Die Wettkämpfe haben begonnen: Auftakt für das deutsche Invictus-Team
Die Wettkämpfe haben begonnen: Auftakt für das deutsche Invictus-Team
- Datum:
- Ort:
- Den Haag
- Lesedauer:
- 3 MIN
Wie haben sich unsere deutschen Athleten am ersten Wettkampftag geschlagen? Trotz der spontanen Teilnahme am Sitzvolleyball in einem gemischten Team, lieferten die Deutschen eine gute Performance ab. Auch bei den 100- und 200-Meter-Sprints konnten sie persönliche Siege verzeichnen. Während des Diskuswerfens gab es die eine oder andere Überraschung.
DEUEuropäische Union, UKR, USA, ITA spielt gegen NLD, BEL, USA
Am frühen Vormittag des Ostersonntags wurden die Invictus Games mit Wettkämpfen in Sitzvolleyball und Leichtathletik eröffnet. Für die deutsche Mannschaft traten Achim, Dieter, Christian, Marco und Franz an. Das gemischte Team, zusammengesetzt aus den Nationen Deutschland, Ukraine, Amerika und Italien, spielte als erstes gegen eine Mix-Mannschaft der Niederlande, Belgien und Amerika – sechs verschiedene Nationen heizten die Sporthalle klangvoll und lautstark ein. Einen Publikumsliebling gab es aber nicht: Die Zuschauerinnen und Zuschauer feuerten beide Teams und Nationen gleichermaßen an. Das Bild einer Invictus-Gemeinschaft, die keinen Wert auf das Medaillengewinnen legt, wurde am ersten Wettkampftag unterstrichen.
„Wir arbeiten daran, eine gemeinsame Sprache zu sprechen“, sagte Teammanager Julian mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch wenn das deutsche Mix-Team das erste Spiel verloren hat, ist er trotzdem sehr zufrieden: „Wir haben uns im Vergleich zum Training gestern gesteigert, da ist auf jeden Fall noch Potenzial nach oben.“ Das Wichtigste sei laut Julian, dass durch den Sport eine individuelle Sprache entstehe. „Es macht einfach Freude, mit so vielen anderen Nationen in Kontakt zu kommen und die Erlebnisse und Eindrücke zu teilen.“
Lieblingssongs der Athleten sorgen für Hallen-Stimmung
Am Nachmittag spielte dann das gemischte Team mit deutscher Beteiligung gegen Polen und Australien – leider ebenfalls ohne zu siegen, aber: „Die Stimmung ist einfach der Wahnsinn. Die Zurufe und Unterstützung, auch von den anderen Nationen, spornen nochmal richtig an! Ich freue mich einfach, Teil der Invictus Games zu sein“, sagte ein deutscher Athlet. Die Sportlerinnen und Sportler dürfen sich Musiklieder wünschen, die während der Pausen gespielt werden. Einige Athleten reagierten darauf mit Tanzeinlagen oder sangen den Liedtext mit. Dass es um den Teamgedanken geht, wird auch anhand des Spielverlaufs ersichtlich: In kürzester Zeit wurden immer wieder Spieler eingewechselt, damit jeder die Chance hatte, beim Wettkampf mitzumischen.
„Ich werde ins Ziel kommen. Das zählt, nicht die Zeit“
Beim 100- und 200-Meter-Sprint trat Teamkapitän Vocko an. Nicht nur fernab der Tartanbahn macht er eine gute Figur – er konnte sich in beiden Disziplinen mittig platzieren und gehörte damit zwar nicht zu den Besten, aber auch nicht zu den Schlechtesten. Er nimmt es gelassen, denn er weiß genau, was er leisten kann. Seine Fanbase, bestehend aus Familien und Freunden, ist riesig. Wenn er die Laufbahn betrat, fing eine Menschenmenge an zu jubeln. Der soziale Rückhalt ist groß und Vocko sagt: „Dass die Menschen, die ich liebe, zu mir stehen, ist alles, was ich brauche. Der Sport bestätigt mich nicht so sehr wie meine Familie und Freunde.“
Royale Überraschung beim Diskuswurf
Vocko tritt auch im Diskuswurf an, gemeinsam mit Marc. Sie qualifizierten sich in der offenen Klasse mit beachtlichen Ergebnissen. Teilweise gelang es ihnen, die 25-Meter-Marke zu knacken. Während die beiden Athleten im Konzentrationstunnel waren, erwartete sie eine unverhoffte Überraschung am Spielrand. Meghan und Harry sind persönlich vorbeigekommen, um das deutsche Team anzufeuern. Vocko war sichtlich gerührt vom royalen Besuch: „Es ist eine große Ehre für mich, dass die beiden zum Zuschauen vorbeigekommen sind. Es war ein Traum von mir, sie zu treffen.“