Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Objektschützer der Luftwaffe üben auf der Ämari Air Base in Estland, Kampfschwimmer sprengen Türen in Klietz und in den USA findet ein internationaler Wettkampf der Scharfschützen statt – das und mehr sind die Bilder der Kalenderwoche 16.
Fliegerleitoffiziere üben in Munster
Auch wenn es nur eine Übung ist: In der Realität kann der kleinste Fehler fatale Folgen haben. Die Joint Terminal Attack Controllers (JTACJoint Terminal Attack Controller) oder Fliegerleitoffiziere müssen auch unter Stress funktionieren, denn sie geben die Koordinaten für eine angeforderte Luftunterstützung durch. Die Verfahren sind klar definiert, es gibt strikte Regeln. Das wird auf der internationalen Übung Stoneage 23 in Munster trainiert – unter anderem mit Kameradinnen und Kameraden aus Dänemark und Großbritannien.
Mit vereinten Kräften: Objektschützer aus drei Ländern üben den Einsatz
Zur Sicherung der Eurofighter beim Verstärkten Air Policing Baltikum (VAPB) in Estland werden die Objektschützer der Luftwaffe eingesetzt. Zusammen mit Kameradinnen und Kameraden aus Estland und Großbritannien üben sie den Ernstfall auf dem Luftwaffenstützpunkt Ämari – wie zum Beispiel eine Bedrohung des Flugplatzes durch Aufständische. „Im Ernstfall müssen wir uns aufeinander verlassen können“, so der Zugführer der Objektschutzkräfte aus Deutschland. „Egal, woher der Kamerad neben mir kommt.“
Blitzschnell rein: Neue Breaching-Anlage eingeweiht
Kampfschwimmer nähern sich einer Hausanlage. Nur mit Handzeichen und leisen Kommandos kommunizieren sie. Eine Sprengladung wird an der Tür platziert. Es folgen ein Knall und ein Lichtblitz – und dann geht es ganz schnell. Durch die aufgesprengte Tür dringen die schwer bewaffneten Spezialisten ins Haus ein. Die Kampfschwimmer üben das Eindringen in verschlossene Häuser in der neuen Breaching-Anlage auf dem Truppenübungsplatz Klietz. Anfang des Jahres wurde sie fertig. Wände, Türen oder Fenster können schnell ausgetauscht werden, um Ausbildungsszenarien realistisch zu wiederholen. Das schnelle Eindringen mit Sprengstoff und Rammen wird zum Beispiel bei der Festsetzung von Zielpersonen in geschlossenen Räumen angewandt.
Gebirgsjäger beim Scharfschützenwettkampf in den USA
35 Teams aus Deutschland, den USA und acht anderen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Nationen treten bei der U.S. Army International Sniper Competition gegeneinander an. Die Teilnehmenden aus Deutschland kommen vom Gebirgsjägerbataillon 232 aus Bischofswiesen. Der Scharfschützentrupp besteht aus dem Truppführer, dem Schützen (Sniper) und dem Beobachter (Spotter). Geschossen wird mit unterschiedlichen Waffen auf verschiedene Distanzen. Auch ein Puzzle ist Teil des Wettkampfes. Nur wer es löst, darf anschließend auf sein Ziel anlegen. Insgesamt 13 Aufgaben mussten die Teams bewältigen, bevor der Sieger feststand: ein Scharfschützenteam der USUnited States-Nationalgarde.
Als Berater auf NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mission im Irak
Fast 150 Tage ist Hauptmann Philip S. schon im Einsatz im Irak. Er ist Berater an der irakischen Pionierschule und hilft bei der Verbesserung der Ausbildung. Inzwischen hat der Offizier einen guten Einblick in die Arbeitsweise des irakischen Militärs. „Im Unterschied zur deutschen Pioniertruppe sind die irakischen ‚engineers‘ im Rahmen von Operationen nicht der Kampftruppe unterstellt. Hier sind sie grundsätzlich auf sich selbst gestellt und müssen zum Beispiel auch für ihre eigene Sicherheit sorgen.“ Die Anforderungen an die Angehörigen der Pioniertruppe glichen im Kern jenen in Deutschland, so der Offizier – allerdings sorgten die Einsatzrealität im Land, das breite Spektrum an Aufgaben und die geringe Truppenstärke der irakischen Pionierkräfte für zusätzliche Herausforderungen.
*Name zum Schutz des Soldaten abgekürzt.