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14 MIN

Sprecher: Frau Hauptmann Janet Watson (JW), Generalleutnant Carsten Breuer (CB)

Delta to all. Radiocheck. Over.
Hier ist Bravo. Kommen.
This is Tango. Over.
Funkkreis – Podcast der Bundeswehr

JW: Man könnte sagen, die Bundeswehr bekommt Nachwuchs. Das Einsatzführungskommando in Potsdam bekommt nämlich eine Schwester. Genauer gesagt ein Schwesterkommando, nämlich das Territoriale Führungskommando. Das Einsatzführungskommando ist dann weiterhin fürs Ausland zuständig und das Territoriale Führungskommando soll zukünftig alles unter sich vereinen, was bundeswehrtechnisch fürs Inland tätig ist. Ich bin Hauptmann Janet Watson aus der Redaktion der Bundeswehr und ich kann mir persönlich noch gar nicht so viel unter dem neuen Kommando vorstellen. Und deshalb führt uns unser Weg zu General Breuer. Der leitet nämlich den Aufstellungstab. Guten Tag, Herr General.

CB: Ja, vielen Dank, Frau Watson. Froh, heute bei Ihnen zu sein. Freut mich.

JW: In dem neuen Territorialen Führungskommando soll einiges zusammenkommen. Bereiche werden zusammengezogen und alles soll unter dem Stern stehen: verantwortlich für die Bereiche im Inland. Erklären Sie doch mal bitte, was zukünftig dazugehören wird.

CB: Ja, das Territoriale Führungskommando, wo wir immer noch im Aufbau sind, wird auf der einen Seite oder ist gebildet worden auf der einen Seite aus den Soldatinnen und Soldaten der Streitkräftebasis oder eines Teiles der Streitkräftebasis aus dem Kommando SKBStreitkräftebasis. Und zum anderen von den Soldatinnen und Soldaten, zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr. Wir werden insgesamt im Kommando, wenn wir dann komplett aufgewachsen sind in dieser ersten Phase, dann zur Final Operational Capability, wie wir das nennen, also zum 01.04. nächsten Jahres, rund 550 militärische Dienstposten ja haben, also Soldatinnen und Soldaten, und darüber hinaus rund 250 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und damit wollen wir dann die gesamten territorialen Aufgaben der Bundeswehr verantworten und wollen alles das, was an Operationen in Deutschland geführt wird, von hier aus dann auch führen können.

JW: Und das Territoriale Führungskommando wird dann wahrscheinlich auch ganz oben aufgehangen?

CB: Nun, wir sind als Territoriales Führungskommando direkt unterstellt dem Generalinspekteur, also dem BMVgBundesministerium der Verteidigung und damit dem Generalinspekteur. Unser Schwesterkommando ist das allseits bekannte Einsatzführungskommando. Und unter dem Territorialen Führungskommando werden alle 16 Landeskommandos, also die Kommandos in den Bundesländern, darüber hinaus aber auch das Multinational CIMICCivil Military Co-Operation Command in Nienburg, alle Truppenübungsplatzkommandanturen, und dazu gehört dann auch das multinationale Kommando Operative Führung in Ulm, also die deutschen Anteile daraus und die deutschen Anteile vom JSECJoint Support and Enabling Command sein. Und damit haben sie eine Führungsspanne, die durchaus groß ist, die aber die gesamten territorialen Aufgaben umfasst. Und ich glaube, damit das Ganze aus einer Hand zu führen, ist einer der entscheidenden Vorteile, den wir erreichen mit dieser Aufstellung des neuen Territorialen Führungskommandos.

JW: Das Wachbataillon gehört ja zukünftig auch dazu.

CB: Na klar, das Wachbataillon gehörte bislang auch schon zum Kommando Territoriale Aufgaben mit dazu. Und alle Truppenteile, die bislang unter dem Kommando Territoriale Aufgaben standen, sind auch ins Territoriale Führungskommando überführt worden. Auch das Wachbataillon gehört dazu.

JW: Das heißt, vom Prinzip her übernimmt das TFK, wie es zukünftig ja auch genannt werden kann, alle Aufgaben, die im Inland fällig werden, was so die Bundeswehr betrifft.

