Realitätsnahe Ausbildung im Hub North
Realitätsnahe Ausbildung im Hub North
- Datum:
- Ort:
- Strausberg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow besuchte gemeinsam mit dem ukrainischen Botschafter Oleksij Makejew und einer vierzehnköpfigen Delegation die Ausbildungsdrehscheibe Nord (Hub North) des Special Training Command (ST-CSpecial Training Command) auf einem Truppenübungsplatz in Norddeutschland.
Ausbildung in Deutschland
Erst vor einer Woche hatte eine Panzergrenadierbrigade als neuer Leitverband die Verantwortung für den Hub North des ST-CSpecial Training Command übernommen, da stand bereits hochrangiger Besuch ins Haus: Eine ukrainische Delegation mit Verteidigungsminister Rustem Umjerow, Botschafter Oleksij Makejew und weiteren Offizieren des ukrainischen Generalstabes hatte sich angekündigt, um sich einen Eindruck von der Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland zu verschaffen. Am Vortag war die Delegation von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Berlin empfangen worden. Jetzt war es die Aufgabe des Kommandeurs des ST-CSpecial Training Command in Strausberg, Generalleutnant Andreas Marlow, den Besuchern Schwerpunkte der Ausbildung zu erläutern.
Hohe Kampfbereitschaft
Die Kennziffern des Hub North geben dazu Auskunft: Bis Ende des Jahres wird die Mission 20.000 Soldaten ausgebildet haben. Dazu waren mehrere Hundert deutsche Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Der ukrainische Verteidigungsminister bedankte sich für die deutsche Unterstützung an Material und Ausbildungspersonal für die Ukraine. Zugleich stellte er Fragen nach „der Realitätsnähe der Ausbildung“ und „der mentalen Bereitschaft für den Kampf“. Marlow verwies auf die beständige Optimierung der Trainings beispielsweise durch den Einsatz russischen Gerätes und nachgebauter russischer Stellungssysteme. Er habe keinen Zweifel an der hohen Kampfbereitschaft und Motivation der ukrainischen Soldatinnen und Soldaten.
Stationen Marder und Leopard
Stationen des Besuches der Delegation waren die Ausbildung am Schützenpanzer Marder und am Kampfpanzer Leopard. Beim Marder wurden Instandsetzungsarbeiten und das Schießen im scharfen Schuss gezeigt. Beim Leopard waren Ausschnitte der von der Industrie durchgeführten Waffen- und Geräteausbildung zu sehen. Für große Aufmerksamkeit sorgte dabei der VRVirtuelle Realität-Trainer Leopard der Industrie, der in der ersten Ausbildungswoche zum Einsatz kommt. In Gesprächen mit den ukrainischen Gästen wurde wiederholt auf die Kürze der Zeit hingewiesen, die für die Ausbildungen zur Verfügung stehe. Gleichwohl werde alles möglich gemacht, um eine qualifizierte Ausbildung sicherzustellen. Das bestätigten auch die ukrainischen Soldaten im Gespräch mit ihrem Verteidigungsminister.