Sie sind die Ersten, die ins Feld gehen und sich einer noch unbekannten Gefahr aussetzen: die Soldatinnen und Soldaten der Kampfmittelabwehr. „Wir werden nur dann gerufen, wenn der Verdacht besteht, dass ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Kampfstoffe in Zusammenhang mit einem Kampfmittel sind, als Beiladung in einer Bombe zum Beispiel“, erklärt Oberfeldwebel Timo*. Er ist ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Aufklärungsfeldwebel in Stetten am kalten Markt. Bei Precise Response bildet er mit drei Kameraden ein EODExplosive Ordnance Disposal-Team, also einen Trupp, der improvisierte, mit giftigen Stoffen bestückte Kampfmittel unschädlich macht. „Die normalen ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkräfte können keine Kampfmittel beseitigen, dafür gibt es uns.“
Zudem sei jeder ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Kampfmittelbeseitiger darauf spezialisiert, diese mit der Hand und somit aus unmittelbarer Nähe, statt aus der Ferne zu entschärfen. „Nicht alle in der Kampfmittelabwehr sind Handentschärfer, aber alle, die mit ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Kampfmitteln zu tun haben“, sagt Timo und zieht sich seinen Schutzanzug an. Die entsprechende Maske gehört natürlich dazu. Wie lange ein Einsatz dauert, ist nie abzusehen. „Es sind schnell mal vier oder fünf Stunden, die man unter der Maske verbringt.“ Man gewöhne sich mit der Zeit daran.
Es geht los. Mit Handwagen für das umfangreiche Equipment – schließlich muss man auf alles vorbereitet sein – geht es in die Hot Zone, den Bereich mit den scharfen Kampfmitteln. Hier hat nur Zutritt, wer die entsprechende Ausrüstung und Fachexpertise hat. Und hier beginnt die Arbeit des dreiköpfigen EODExplosive Ordnance Disposal-Teams. Die Soldaten müssen sich langsam an das Ziel herantasten. „Ich messe, ob ein ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Kampfstoff ausgebracht wurde. Und ein Kamerad überprüft Meter für Meter, ob Kampfmittel wie Sprengfallen ausgelegt wurden. So bewegen wir uns dann immer abwechselnd voran“, erklärt Timo.