Transkription: Diensthunde

Transkription: Diensthunde

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15 MIN

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Funkkreis – Podcast der Bundeswehr

Amina: Diensthunde bei der Bundeswehr hat man durchaus schon mal gesehen oder gehört. Aber was machen diese genau? Und vor allen Dingen: Was machen diese im Auslandseinsatz? Wir haben heute Stabsfeldwebel Norman Morgenroth dabei und der hat natürlich seine Diensthündin Cassy mit dabei. Er wird uns erzählen, was er genau mit Cassy alles schon gemacht hat und wie es im Ausland abläuft. Mein Name ist Amina Vieth aus der Redaktion der Bundeswehr und im Funkkreis heiße ich willkommen: Norman und Cassy, hallo.

Norman: Hallo, danke für die Einladung.

Amina: Sehr schön, dass ihr es von Fritzlar bis nach Berlin geschafft habt heute. Was machst du denn genau in Fritzlar? Erklär das doch mal kurz.

Norman: Also in Fritzlar bin ich Feldjäger-Feldwebel, eingesetzt in der 9. Kompanie im Feldjägerregiment 2 und als Spezialisierung bin ich Diensthundeführer.

Amina: Diensthundeführer, das klingt jetzt erstmal sehr süß, würde ich behaupten für die meisten. So, wir haben Cassy ja auch da, vielleicht kann Cassy auch mal kurz hallo sagen?

Cassy: Wau Wau (Hundebellen)

Amina: Da haben wir sie gehört. Cassy, das muss ich ganz kurz erklären – wir werden nachher noch ein Bild dazu hochladen bei Instagram –, ist ein fünf Jahre alter Belgischer Schäferhund und sieht noch sehr jung und elanvoll aus. Seit wann hast du sie?

Norman: Cassy habe ich bekommen 2017 an der Schule für Diensthundewesen und dann sollte sie die restliche Zeit bei mir verbringen.

Amina: Das wird sie hoffentlich noch, weil sie mit fünf Jahren ja gerade so auf dem Höhepunkt ihrer Karriere ist, oder?

Norman: Genau, also jetzt ist sie schon gut dabei mit dem Alter.

Amina: Was macht Cassy denn genau?

Norman: Also Cassy ist erstmal grundsätzlich ausgebildet im Schutzdienst. Das ist ein Feldjäger-Diensthund. Als Spezialisierung ist sie ein Sprengstoff-Spürhund.

Amina: Das bedeutet?

Norman: Das bedeutet, Cassy kann als Erstes als Feldjäger-Diensthund Straftäter suchen, finden und festhalten. Andere auch beschützen und sie sucht zusätzlich noch Sprengstoffe, Chemikalien, Waffen und Munition.

Amina: Das heißt, ihr müsst ja als Feldjäger auch Veranstaltungsorte absichern, da würdest du mit Cassy dann hingehen und die würde dann schauen, ob das alles in Ordnung ist oder ob da Sprengstoff herumliegt, zum Beispiel.

Norman: Genau. Wenn wir für Veranstaltungen angefordert werden, dass wir hochrangige Personen vorher absuchen, dann gehen wir die Örtlichkeiten ab und suchen nach Sprengstoffen oder Waffen, ob irgendwas versteckt sein könnte und tragen dazu bei, dass das alles sicher wird.

Amina: Wie läuft das denn dann im Auslandseinsatz? Für mich war das auch neu, dass die mit in den Auslandseinsatz gehen. Was macht ihr dann da konkret?

Norman: Im Ausland sind wir hauptsächlich dafür da, alles, was über die Luftpost – Pakete, Gepäcke, Rucksäcke – da rein- und rausgeht, das ist unsere Hauptaufgabe. In Mali aktuell nur.

Amina: Und da warst du mit Cassy?

Norman: Genau, 2019 waren wir da und haben dort zwei Monate verbracht.

Amina: Und wie war das? Gerade für einen Hund stelle ich mir das temperaturmäßig auch ein bisschen schwierig vor, ehrlich gesagt.

Norman: Ja, das war sehr schön warm. Unsere beiden Hunde, also von meinem Kameraden der Hund und Cassy, die haben das eigentlich ganz gut weggesteckt. Das war eine relativ angenehme Jahreszeit, im Januar. Aber man muss schon ein bisschen aufpassen.

Amina: Das heißt?

