit der Nationalgarde Zyperns den Lufttransport mit einem Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90. Zum Spezialkräfteverband des deutschen Heeres zählen Soldaten, die für außergewöhnliche und besonders fordernde Einsätze ausgebildet sind und über einzigartige Fähigkeiten verfügen. Ihr Einsatz kann jederzeit und weltweit in gefährlichen Situationen erfolgen – zum Beispiel bei der Befreiung von Geiseln oder der Festsetzung feindlicher Zielpersonen. Zuverlässiger Partner an ihrer Seite sind bei ihren schwierigen Aufträgen die NHNATO-Helicopter-90 – bei jedem Wetter und auch nachts. Bis zu 16 Personen kann der Helikopter transportieren. Auch schwere Lasten wie technisches Material sind für ihn ein Leichtes.
Königspaar im Anflug
Von einem königlichen Auftritt konnte man wohl schon hoch oben am Himmel sprechen, obwohl noch kein deutscher Boden unter den prominenten Füßen war: Das belgische Königspaar Philippe und Mathilde hatten sich per Flugzeug zum ersten Staatsbesuch nach Deutschland aufgemacht. Zur Begrüßung nach Protokoll mit militärischen Ehren zählte auch die Ehreneskorte mit Eurofightern: Ab Einflug in den deutschen Luftraum begleiteten die Kampfflugzeuge der Luftwaffe den Regierungsflieger aus Belgien und wichen bis zur Landung auf dem Flughafen Berlin-Brandenburg nicht von seiner Seite. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfing König und Königin auf Schloss Bellevue, bevor es für den hohen Besuch weiter nach Dresden ging.
Kurzer Boxer-Stopp
Der neueste und modernste Radpanzer der Bundeswehr ist der GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer. Es gibt ihn in vier Versionen bei der Truppe: Ob als Gruppentransportfahrzeug, Führungsfahrzeug, Sanitätsfahrzeug oder Fahrschulfahrzeug – der Boxer ist ein wahres Multitalent und wird gern als „Mutterschiff“ der Infanterie bezeichnet. Damit der Boxer mit Allradantrieb und Einzelradaufhängung läuft, wie er soll, muss zwischendurch mal Hand angelegt werden: Die Profis vom Instandsetzungsteam des Versorgungsbataillons 7 erledigen im Gefechtsübungszentrum Heer in Gardelegen kleinere Reparaturen und machen den Boxer wieder einsatzbereit. Er schützt Soldatinnen und Soldaten vor Beschuss mit mittleren Kalibern, Minen und Sprengvorrichtungen.
Schön an der langen Leine lassen
Ganz viel Körpereinsatz auf ganz schwierigem Gelände: Bei der multinationalen Übung Ramming Bull der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Battlegroup Litauen auf dem Übungsplatz Pabradė trainierten die Soldatinnen und Soldaten auch das Lange-Leine-Schießen mit der Panzerhaubitze 2000. Zur Besatzung zählen ein Fahrer, zwei Munitionskanoniere, ein Richtkanonier und ein Geschützführer. Damit sie geschützt sind, falls es zu Übungsbeginn zu einer Fehlfunktion kommt, lösen sie den ersten Schuss mit einer langen Leine aus. 60 Stück 155-Millimeter-Artilleriegeschosse passen in das Magazin, die bis zu 80 Sekunden in der Luft sind. Die Panzerhaubitze 2000 kann mit ihrem Steilfeuer Ziele in bis zu 30 Kilometer Entfernung bekämpfen.