20 Jahre Afghanistan

Dank und Anerkennung für den Einsatz der Soldaten

Rund 93.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten waren im Afghanistaneinsatz. Mit einem Großen Zapfenstreich werden sie nun gewürdigt.

Mehrere Soldaten steigen mit ihrer Ausrüstung in das Transportflugzeug C17.

Nach beinahe 20 Jahren endete im Sommer der Einsatz in Afghanistan. Er hat die Bundeswehr geprägt und gefordert, zuletzt in der militärischen Evakuierungsoperation aus Kabul. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Verdienste der Einsatzsoldatinnen und -soldaten zu würdigen, aber auch der Opfer zu gedenken.

Würdigung der Soldatinnen und Soldaten

Am 13. Oktober werden die 93.000 Soldatinnen und Soldaten, die teilweise mehrfach in Afghanistan Dienst geleistet haben, deshalb mit einem Abschlussappell im Verteidigungsministerium und einem Großen Zapfenstreich vor dem Reichstagsgebäude in Berlin geehrt. Der Große Zapfenstreich ist das höchste militärische Zeremoniell der Bundeswehr und wird nur zu ganz besonderen Anlässen präsentiert. Insgesamt 93.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr dienten am Hindukusch. Durch den mehrfachen Einsatz einzelner Frauen und Männer, ergibt sich die Summe von 160.000.

Gedenken an Einsatzgeschädigte und Getötete

Der Tag steht ganz im Zeichen des Afghanistan-Einsatzes: Am Morgen werden Vertreter von Truppenteilen, die in Afghanistan im Einsatz waren, im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr der deutschen Soldaten gedenken, die in Afghanistan ihr Leben ließen.

Danach werden der Bundespräsident, der Bundestagspräsident und die Ministerin das Gespräch mit Einsatzgeschädigten sowie mit Hinterbliebenen suchen. Denn es sei wichtig, auch jener zu gedenken, die Verwundungen davongetragen haben, „auch solche, die man nicht sehen kann“, betonte Annegret Kramp-Karrenbauer im Vorfeld der Veranstaltung.

Großer Zapfenstreich vor dem Bundestag

Daran anschließen wird sich der offizielle Abschlussappell zur Beendigung des Afghanistaneinsatzes. Die Zeremonie findet am Bendlerblock statt, dem Berliner Amtssitz des Verteidigungsministeriums. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird als Gast am Appell teilnehmen. Da die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist, geht das Programm am Bundestag weiter: Im Paul-Löbe-Haus empfängt der Präsident des Deutschen Bundestages Einsatzsoldatinnen und -soldaten.

Am Abend setzt dann der Große Zapfenstreich auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude einen feierlichen Schlusspunkt.

Angetretene Soldaten während des Gebetes beim Zapfenstreich

Höhepunkt des Tages war ein Großer Zapfenstreich vor dem Reichstagsgebäude sein. Mit der musikalischen Abendzeremonie wurden die in Afghanistan eingesetzten Soldatinnen und Soldaten gewürdigt.

Bundeswehr/Sebastian Wilke

Reden

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer würdigten den Einsatz der Frauen und Männer der Bundeswehr, die sich in den 20 Jahren am Hindukusch für Freiheit und Demokratie einsetzten, in ihren Ansprachen.

2001 bis 2021: Die Bundeswehr in Afghanistan

2021 endet der bislang intensivste Auslandseinsatz der Bundeswehr. In fast 20 Jahren gab es zahlreiche Ereignisse, die nicht nur das Gesicht des Einsatzes, sondern die Streitkräfte als Ganzes geprägt haben. In der Chronik finden Sie die bedeutenden Ereignisse aus den Jahren 2001 bis 2021.