Bilder der Woche

Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr

Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Die erste Woche im Oktober 2022 lieferte einen schwebenden Boxer in Rukla, einen RABE am Boden bei Baltic Tiger 2022 und auch den Überraschungsbesuch eines USUnited States-amerikanischen Zwei-Sterne-Generals in Murnau. Impressionen aus dem Dienstalltag der Bundeswehr im In- und Ausland in dieser Woche – oder kurz: unsere Bilder der Woche.

  • Ein US-amerikanischer General gibt einem deutschen Oberstleutnant die Hand. An seiner Brust hängt ein besonderer Orden.

    Persönliche Übergabe: Major General Jerry F. Prochaska hat Oberstleutnant Stefan Eisinger die dritthöchste Auszeichnung des USUnited States-amerikanischen Verteidigungsministeriums, die Defense Meritorious Service Medal, überreicht

    Bundeswehr
  • Eine Aufklärungsdrohne Heron TP mit rotierenden Propellern auf dem Rollfeld

    Auf der Startbahn: Die Drohne Heron TP wird unbemannt für Aufklärungsflüge eingesetzt, kann jedoch zusätzlich zur Unterstützung bei Auslandseinsätzen bewaffnet werden. In Israel werden jetzt zwölf deutsche Soldatinnen und Soldaten an ihr ausgebildet.

    Bundeswehr/Falk Bärwald
  • Zwei Bergepanzer Büffel heben einen GTK Boxer mit ihren Kränen an

    Die beiden Bergepanzer Büffel heben den GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer mit ihren Kränen an, damit ein Schwerlasttransporter Mammut seinen Tieflader darunter schieben kann. Der Boxer ist bei einer Übung in Rukla/Litauen ausgefallen und wird vor Ort wieder repariert.

    Bundeswehr/Philipp Hoffmann
  • Ein Soldat hält den Roboter RABE in den Händen

    Der RABE, Roboter zur Aufklärung, Beobachtung, Erkundung, hilft bei der Übung Baltic Tiger 2022 mit, das Lagebild zu vervollständigen. Ausgestattet mit vier Kameras, die alle Richtungen abdecken, ist er ideal für den Einsatz in bebautem Gelände.

    Bundeswehr/Thomas Skiba
  • Ein Hubschrauber fliegt über einem U-Boot auf hoher See

    U-Boot trifft Marineflieger: Zum Abschluss der Übung Northern Coasts 2022 überfliegt ein Sea Lion des Marinefliegergeschwaders 5 das U-Boot U32 vom 1. U-Bootgeschwader. Die Übung findet seit 2017 jährlich in der Ostsee statt.

    Bundeswehr

USUnited States-Auszeichnung für deutschen ITInformationstechnik-Kommandeur

Unverhoffter Besuch beim ITInformationstechnik-Bataillon 293 in Murnau. Der USUnited States-amerikanische Zwei-Sterne-General Jerry F. Prochaska hat eine ganz besondere Überraschung für den Kommandeur dabei: die Defense Meritorious Service Medal. Sie ist die dritthöchste Auszeichnung des USUnited States-Verteidigungsministeriums und wird für herausragende Leistungen über einen längeren Zeitraum von mehr als zwölf Monaten an Stabsoffiziere verliehen.

Oberstleutnant Stefan Eisinger war von Juli 2019 bis April 2022 als deutscher Verbindungsoffizier Teil des U. S. Joint Staff, des höchsten militärischen Beratungsgremiums des amerikanischen Präsidenten und des Verteidigungsministers. In dieser Zeit ist es ihm gelungen, ein Rahmenwerk zur strukturierten Planung, Durchführung und Nachbereitung bilateraler Aktivitäten zwischen Deutschland und den USA im Bereich Cyber und ITInformationstechnik zu entwickeln, ministeriell abzustimmen und letztendlich zur Unterzeichnung zu bringen.