CB: Ja, aber so wie Sie es jetzt gerade formuliert haben, klingt das so ein bisschen wie ,,alter Wein in neuen Schläuchen„. Es ist deutlich mehr. Wir werden auf der einen Seite das machen, was an territorialen Aufgaben bislang durch das Kommando Territoriale Aufgaben gemacht worden ist. Also das, was wir klassisch kennen von der subsidiären Amtshilfe beim Hochwasser, Ahrtal ist uns, glaube ich, allen noch mal als schreckliches Ereignis in Erinnerung, über die Waldbrände, egal, ob das Grunewald oder jetzt Sächsische Schweiz ist, aber auch das, was in der Coronahilfe gemacht worden ist, also alle territorialen Aufgaben, Amtshilfe, auch das, was bislang in der Streitkräftebasis im Kommando SKBStreitkräftebasis, hier auf der nächsthöheren Ebene dazu beigetragen wurde. Das wird zusammengeführt und das ist eine Seite des Spektrums. Auf der anderen Seite des Spektrums steht für mich und aus dem Auftrag abgeleitet die nationale Führungsfähigkeit, das heißt, alle Kräfte, die alle militärischen Kräfte, die in Deutschland zum Einsatz kommen, egal, in welchem Szenario, werden durch das Territoriale Führungskommando dann auch geführt werden.

JW: Jetzt haben wir das TFK. Von der Abkürzung her liegt das ja schon sehr nahe am EFK, also am Einsatzführungskommando. Am Ende haben wir vorhin auch schon gehört, Sie stehen sich so ein bisschen, ich will nicht mal gegenüber sagen, stattdessen will ich sagen, Sie stehen sich zur Seite.

CB: Nebeneinander.

JW: Nebeneinander, ganz genau. Und das Einsatzführungskommando, kurz EFK, und das Territoriale Führungskommando TFK, wie grenzen die sich denn voneinander ab?

CB: Na, wenn Sie es ganz platt ausdrücken wollen, sind die einen im Haus und machen die Hausarbeit und die anderen sind außerhalb des Hauses und machen die Gartenarbeit, also die einen für innen und die anderen für außen. Das ist erst mal die grundsätzliche Unterscheidung. Alles das, was an Truppe außerhalb der deutschen Grenzen geführt wird, wird durchs Einsatzführungskommando geführt. Alles das, was innerhalb geführt wird, wird durchs Territoriale Führungskommando geführt. Und da gibt es natürlich Überlappungen. Diese Überlappungen, also gerade dann, wenn es darum geht, eine Aufmarschführung zu machen, Aufgabe des Territorialen Führungskommandos, wird dann an irgendeinem Punkt, nämlich dann, wenn Transfer of authority ist, dann auch ans Einsatzführungskommando übergeben. Das heißt, es ist eine enge Verzahnung. Aber genau dazu sind ja auch Schwesterkommandos da, dass sie genau diese Beziehung einmal definieren, aufeinander abstimmen und auch genau festlegen, wann ist genau dieser Transfer of authority.

JW: Transfer of authority heißt rein übersetzt Kommandowechsel und beschreibt in diesem Fall den Übergang der Verantwortlichkeiten zwischen EFK und TFK, also wenn für beide Kommandos Zuständigkeiten im Wechsel entstehen. Ich stelle mir also zukünftig eine enge Zusammenarbeit vor.

CB: Aber die müssen Sie sich gar nicht zukünftig vorstellen, sondern die ist auch im Moment schon da. Gerade jetzt in den letzten Monaten der Aufstellung haben wir sehr eng zusammengearbeitet, um eben genau festzustellen, also wenn jetzt Truppe aus Deutschland heraus, also aus dem Aufkommensort, aus einem Standort heraus, ein Panzergrenadierbataillon beispielsweise, nach Litauen verlegt wird. Welche Teile sind davon in Deutschland und was wird dann beim Marsch dazu auch durch das Territoriale Führungskommando geführt werden? Und wann übergeht diese Truppe dann ins Einsatzführungskommando oder an das Einsatzführungskommando, um dann im Einsatz geführt zu werden? Dieses auseinander zu dividieren und das festzulegen, ist zum Beispiel ein Teil davon. Das Gleiche gilt auch für Host Nation Support. Auch hier gibt es Überlappungen. Dann aber in Bezug auf ausländische Streitkräfte. Also ich glaube, diese Beziehungen sind schon sehr klar definiert. Aber, und das ist, glaube ich, völlig klar, wenn man als neuer Spieler in einen Bereich mit hineinkommt: Es wird jetzt auch um ein Ausprobieren gehen, es wird ums Üben gehen, es wird um weitere Abstimmungen gehen, sodass man nachher ein komplettes, für jeden verständliches Gebilde hat und genau weiß, was wer macht.

