Bilder der Woche

Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr

Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Bei Orange Road 2023-II sicherten Feldjäger die Straßen, Rekrutinnen und Rekruten schalteten runter in die tiefste Gangart und in Lettland ließ es Kampfmittelabwehrpersonal richtig krachen. Außerdem: Eine deutsche Fregatte begleitete ein russisches U-Boot und in einem Bootcamp ging es perfekt getarnt ins Gelände. Das sind die Bilder der Woche.

  • Mehrere Soldaten arbeiten sitzend und stehend im Gefechtsstand an geografischen Karten.

    Konzentration gefordert: Das Personal des Gefechtsstands, der Kommandozentrale der Kompanie, führt die Kräfte im Gelände und steht per Funk auch in Kontakt mit Fahrzeugen. Rund 400 Feldjäger waren im Einsatz.

    Bundeswehr/Susanne Hähnel
  • Zwei Soldaten kriechen unter der Drahtgasse auf der Hindernisbahn.

    Schnell am Boden: Ihren Körper möglichst flach unten halten müssen diese Rekruten des Wachbataillons der Bundeswehr, um mit Tempo unter dem Draht auf der Hindernisbahn hindurchzugleiten

    Bundeswehr/Tom Twardy
  • Eine große Explosionswolke nach einer Sprengung

    Bei der multinationalen Übung Detonator 2023 in Lettland zeigten rund 100 Spezialisten aus den sieben Nationen Lettland, Deutschland, Dänemark, Belgien, Estland, Niederlande und Frankreich ihr Können.

    Bundeswehr/Marco Dorow
  • Ein Soldat beobachtet ein russisches U-Boot auf dem Meer.

    Schwarz vor Grau: Der Kommandant der Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ beobachtet aus der Brückennock, dem offenen Deck seitlich vom Ruderhaus, ein russisches U-Boot zwischen Rügen und Bornholm in der Ostsee

    Bundeswehr/Tom Kistenmacher
  • Zwei Frauen mit Tarnschminke im Feldanzug sitzen in einem Unterstand im Gelände.

    Ganz in Grün: Perfekt getarnt sind diese beiden Frauen bei der Geländeausbildung des Bootcamps in Ostfriesland, wo auch das Tarnen und Täuschen auf dem Übungsplan stand. Für ein paar Tage schlüpften sie in die Rolle einer Soldatin.

    Bundeswehr/Dietmar Lindner

Feldjäger sorgen für sicheres Durchkommen

Jetzt muss alles ganz schnell gehen. Teile der Bundeswehr, darunter die 2. Kompanie des Feldjägerregiments 3 aus Stetten am kalten Markt, werden in Alarm versetzt: Ein NATONorth Atlantic Treaty Organization-Land ist angegriffen worden. Allerdings war es ein fiktives Szenario, das das Feldjägerregiment 3 mit Einheiten und Behörden aus Baden-Württemberg und Bayern während der Übung Orange Road 2023-II forderte. Trainiert wurden das Erkunden und Betreiben eines Verkehrsleitnetzes sowie der Umgang mit Kriegsgefangenen. Für das Herzstück der Kompanie, den Gefechtsstand, manövrierten die Soldatinnen und Soldaten zügig zwei Lkw-Ladeflächen nebeneinander. Auf Karten verschafften sich die Kräfte einen Überblick über das Gelände und probten den Funkverkehr.

Runter in die tiefste Gangart schalten

Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit – diesen Dreiklang in Sachen Fitness muss sich jede Soldatin und jeder Soldat der Bundeswehr zu eigen machen. Denn die Grundausbildung der Rekrutinnen und Rekruten hat es in sich: Beim Überwinden der in der Truppe berühmt berüchtigten Hindernisbahn mit Drahtgassen, bis zu zwei Meter hohen Wänden und der Durchquerung von Gräben überschreitet der Nachwuchs oft die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Bei der Drahtgasse trainieren die angehenden Soldatinnen und Soldaten die tiefste Gangart, das sogenannte Gleiten. Richtig über den Boden kriechen zu können, ist in einem Feuergefecht überlebenswichtig, um nicht getroffen zu werden.

Ein Feuerwerk der Extraklasse 

Ein paar echte Knaller waren das, die den Kampfmittelabwehrsoldatinnen und -soldaten bei kontrollierten Sprengungen buchstäblich um die Ohren flogen: Bei der multinationalen Übung Detonator 2023 in Lettland zeigten rund 100 Spezialistinnen und Spezialisten aus Lettland, Deutschland, Dänemark, Belgien, Estland, Niederlande und Frankreich ihr Können. Auf dem mit Kampfmitteln belasteten Übungsareal in Cekule legten die Pioniere Fundstücke frei, identifizierten und dokumentierten sie, bevor sie auf einem Sprengplatz nahe der Ostseeküste vernichtet wurden. Allein die deutschen Soldatinnen und Soldaten holten mehr als 1.300 Objekte aus dem Boden, die zusammen mehr als eine Tonne Gewicht auf die Waage brachten.

Eine etwas unheimliche Begegnung mit der anderen Art 

Was da jüngst in der Ostsee zwischen Rügen und Bornholm auftauchte, war kein außerordentlich großer Meeressäuger, sondern ein russisches U-Boot der Kilo-II-Klasse: Aus wenigen hundert Metern Abstand beobachtete die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ der Deutschen Marine das Unterseeboot und begleitete es bis ins offene Meer. Als Kilo-II-Klasse bezeichnet die NATONorth Atlantic Treaty Organization sowjetische U-Boote der Projekte 877 und 636 „Warschawjanka“. Kein Grund zur Sorge: Dass russische Kampfschiffe und -boote die Ostsee befahren, kommt gelegentlich vor und stellt keine unmittelbare Bedrohung dar.

Ganz schön grün im Gesicht

Täuschen und Tarnen sowie Bewegen im Gelände – das lernten die 34 Männer und Frauen des Bootcamps in Ostfriesland, die für ein paar Tage ausprobieren wollten, wie es sich im Feldanzug anfühlt. Wie verhält man sich im Gelände und was ist zu tun, um für den Feind möglichst lange unerkannt zu bleiben? Ein Teil der Tarnung ist das Gesicht – beim Schminken also bloß nicht die Stirn vergessen. Und damit es nichts auf die Mütze gibt, trägt man später im Gefecht einen Helm. Mit dem Weckruf „Bootcamp aufwachen“ startete um fünf Uhr früh der erste eindrucksvolle Tag als Soldatin und Soldat auf Probe. Vor Sport, Frühstück und Verlegen ins Gelände mussten sich die Neulinge aber zunächst im korrekten Antreten üben: links um, rechts um und kehrt. Organisiert hatte das Hineinschnuppern in den militärischen Alltag das Karriereberatungsbüro der Bundeswehr in Aurich.
 

von Evelyn Schönsee

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