Norman: Das Problem ist halt der heiße Sand an den Pfoten und die Temperaturen an sich. Wenn die Hunde arbeiten ist es dann schon so, dass der Hundeführer gucken muss, dass der Hund nicht so extrem überfordert wird.

Amina: Das heißt, sie kriegen dann auch Schuhe an, wenn es richtig heiß wird an den Pfoten, damit sie nicht so den heißen Sand spüren.

Norman: Ja, die Möglichkeit haben wir. Wir haben Schuhe oder Socken, um da ein kleines bisschen Schutz zu haben.

Amina: Machen die sich auch bemerkbar, wenn ihnen irgendwas wehtut oder sie an ihren Grenzen sind oder ziehen die trotzdem weiter durch?

Norman: Das ist bei dieser Rasse schwieriger. Die zeigen das nicht ganz so, wenn sie an ihre Belastungsgrenze kommen. Da ist man als Hundeführer gefordert, dass man seinen Hund schon gut lesen kann. Das man dann selbst merkt: Hier ist mal eine Pause angesagt.

Amina: Woran erkennst du das bei Cassy?

Norman: Bei Cassy ist das eigentlich schwierig. Ich mache das eigentlich bei ihr immer mit Zeit, wo ich dann sage: Okay, jetzt hat sie so und so lange etwas gemacht, weil die  eigentlich gar nicht so richtig aufhören will, die wird auch selten langsamer. Daher muss ich dann irgendwann sagen nach einer gewissen Zeit: Jetzt ist mal gut.

Amina: Also ein totales Energiebündel und auch kein Abnehmen davon in Sicht.

Norman: Nein, das ist manchmal auch ein bisschen schwierig.

Amina: Bei uns in der Redaktion freuen sich ja auch alle, dass Cassy da ist – dass du da bist, natürlich auch – und möchten sie auch gerne streicheln. Ist das denn in Ordnung?

Norman: Also, es sind immer noch ausgebildete Schutzhunde. Mit Streicheleinheiten von Fremden ist es immer sehr schwierig. Das sehen wir auch selber ungern. Das Verletzungsrisiko ist doch sehr hoch dann.

Amina: Aber es ist nicht grundsätzlich verboten? Ist das während der Erziehungsphase dann so, dass Cassy nur auf dich geprägt ist in dem Moment?

Norman: Die sind so oder so auf uns geprägt, aufgrund der Ausbildung und 24/7-Bindung. Es liegt am Hundeführer, ob er seinen Hund einschätzen kann.

Amina: Die Hunde sind ja dann bei euch auch in die Familie integriert. Die leben ja nicht den ganzen Tag auf dem Kasernengelände.

Norman: Genau. Wir nehmen die Hunde mit nach Hause, nach Dienst fahren die ganz normal mit nach Hause. Da ist uns freigestellt, ob sie im Zwinger oder in der Wohnung leben. Das können wir selbst entscheiden. Cassy ist in der Wohnung.

Amina: Zwinger klingt so ein bisschen böse. Da hat man dann immer gleich so ein tristes Bild von einem eingesperrten Hund, der in seinem eigenen Dreck lebt oder so vor Augen. Das ist ja bei euch nicht so, es ist aber auch wichtig, dass sie diese Zwingerhaltung kennen.

Norman: Genau. In Mali lebt der Hund ja auch nicht mit bei uns in den Containern. Wir sind da zu zweit oder zu dritt. Da hat der Hund nichts drin verloren. Die müssen zwingertauglich sein und das können. Auch auf Übungsplätzen müssen die teilweise im Zwinger leben. Wir sperren ja nicht die Hunde Freitagmittag in einen Zwinger und holen sie Sonntagabend wieder raus. Wir wissen schon, wie wir mit den Hunden umgehen.

Amina: Wie sieht das dann aus, um das kurz zu erläutern und alle ein bisschen zu beruhigen?

Norman: Am Wochenende zu Hause arbeiten wir selbst gar nicht mit den Hunden. Die Hunde gehen spazieren, die liegen bei uns rum, wir spielen auch mal ein bisschen mit den Hunden. Aber die reine Arbeit wird nicht zu Hause gemacht.

Amina: Gibt es im Auslandseinsatz auch Wochenende oder ist da jeder Tag ein Arbeitstag?

Norman: Im Ausland ist jeder Tag ein Arbeitstag. Auch für den Hund. Sie hat dann ihre Freizeit wie im ganz normalen Dienst auch. Aber prinzipiell gibt es da keine freien Tage.