JW: Können wir eben noch mal kurz erklären, was Host Nation Support ist? Also für die, die sich nichts darunter vorstellen können.

CB: Sehr gerne. Also Host Nation Support ist, wenn beispielsweise im Rahmen der Übung Defender 2020 amerikanische Truppe aus den USA nach Europa geführt wird und dann durch Deutschland hindurchmarschiert, um nach Polen oder in die baltischen Staaten zu kommen, um dort an der NATO-Ostflanke zum Einsatz zu kommen. Zwischendrin ist Support erforderlich, ist Unterstützung erforderlich. Diese Unterstützung kann vom Tanken über Bereitstellungsräume, aber auch die Mitbenutzung von Straßen all das sein, was man tun muss, um ausländische Streitkräfte auch durch Deutschland hinweg zu begleiten. Das Ganze als Host Nation Support bezeichnet ist eine der Aufgaben, die auch durchs Territoriale Führungskommando dann geführt und verantwortet wird.

JW: Die Aufgaben, die zukünftig vom Territorialen Führungskommando übernommen werden, gibt es ja heute schon und sie werden von den verschiedensten Einheiten übernommen. Da kommt schnell mal die Frage auf, wofür man so ein neues Kommando braucht.

CB: Ich glaube, besser als die Ministerin es ausgedrückt hat in dem Tagesbefehl nach dem 13. Juni, wo sie die Entscheidung zur Aufstellung getroffen hat, indem sie nämlich sagt: Wir führen die gesamten territorialen Aufgaben, die im Moment in unterschiedlichen Bereichen wahrgenommen und auch verantwortet worden sind, führen wir in einer Hand, um die Führung aus einer Hand dann auch möglich zu machen. Und dieses Führen aus einer Hand gilt sowohl für Friedenszeiten, gilt aber noch mal mehr für den Moment, wenn wir in einen Kriegszustand übergehen müssten, was wir hoffentlich alle vermeiden können. Und wenn wir dann schauen, das dazwischen ist ja auch noch die sogenannte hybride Phase gibt, also eine Phase, wo wir nicht genau wissen aufgrund von gegnerischen Aktionen, sind wir noch im Frieden oder befinden wir uns schon im Krieg? Und diese Phase dazwischen ist für mich eigentlich die entscheidende. Wir müssen für das gesamte Spektrum eine einheitliche Führung herstellen. Denn wenn wir gerade in einer Stresssituation, gerade in einer Situation, wo es in einen Übergang, in einen neuen Zustand gehen würde, wenn wir da sagen: So, jetzt müssen wir die Pferde wechseln, jetzt muss jemand anders führen. Das würde so viel Durcheinander mit reinbringen, dass wir dann auf keinen Fall eine einheitliche Führung hinbekommen. Also Summenzug drunter: Ich glaube, das Entscheidende ist, dass wir die verschiedenen Aufgaben zusammenfassen können oder die Aufgaben aus den verschiedenen Bereichen zusammenfassen können und eine einheitliche Führung mit drunterlegen.

JW: Also nicht nur das Ganze zusammenfassen und am Ende unter eine einheitliche Führung zu bringen, sondern einfach auch, ganz platt gesagt, Zeit sparen für den Ernstfall.

