Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Marine verabschiedet eine Besatzung in den Einsatz und heißt eine andere herzlich in der Heimat willkommen, ukrainische Soldaten üben den Umgang mit dem Leopard 1 A5. Fallschirmjäger landen im Bodensee und 62 Jugendliche lernen für eine Woche das Soldatenleben kennen. Hier sind die Bilder der Woche.
Marine hautnah
Am letzten Wochenende jährte sich die Hanse Sail zum 32. Mal. Neben Warnemünde war auch der Stadthafen Rostock Veranstaltungsort des maritimen Volksfestes. Eine halbe Million Gäste bestaunten rund 150 Schiffe aus sieben Nationen. Beim Tag des offenen Standortes in Warnemünde präsentierte sich die Bundeswehr zu Land, zu Wasser und in der Luft. Bei Fahrten mit dem Panzer und Übungen der Marinehubschrauber konnten die Besucherinnen und Besucher die vorgestellten Waffensysteme aus nächster Nähe erleben. Zahlreiche Schiffe öffneten im Rahmen des „Open Ship“ ihre Türen. Den krönenden Abschluss der Hanse Sail 2023 bildete das Auslaufen der Korvette „Oldenburg“ zum Auslandseinsatz UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon ins östliche Mittelmeer.
Fallschirmjäger im kühlen Nass
Fallschirmjäger und Wasser stehen in einer Beziehung wie Katze und Maus. Bei der Wahl der Landezone wird bewusst Abstand zu Seen und Flüssen gewahrt, denn eine Landung im Wasser ist unsicher und gefährlich. Daher wird eine Wasserlandung nur im Notfall durchgeführt. Für solche Notfälle trainierten 600 Soldaten des Fallschirmjägerregimentes 26 aus Zweibrücken und Merzig am Bodensee. Besucherinnen und Besucher des Uferfestes in Langenargen konnten die Fallschirmjäger dabei beobachten. Immer wieder flogen die Transportflugzeuge vom Typ A400M in niedriger Höhe über den See und setzten bis zu zwölf Soldaten je Anflug ab. Die Übung der Luftlandeinfanteristen ist seit vielen Jahren ein Höhepunkt des Volksfestes in der baden-württembergischen Gemeinde.
Alle Panzer sind unterschiedlich
Im Februar stimmte die Bundesregierung der Ausfuhr von Leopard 1 A5 in die Ukraine zu – 178 Stück insgesamt. Da dieser Kampfpanzer nicht mit den sowjetischen Modellen der Ukrainer, etwa dem T-72, zu vergleichen ist, müssen die ukrainischen Soldaten passgenau ausgebildet werden. Zum diesem Zweck wurde die Mission EUMAM UAEuropean Union Military Assistance Mission Ukraine ins Leben gerufen. Die Soldaten aus der Ukraine lernen hier in zweiwöchigen Lehrgängen den richtigen Umgang mit dem deutschen Kampfpanzer. Die vermittelten Inhalte sollen es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, die gelieferten Leopard erfolgreich im Gefecht einzusetzen, um gegen den russischen Aggressor zu bestehen und besetztes Territorium zurückzugewinnen.
Herzliches Willkommen in der Heimat
Fast sechs Monate war die Besatzung des Tenders „Rhein“ im Einsatz in der Ägäis. Die Marine stellte das Versorgungsschiff als deutschen Beitrag für die Standing NATONorth Atlantic Treaty Organization Maritime Group 2 zur Verfügung. Dabei diente es als Führungsschiff des Verbands auch Verbindungsoffizieren aus der Türkei und Griechenland als Arbeitsplatz. Sie ermöglichten eine reibungslose Kommunikation mit den Anrainerstaaten am Mittelmeer. Bei gemeinsamen Übungen mit Partnernationen wie Frankreich und Großbritannien trainierten die deutschen Soldatinnen und Soldaten die Zusammenarbeit. Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, Interoperabilität genannt, ist für die Streitkräfte der NATONorth Atlantic Treaty Organization ein äußerst wichtiger Faktor.
Einmal Bundeswehrluft schnuppern
Fünf Tage lang konnten 62 Jugendliche ausprobieren, wie es ist, Soldatin oder Soldat zu sein. An der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch nahmen die Jugendlichen am Feldwebel-Boldt-Camp teil. Ein Team der Karriereberatung bereitete ein umfassendes Programm für die Teilnehmenden vor. Von Übernachtungen im Freien über eine Erste-Hilfe-Schulung bis hin zur Karte-Kompass-Ausbildung erlebten die Jugendlichen allerhand aus dem Soldatenalltag. Auch der Streifengang und die Feuerwache gehörten zum Camp dazu. Am letzten Tag seilten sich die Jugendlichen von einem über neun Meter hohen Turm ab – ein wortwörtlicher Höhepunkt für viele.