Amina: Merkst du bei dem Hund einen Unterschied, als ihr im Einsatz wart? Also hat der Hund auch irgendwie gemerkt: Hier ist etwas anders, abgesehen von den Temperaturen und Klimaverhältnissen, oder war der genauso wie zu Hause auch?

Norman: Ich muss ganz ehrlich sagen, bei ihr habe ich das gar nicht so mitgekriegt.

Amina: Vielleicht vom Kameraden, da schon mal irgendwie was gehört?

Norman: Ja, der eine oder andere kämpft sehr mit dem Klima und den Temperaturen. Der Großteil macht das eigentlich ganz gut.

Amina: Wenn ihr in Mali im Camp unterwegs seid, lässt du den Hund frei laufen, hast du ihn an der Leine oder muss der einen Beißkorb tragen?

Norman: Nein, unsere Hunde laufen nicht frei, wir haben unsere Hunde immer an der Leine. Auf Ausbildungsplätzen können sie auch mal ohne Leine rumlaufen. Prinzipiell sind die immer bei uns an der Leine. Ein Beißkorb wird normalerweise nicht draufgemacht. Wenn wir ein Gebäude betreten oder beim Tierarzt sind, kommt mal der Beißkorb drauf, ansonsten sind die immer an der Leine.

Amina: Jetzt hatten wir im Vorgespräch schon das Thema, dass ihr gar nicht überall reindürft beziehungsweise gar nicht alles nutzen dürft, nicht nur Auslandseinsatz bezogen, sondern auch in Deutschland. Kannst du das noch einmal kurz erklären?

Norman: Wir haben Auflagen mit unseren Diensthunden. Wenn wir die privat mit nach Hause nehmen, dürfen wir keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Wir haben auf Großveranstaltungen nichts mit den Hunden zu suchen. Es ist uns untersagt, auf die Kirmes zu gehen oder über den Stadtmarkt zu schlendern.

Amina: Wenn wir jetzt sagen würden: Mensch, geh doch mal auf den Weihnachtsmarkt. Dann wird das mit dem Hund einfach nicht funktionieren.

Norman: Das wird schwierig, das funktioniert nicht. Das dürfen wir nicht mit den Hunden.

Amina: Aber sonst ist alles ganz normal, als wäre es ein normales Haustier?

Norman: Genau. Prinzipiell sind das ganz normale Haustiere. Wir haben von der Bundeswehr die Vorgabe für Leinenpflicht überall.

Amina: Für manche Nichtdiensthunde wäre das auch nicht verkehrt, also Leinenpflicht überall.

Norman: Das sehe ich als Hundeführer übrigens auch so. Ja.

Amina: Wie ist das denn mit anderen Hunden und der Verträglichkeit mit den Diensthunden? Auch wenn wir über den Auslandseinsatz reden, da sagtest du ja schon, dass du nicht alleine mit einem Hund bist, sondern dass da noch wer anders mit bei ist. Lasst ihr die auch mal untereinander spielen oder werden die immer getrennt voneinander gehalten?

Norman: Also, wir lassen unsere Hunde immer getrennt voneinander. Die spielen auch nicht zusammen. Das passiert auch nicht mit dem Privathund zu Hause. Die Hunde werden immer getrennt gehalten. Von der Verträglichkeit, bei uns in Fritzlar, der Kamerad, mit dem ich in Mali war, das sind Geschwister, die Hunde. Das war überhaupt kein Problem, aber wir lassen die trotzdem nicht zusammen spielen.

Amina: Aus welchen Gründen? Weil man Angst hat, dass es schiefgeht oder…?

Norman: Das Verletzungsrisiko ist relativ hoch. Die spielen halt schon sehr ungestüm untereinander. Um das Verletzungsrisiko zu vermeiden, lassen wir die nicht alleine spielen.

Amina: Wenn du gerade sagst: Kamerad und der Hund ist der Bruder von Cassy. Da redest du wahrscheinlich von Cliff.

Norman: Ja genau, von dem reden wir.

Amina: Zu Cliff schon mal ein kurzer Hinweis. Wir werden in den kommenden Tagen ein größeres Themenpaket zum Thema Diensthunde machen, wo wir zum Beispiel auch den Hauptfeldwebel Stefan Beck mit seinem Diensthund Cliff begleitet haben. Bei der Übung warst du ja auch dabei in Fritzlar. Da habt ihr für den Auslandseinsatz ja auch trainiert.