CB: Zeit ist natürlich einer der wesentlichen Faktoren. Ich würde sogar noch einen Schritt zurückgehen und würde sagen, es ist vor allen Dingen erforderlich, dass ich mir vorher Gedanken darüber mache und es auch möglichst simpel mit hinstellen kann. Denn nur das Einfache hat in Stresssituationen, hat in katastrophischen Situationen, hat aber auch im Krieg Erfolg. Nur dann, wenn ich verstehe und wenn jeder versteht, was zu tun ist, dann kann ein Zusammenspiel von Kräften da sein und dann kann man auch zum Erfolg kommen. Noch mal, gilt für katastrophische Ereignisse genauso wie für den Krieg.

JW: Sie sind kürzlich auch erst befördert worden, und zwar zum Generalleutnant. Das hat auch eine Bewandtnis, wenn ich mich nicht irre.

CB: Nun, wenn Sie schauen. Ich habe gerade vom Schwesterkommando im Einsatzführungskommando gesprochen. General Schütt ist Generalleutnant. Wenn man sich die operative Ebene anschaut. Es ist, glaube ich, nur gerechtfertigt, dass der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos dann auch Generalleutnant ist. Also das ist, glaube ich, der innere Zusammenhang mit dabei. Wenn Sie sich anschauen, wie oder dass wir die beiden operativen Kommandos haben und diese beiden operativen Kommandos dann auch mit Truppe unterstützt werden oder dass Truppe gestellt wird durch die Teilstreitkräfte beziehungsweise die Orgbereiche, ist das eigentlich jetzt ein Bereich, wo man sich auf Augenhöhe begegnet. Und ich denke, dass deswegen auch diese Beförderung dann mit dazukam.

JW: Ich glaube aber, ganz unabhängig davon, kann man schon sagen, dass Sie sich auf Ihre zukünftige Aufgabe freuen.

CB: Unheimlich, weil diese neue Aufgabe für mich etwas ist, was ich bislang in meiner Zeit als Soldat so noch nicht erlebt habe. Etwas von Grund auf neu aufstellen zu können, mit neuen Aufgaben, mit aber erfahrenem Personal von verschiedenen Richtungen kommend, also mit Leuten zusammenzuarbeiten, die ihr Geschäft verstehen und die aber alle einen Willen haben, etwas nach vorne weiterzuentwickeln, etwas nach vorne zu bringen, um die Aufgabe, die man hat, um den Auftrag besser fassbar und besser erfüllbar zu machen. Das ist grandios. Also was Schöneres kann es gar nicht geben. Und ich merke auch hier immer und überall wieder, dass wir enorm in einer Aufbruchsstimmung sind.

JW: Was würde Sie denn am meisten daran reizen, so zukünftig?

CB: An der Aufgabe, oder? Na, es ist die Führung, also es ist wirklich jetzt, da hinzugehen, es auf der einen Seite konzeptionell zu durchdenken, das auch in der Zusammenarbeit dann eben zu machen. Das, was ich vorhin versucht habe, auch zu schildern, was an sicherheitspolitischer Herausforderung auf uns zukommt oder was schon da ist, das jetzt auch in einer operative Umsetzung zu bringen, also Kräfte auch mit hineinzunehmen und vor allen Dingen das dann auch mit den Bundesländern zu tun, also an einer Schnittstelle zwischen Zivil und Militär eine stabile zivil-militärische Verteidigung mit hinzustellen über das gesamte Spektrum hinweg. Das ist, glaube ich, schon etwas, was man so bislang in Deutschland noch nicht hatte. Und was mir also für mich eine große Aufgabe ist und der ich mit sehr viel Freude entgegensehe.

JW: Zukünftig sollen aber nicht nur alte Aufgaben zusammengeführt werden, sondern es werden vermutlich auch neue dazukommen.

