Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Bei Orange Road 2023-II sicherten Feldjäger die Straßen, Rekrutinnen und Rekruten schalteten runter in die tiefste Gangart und in Lettland ließ es Kampfmittelabwehrpersonal richtig krachen. Außerdem: Eine deutsche Fregatte begleitete ein russisches U-Boot und in einem Bootcamp ging es perfekt getarnt ins Gelände. Das sind die Bilder der Woche.
Feldjäger sorgen für sicheres Durchkommen
Jetzt muss alles ganz schnell gehen. Teile der Bundeswehr, darunter die 2. Kompanie des Feldjägerregiments 3 aus Stetten am kalten Markt, werden in Alarm versetzt: Ein NATONorth Atlantic Treaty Organization-Land ist angegriffen worden. Allerdings war es ein fiktives Szenario, das das Feldjägerregiment 3 mit Einheiten und Behörden aus Baden-Württemberg und Bayern während der Übung Orange Road 2023-II forderte. Trainiert wurden das Erkunden und Betreiben eines Verkehrsleitnetzes sowie der Umgang mit Kriegsgefangenen. Für das Herzstück der
Runter in die tiefste Gangart schalten
Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit – diesen Dreiklang in Sachen Fitness muss sich jede Soldatin und jeder Soldat der Bundeswehr zu eigen machen. Denn die Grundausbildung der Rekrutinnen und Rekruten hat es in sich: Beim Überwinden der in der Truppe berühmt berüchtigten Hindernisbahn mit Drahtgassen, bis zu zwei Meter hohen Wänden und der Durchquerung von Gräben überschreitet der Nachwuchs oft die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Bei der Drahtgasse trainieren die angehenden Soldatinnen und Soldaten die tiefste Gangart, das sogenannte Gleiten. Richtig über den Boden kriechen zu können, ist in einem Feuergefecht überlebenswichtig, um nicht getroffen zu werden.
Ein Feuerwerk der Extraklasse
Ein paar echte Knaller waren das, die den Kampfmittelabwehrsoldatinnen und -soldaten bei kontrollierten Sprengungen buchstäblich um die Ohren flogen: Bei der multinationalen Übung Detonator 2023 in Lettland zeigten rund 100 Spezialistinnen und Spezialisten aus Lettland, Deutschland, Dänemark, Belgien, Estland, Niederlande und Frankreich ihr Können. Auf dem mit Kampfmitteln belasteten Übungsareal in Cekule legten die Pioniere Fundstücke frei, identifizierten und dokumentierten sie, bevor sie auf einem Sprengplatz nahe der Ostseeküste vernichtet wurden. Allein die deutschen Soldatinnen und Soldaten holten mehr als 1.300 Objekte aus dem Boden, die zusammen mehr als eine Tonne Gewicht auf die Waage brachten.
Eine etwas unheimliche Begegnung mit der anderen Art
Was da jüngst in der Ostsee zwischen Rügen und Bornholm auftauchte, war kein außerordentlich großer Meeressäuger, sondern ein russisches U-Boot der Kilo-II-Klasse: Aus wenigen hundert Metern Abstand beobachtete die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ der Deutschen Marine das Unterseeboot und begleitete es bis ins offene Meer. Als Kilo-II-Klasse bezeichnet die NATONorth Atlantic Treaty Organization sowjetische U-Boote der Projekte 877 und 636 „Warschawjanka“. Kein Grund zur Sorge: Dass russische Kampfschiffe und -boote die Ostsee befahren, kommt gelegentlich vor und stellt keine unmittelbare Bedrohung dar.
Ganz schön grün im Gesicht
Täuschen und Tarnen sowie Bewegen im Gelände – das lernten die 34 Männer und Frauen des Bootcamps in Ostfriesland, die für ein paar Tage ausprobieren wollten, wie es sich im