Norman: Genau. Wir haben da ein relativ großes Paket geschnürt. Von der normalen Diensthundearbeit Spür- und Schutzdienst bis in die Seilarbeit, abseilen, Seilsteg und so etwas und auch die Arbeit in und am Hubschrauber wurde trainiert.

Amina: Warum ist das denn wichtig?

Norman: Wir müssen einfach mit den Hunden überall hin verlegbar sein. Auch schnell verlegbar, deswegen auch der Hubschrauber. Damit die Hunde das halt kennen und können, müssen wir versuchen, das regelmäßig zu trainieren.

Amina: Das ist aber schon relativ schwierig. Ihr kriegt alle eine Einweisung als Soldaten, doch wie soll man das dem Hund erklären? Dem Hund kannst du das eine Stunde erzählen, aber er guckt dich halt an vorher wie hinterher.

Norman: Genau. Also wir müssen dann Schritt für Schritt, fangen klein an und bewegen uns langsam auf den Hubschrauber zu, um das jetzt mal als Beispiel zu nennen. Dann gehen wir auch mal rein und irgendwann läuft der Hubschrauber dann. Wir müssen den Hunden zeigen, dass das ein ganz normales Bild ist, also nichts Schlimmes, und irgendwann funktioniert das dann auch. Letzten Endes müssen sie ja trotzdem mit, hilft ja nichts.

Amina: Was ist aus deiner Erfahrung die größte Herausforderung mit einem Hund im Auslandseinsatz?

Norman: Also eigentlich schon die Temperaturen. Wenn man in Ländern wie in Mali ist, ist das Größte, mit dem wir zu kämpfen haben, schon die Temperatur.

Amina: Aber ansonsten ist alles wie zu Hause, sage ich jetzt mal.

Norman: Genau. Das macht es ja auch einfach für den Hund, wenn ich versuche, das alles wie normal rüberzubringen. Wenn ich mich dem Hund gegenüber normal verhalte, kriegen die das auch besser geregelt.

Amina: Stress überträgt sich ja auch ganz schnell auf das Tier.

Norman: Genau.

Amina: Wenn du gerade sagst, es ist eigentlich alles wie zu Hause, ist es dann auch so, dass du das Lieblingsspielzeug mitnimmst oder die Lieblingsschmusedecke vom Hund oder so?

Norman: Nee, sowas haben die eigentlich nicht. Also bei mir zumindest ist es nicht so. Sie spielt mit allem, was ich ihr gebe. Die muss sich anpassen.

Amina: Gibt es da nicht so ein Lieblingsteil, womit ihr sie dann auch immer zum Suchen kriegt und so?

Norman: Nee, also wir haben so etwas nicht. Die hat ganz normal ihre Spielzeuge, ihre Beißwürste. Ob die jetzt groß, klein, rot oder gelb sind, das ist ihr eigentlich egal. Hauptsache, sie kann spielen.

Amina: Das ist ja auch die Belohnung am Ende.

Norman: Genau, wir machen das auch nicht mit Leckerli. Cassy reicht das, wenn sie ihr Spielzeug bekommt.

Amina: Ich glaube, wenn man immer Leckerli geben würde, würden die Hunde auch bisschen aus dem Maß geraten.

Norman: Ja, kann passieren.

Amina: Fit halten ist ja dann auch ein Thema. Für euch als Diensthundeführer ist das bestimmt auch fordernd.

Norman: Genau. War für mich auch überraschend, dass es so anspruchsvoll körperlich sein wird. Wir sind viel in Bewegung, viel draußen und zusätzlich gehen sie trotzdem mit Sport machen noch.

Amina: Also ich dachte, das ist jetzt schon das Sportmachen.

Norman: Nein, wir nehmen die auch mit, wenn wir laufen gehen. Wenn wir unsere Leistungsmärsche machen, da kommen die Hunde trotzdem überall mit hin.

Amina: Und das halten die auch problemlos durch?

Norman: Jaja.

Amina: Kannst du so eine Kilometerzahl mal sagen, so Leistungsmärsche oder joggen gehen?

Norman: Ja, die sechs oder zwölf Kilometer Leistungsmärsche, da gehen sie mit. Oder wenn wir halt ganz normal unsere Laufrunden irgendwo drehen. Da sind sie halt auch mit dabei.

Amina: Und danach mehr so platt oder immer noch voller Energie?

Norman: Nein, kurz warten und kurz durchschnaufen und dann Vollgas weiter.

Amina: Das ist wirklich unglaublich. Was glaubst du, wie lange kann Cassy noch arbeiten?