CB: Also wir haben natürlich schon unterschiedliche Aufgaben, die jetzt über die letzten Jahre mitgewachsen sind. Über Host Nation Support, also die Unterstützung von ausländischen Streitkräften, haben wir gerade eben schon gesprochen. Das haben wir schon über Jahre gemacht, aber es ist so ein bisschen in Vergessenheit geraten. Gerade so in der Phase nach dem Kalten Krieg ist das mehr und mehr zurückgegangen, weil gar nicht so viel geübt wurde. Das wiederzubeleben, ist, glaube ich, einer der Punkte. Aufmarschführung zu machen. Also das Verlegen von deutschen Kräften ins Ausland oder jenseits der Grenzen, um dort eine Aufgabe zu tun, ist ein zweiter Aspekt, der als Auftrag mit dazugekommen ist. Der dritte Aspekt ist die nationale Führungsfähigkeit, etwas, was ganz neu ist für uns, also die Führung von Streitkräften in Deutschland. Da haben wir bislang, glaube ich, an keiner Stelle ein durchgängiges Führungssystem mit dazu gehabt. Und die letzte Aufgabe, die sicherlich eher aus dem letzten Herbst und Winter resultiert, ist der nationale Krisenstab im Bundeskanzleramt. Also erstmalig auch das, was wir dort schon getan haben, einen Krisenstab mit aufzubauen, der dann nicht nur für Corona, sondern für alle Krisenlagen eine Hülle stellt, sodass wir innerhalb kürzester Zeit auch diesen Krisenstab bereitstellen können. Hauptsächlich mit Soldaten bereitstellen können und wo dann Fachleute aus anderen Ministerien mit dazukommen, die dann eben zur Bewältigung, gemeinsam zur Bewältigung einer solchen Krise beitragen können.

JW: Jetzt könnte der eine oder andere das ja recht kritisch hinterfragen, wie nötig die Bundeswehr so ein neues Kommando hat. Was antworten Sie Menschen, die das kritisieren?

CB: Also wenn mir jemand sagt, noch ein neues Kommando, dann muss man erst mal ganz objektiv sagen: Ja, es ist ein neues Kommando. Und ja, es ist ein zusätzliches Kommando, was jetzt aufgestellt wird. Ich glaube aber, ein Kommando, was dazu beiträgt, um Verfahren in eine Hand zu bringen, um Führung in eine Hand zu bringen und damit sehr viel stringenter, sehr viel effektiver oder das Ganze sehr viel effektiver zu machen. Wenn man dann etwas reinschaut und sich ein bisschen mit den Strukturen beschäftigt, dann kommen wir auf gerade mal 550 militärische Dienstposteninhaber, also 550 Soldatinnen und Soldaten, die hier ihren Dienst machen. Das ist im Vergleich zu anderen Kommandos eine sehr, sehr kleine Zahl. Ein operatives Kommando und das Operative steht für uns im Vordergrund, ein operatives Kommando aufzustellen und es in diese Rolle mit hineinzuführen, ist, glaube ich, etwas, wo man am Ende dann sagen wird: Ja genau, dafür braucht man auch Kommandos. Also ich würde immer entgegnen, es geht gar nicht darum, dass ich habe auf der einen Seite Kommandos und auf der anderen Seite habe Truppe, sondern nur das Zusammenspiel von effektiven Kräften, von einem Kommando, was effektiv geführt wird, aber auch von gut aufgestellter Truppe, kann letztendlich zum Erfolg in einem Einsatz, kann letztendlich zum Erfolg in einer Krise oder aber auch im Krieg führen.

JW: Und mit diesen Worten sind wir am Ende unseres Funkkreis-Podcasts angekommen. Ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

CB: Danke Ihnen. Das hat mir viel, viel Spaß gemacht. Gerne. Gerne wieder. Und vielleicht dann auch, wenn wir noch mal ein bisschen mehr Erfahrungen mit dem Territorialen Führungskommando gesammelt haben. Vielleicht setzen wir uns dann noch mal zusammen.

JW: Super, gerne. Das territoriale Führungskommando wird direkt seinen Dienst aufnehmen und Seite an Seite mit dem Einsatzführungskommando zukünftig alles regeln, was In- und Ausland betrifft. Auch geografisch werden die Schwesterkommandos nah beieinander sein. Das Einsatzführungskommando sitzt nämlich in Schwielowsee, und das ist nur 39 Autominuten vom Territorialen Führungskommando weg. Die sitzen nämlich in Berlin und werden ihren Dienst dort 24/7 verrichten, damit sie für jeden Ernstfall bereit sind, egal, ob Amtshilfe oder Landesverteidigung. Danke fürs Zuhören. Ich melde mich ab aus dem Funkkreis.