Detailgetreue Aufklärung bei Tag und Nacht

Die neue Drohne Heron TP dient vor allem der Aufklärung. Doch das Nachfolgemodell der Heron 1 ist nicht nur anderthalbmal so groß wie sein Vorgänger, die Heron TP kann auch bewaffnet werden. Somit kann sie Einsatzkräfte im Auslandseinsatz nicht nur aus der Luft begleiten, sondern auch aktiv unterstützen, wenn nötig. Die Drohne hat ein Gewicht von fünf Tonnen und eine Spannweite von 26 Metern.

Dank der leistungsfähigen Kameras an Bord können nicht nur aus großer Entfernung ganze Orte oder Gebiete beobachten werden. Auch das Hineinzoomen und die Aufklärung einer einzelnen Straße, eines Hauses oder Fahrzeugs sind möglich – in Echtzeit, tageszeiten- und wetterunabhängig. Denn neben den regulären Kamerasystemen verfügt die neue Drohne über Wärmebildkamera und Radar für die Aufklärung bei Nacht und durch Wolkendecken. Zudem kann die Heron TP – anders als die Heron 1 – bei Eis, Regen und Schnee fliegen. Aktuell werden zwölf deutsche Soldatinnen und Soldaten in Israel im Umgang mit der Heron TP geschult.

Werkstatt für Großgerät in Rukla/Litauen

Wenn ein Radpanzer Boxer bei einer Übung ausfällt, dann muss schnell Hilfe her. Die kommt im litauischen Rukla vom Technischen Zug der Battlegroup enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence). Rund um die Uhr sind sie bereit: Die Soldatinnen und Soldaten bergen alles, was nicht mehr fährt, dann schrauben und schweißen sie so lange, bis die Fahrzeuge wieder einsatzbereit sind.

Wegen des Boxers geht es noch vor dem Frühstück raus aufs Übungsgelände. Zunächst fahren nur die Besatzungen der Bergepanzer Büffel, weitere Fahrzeuge und Personal folgen. Der Bergetrupp muss den Boxer schnellstens vom Gefechtsfeld bringen, denn „wer steht, ist ein Ziel“. An einem vorher erkundeten Platz wird der Boxer dann verladen und mit dem Mammut, einem Schwerlasttransporter, ins Lager und somit quasi zur Werkstatt gebracht.

RABE unterstützt Objektschützer der Luftwaffe

Auf der Klooga-Range, einem Truppenübungsplatz der estnischen Streitkräfte nahe Hauptstadt Tallinn, steuern Objektschützer der deutschen Luftwaffe den RABE. Der Name des kleinen, robusten Fahrzeugs ist nicht aus der Tierwelt entliehen, sondern die Abkürzung für Roboter zur Aufklärung, Beobachtung, Erkundung. Das beschreibt die Fähigkeit des schwarzen Minis und genau diese Fähigkeiten werden bei der Übung Baltic Tiger 2022 gebraucht.

„Wir nutzen den RABE in erster Linie zur Erkundung im urbanen Gelände“, sagt einer der Truppführer, Oberfeldwebel Stefan*. Besonders im Orts- und Häuserkampf hilft der RABE bei der Lagebeurteilung und unterstützt damit das taktische Vorgehen der Infanteristen. Damit die Männer immer im Bilde sind, besitzt der RABE vier Kameras, die eine 360-Grad-Sichtfeldabdekung garantieren und ihn zudem nachtsichtfähig machen.

Marineflieger üben bei Northern Coasts

Die Marineflieger haben zusammen mit den Einsatzflottillen 1 und 2 die Großübung Northern Coasts erfolgreich abgeschlossen. Mehr als zwölf Nationen waren in diesem Jahr Teil der Übung. Deutschland hat Northern Coasts vor fünf Jahren ins Leben gerufen und war in diesem Jahr wieder die gastgebende Nation.

Auf hoher See in der Ostsee übten die beteiligten Marinen auf, über und unter Wasser zahlreiche Manöver. Ausbildungsziele waren unter anderem die Verbesserung der Unterwasserortung oder die Flugzielabwehr. Nach rund einem Monat Übungsdauer ist Northern Coats für dieses Jahr nun beendet.

*Name zum Schutz des Soldaten abgekürzt.

von Juliane Olbricht

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