Norman: Ich hoffe, sie wird noch ein paar Jahre machen. Mein erster Diensthund war ja nicht so lange im Dienst gewesen. Vier, fünf Jahre sollte sie schon noch machen. Das wäre schön.

Amina: Dürfen wir kurz fragen, was mit dem ersten Diensthund war?

Norman: Die habe ich außer Dienst nehmen lassen, weil sie körperlich nicht mehr ganz so fit war. Und fürs Ausland haben wir uns dann für einen neuen Hund entschieden. Das wollten wir dem alten Hund nicht antun. Jetzt ist sie mittlerweile an Krebs gestorben.

Amina: Das ist wirklich sehr traurig.

Norman: Ist halt ein Familienmitglied gewesen. Aber irgendwie muss es ja trotzdem weitergehen. So ist das halt.

Amina: Also, es ist halt nicht einfach ein Diensthund, sondern ist auch wirklich ein fester Teil des Lebens und der Familie.

Norman: Genau. Der gehört ganz normal dazu. Es ist auch von der Familie her sehr schwierig gewesen. Wir kommen da ein bisschen einfacher drüber hinweg, weil das ja quasi unser Arbeitsgerät ist. Aber auch die Familie kämpft da schon sehr mit so etwas.

Amina: Das glaube ich gerne. Ich glaube das kann auch jeder nachvollziehen, der mal ein Haustier hatte oder hat, wirklich traurig. Da wollen wir hoffen, dass Cassy noch ganz, ganz lange bei euch bleibt.

Norman: Ich denke schon.

Amina: Selbst wenn sie nicht mehr arbeitet, kann sie ja auch als Rentnerhund bei euch noch immer zu Hause bleiben. Die Möglichkeit gibt es ja auch.

Norman: Genau, so ist es auch möglich bei uns. Die Hunde können, sobald sie außer Dienst sind, bei uns im Pflegevertrag bleiben und dann bleiben sie ganz normal in ihrer Familie. Da ändert sich nichts. Wir können sie dann auch weiterhin mit zum Dienst nehmen, das ist auch möglich, aber wir müssen sie nicht abgeben.

Amina: Mehr zu diesem Pflegevertrag und zu diesem ganzen Thema Diensthunde und auch Vorbereitungen für den Auslandseinsatz finden Sie in den nächsten Tagen bei uns auf bundeswehr.de, auf Instagram und auf Youtube natürlich. Da gibt es auch Cassy und Norman im Video zu sehen. Das ist dann der Endteil der Serie „Vom Welpen zum Diensthund“. Wisst ihr denn schon, wann es für euch das nächste Mal ins Ausland geht?

Norman: Also, geplant ist jetzt nichts, wir sind jetzt mal eine ganze Weile Sicherheitszuschlag, also falls jemand ausfallen sollte, sind wir dann dran. Aber fest geplant sind wir jetzt noch nicht.

Amina: Aber Lust hättest du schon oder würdest du sagen: Brauchen wir jetzt erstmal nicht?

Norman: Was heißt Lust, es gehört zum Beruf dazu. Und wenn wir dran sind, sind wir dran. Das ist halt so, das gehört dazu.

Amina: Hast du denn mal einen Tipp für Leute, die irgendwie auf einen Dienst- oder Schutzhund treffen. Gibt es ja nicht nur bei der Bundeswehr, sondern auch bei der Polizei ganz viel, sieht man gerade in Berlin bei größeren Veranstaltungen, beim Fußball oder so sieht man das ja häufiger. Was sollte man auf gar keinen Fall tun?

Norman: Schreien, wegrennen, Hände hochreißen. Also einfach nur ruhig bleiben, stehen bleiben, keine Panik, das sind nur Hunde.

Amina: Okay. Dann bedanke ich mich nochmal recht herzlich. Ich glaube, unsere Hörer und Hörerinnen haben heute wieder viel dazugelernt, vor allem über das Thema Diensthunde. Bevor wir Tschüss sagen, möchte Cassy vielleicht noch einmal tschüss sagen.

Cassy: Wau (Hundebellen)

Amina: Schön, dass ihr in Berlin wart.

Norman: Gern!

Amina: Den nächsten Podcast gibt es wie gewohnt in einer Woche. Und vergessen Sie nicht, noch auf unsere anderen Kanäle zu schauen. Mein Name ist Amina Vieth. Ich melde mich ab aus dem Funkkreis.

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