Vorbereitungen Brigade Litauen

Bataillone ziehen um – von Weiden nach Oberviechtach, von Oberviechtach nach Litauen

Bataillone ziehen um – von Weiden nach Oberviechtach, von Oberviechtach nach Litauen

Datum:
Ort:
Oberviechtach
Lesedauer:
2 MIN

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Um den NATO-Verbündeten Litauen effektiv zu schützen, stationiert die Bundeswehr dort dauerhaft eine Brigade. Dazu verlegen bald Kräfte aus Bayern an die Ostflanke des Bündnisses. Die in Deutschland frei werdende Kaserne wird aber weiter genutzt. Verteidigungsminister Boris Pistorius machte sich in der Oberpfalz selbst ein Bild vom aktuellen Stand.

Boris Pistorius sitzt neben einem Soldaten, der ihm etwas erklärt

In Weiden erklärt ein Ausbilder dem Verteidigungsminister, wie Artilleriebeobachter des Joint Fire Support Teams am Simulator ausgebildet werden

picture alliance/dpa/Daniel Löb

In Bayern steht eine Rochade an: Das Panzergrenadierbataillon 122 verlegt von der Oberpfalz nach Litauen. Dafür zieht das Artilleriebataillon 131 aus Weiden in die frei werdende Oberviechtacher Kaserne um. Damit wird Platz geschaffen für das Panzerartilleriebataillon 375, das 2023 aufgestellt wurde und sich derzeit die Kaserne mit dem Artilleriebataillon 131 teilt. Beide Verbände bekommen also mehr Raum für Ausrüstung, Personal und Ausbildung.

In Weiden in der Oberpfalz wurde Pistorius gleich von zwei Oberstleutnants begrüßt: dem Kommandeur des Artilleriebataillons 131, Oberstleutnant Thorsten Wallschus und Frau Oberstleutnant Hekja Marlen Werner. Werner hatte als einzige weibliche Kommandeurin im Heer 2023 die anspruchsvolle Aufgabe, das Panzerartilleriebataillon 375 aufzustellen.

Wenn die beiden Artilleriebataillone sich nicht mehr die Weidener Major-Radloff-Kaserne teilen, haben auch die 375er mehr Platz, um sich zu entfalten. Das war auch eins der Themen des Gespräches unter sechs Augen, zu dem sich die Kommandeure mit dem Minister trafen. Gemeinsam mit Pistorius sprachen die Stabsoffiziere über die Infrastruktur – und welche Anforderungen die Bataillone künftig an sie haben.

Im Anschluss verschaffte sich der Minister einen Überblick über die Dienstpostenausbildung an der Panzerhaubitze 2000 und für Joint Fire Support Teams (JFSTJoint Fire Support Teams). Die Soldatinnen und Soldaten zeigten am Simulator ihr Können und demonstrierten Abläufe und Tätigkeiten am Geschütz. Dabei nahm sich Pistorius auch die Zeit, mit den Soldatinnen und Soldaten ins direkte Gespräch zu kommen.

Für Panzergrenadierbataillon 122 stehen große Veränderungen ins Haus

In Oberviechtach traf Pistorius Oberstleutnant Ralf Georgi. Nach einem Zweiergespräch im Dienstzimmer des Kommandeurs des Panzergrenadierbataillons 122 ließ sich der Minister durch den Stab des Panzergrenadierbataillons 122 zum Stand der Zeitenwende Material, den Zulauf der neuen Schützenpanzer Puma und die Ausbildung unterrichten.

Auch in Oberviechtach ließ sich Pistorius die Ausbildung junger Soldatinnen und Soldaten zeigen. In der Spezialgrundausbildung werden Panzergrenadiere auf die speziellen Anforderungen ihrer zukünftigen Tätigkeit vorbereitet. Auch eine Gesprächsrunde der jungen Grenadiere mit dem Minister stand auf dem Programm – unter Ausschluss von Vorgesetzen.

Abschließend gab Pistorius noch ein Statement gegenüber den angereisten Pressevertreterinnen. Er zeigte sich erfreut darüber, wie gut die Brigade Litauen in der Truppe aufgenommen würde: „Die Zahl der Freiwilligenmeldungen ist gut“. Im Gespräch mit den Grenadieren hatten diese ihm von ihrem Enthusiasmus berichtet. So sagte Hauptfeldwebel Alexander K.: „Es ist ein großartiger Auftrag, und den will ich erfüllen.“

von Conny Thees

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