Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Ob Kampfmittel beseitigen in Litauen, eine Ortschaft bei Nacht und Nebel vom Feind befreien in der Altmark oder im Girls‘ Bootcamp in Oldenburg ausprobieren, wie Soldatin-Sein geht – Übung macht den Meister oder die Meisterin. Außerdem läuft die Rückverlegung aus Mali auf Hochtouren. Das sind die Bilder der Woche.
Wer suchet, der findet
Aufklären, identifizieren und beseitigen von Kampfmitteln: Das stand für ein EODExplosive Ordnance Disposal-Team der Bundeswehr bei der multinationalen Übung Engineer Thunder in Litauen auf dem Tagesprogramm. Gemeinsam mit insgesamt 120 Soldatinnen und Soldaten aus weiteren zehn Nationen trainierten die deutschen Kampfmittelbeseitiger an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke, worauf es dabei ankommt: Zunächst mussten sie ruhig und konzentriert die Unregelmäßigkeiten auf dem Boden erkennen und vor allem richtig deuten. Mit Stäben prüften die Soldaten dann, ob im so harmlos aussehenden bemoosten Waldboden Kampfmittel vergraben waren. Die Spezialisten wurden fündig und machten den Sprengsatz unschädlich – mit einem gezielten, harten Wasserstrahl.
Schnelle Schatten der Nacht
Liegen künstlicher Nebel und Deckungsfeuer, rennen sie los – blitzschnell, von einer Hausecke zur nächsten: die Soldatinnen und Soldaten der Fallschirmjägerregimenter 31 und 26 sowie des Jägerbataillons 25 aus Klagenfurt. Seite an Seite kämpfen in den Sturmtrupps Deutsche und Österreicher. Beim Manöver Komet 2023 auf dem Übungsplatz Altmark sollen sie die Trainingsstadt Schnöggersburg vom Feind befreien und einen Flugplatz einnehmen. Die Operation beginnt nachts im Schutz der Dunkelheit. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt den Fallschirmjägern nicht: Sind sie bei der Annäherung zu langsam, kann dies erste Verluste durch Mörserfeuer bedeuten. Urbane Operationen wie diese sind extrem gefährlich, denn hinter jedem Fenster kann ein Feind lauern und die Angreifer unter Feuer nehmen.
Einmal Premiumwäsche mit Unterbodenreinigung
Die Bundeswehr rückt ab aus Mali – bis Ende Dezember 2023 muss die Truppe nicht nur ihre Soldatinnen und Soldaten, sondern auch das Material, das bei der Friedensmission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali benötigt wurde, sicher nach Hause gebracht haben. Der Spezialbegriff dafür lautet Rückverlegung. Dieser Prozess hat es in sich, da viele Arbeitsschritte dazugehören. Vor dem Überprüfen, Verpacken und Verladen des Equipments steht die Reinigung auch der Gefechtsfahrzeuge Dingo und Eagle, der Transportpanzer Fuchs und der Spähfahrzeuge Fennek im Camp Castor an. Regenzeit und Sandstürme haben ihre Spuren hinterlassen: Verladen wird erst, wenn alle Fahrzeuge von Schlamm, Schmutz und Staub befreit und die technische Durchsicht sowie die Tierseuchenprophylaxe abgeschlossen sind.
Folge deiner Berufung
Frühsport, Körperhygiene und Morgenmusterung – aber am Ende des Tages auch Geselligkeit mit Grillen rund ums Lagerfeuer: Weil das erste Girls‘ Bootcamp der Bundeswehr im vergangenen Jahr so gut angekommen ist, kamen jetzt zum zweiten Mal auf dem Truppenübungsplatz Putlos bei Oldenburg in Holstein junge Frauen zusammen, um Einblicke in das Leben einer Soldatin gewinnen. Die 50 Teilnehmerinnen übten sich unter anderem im Tarnen und Täuschen, im Zeltaufbau und -abbau, trainierten die Bewegungsarten im Gelände und bekamen erste Einblicke in die Sanitätsausbildung. An Waffen wurden sie nicht ausgebildet, doch mit Kompass und Karte ging es auf einen Orientierungsmarsch – bestimmt hat dieser den potenziellen Nachwuchs gedanklich schon zum Arbeitgeber Bundeswehr geführt.