Transkription Funkkreis #92: Spieße

Transkription Funkkreis #92: Spieße

Datum:
Lesedauer:
14 MIN

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Sprecher: Stabsfeldwebel Alfons Massimo (AM) und Torsten Fasch (TF), Redakteurin Amina Vieth (AV)

Delta to all. Radio check. Over.
Hier ist Bravo. Kommen.
This ist Tango. Over.

Funkkreis – Podcast der Bundeswehr

AV: Die Mütter der Kompanie. So werden die Spieße umgangssprachlich auch bei den Soldaten und Soldatinnen genannt. Warum das so ist, wie man dazu wird und warum es eine Berufung und nicht nur eine Aufgabe innerhalb der Truppe ist, das erklären uns heute die Stabsfeldwebel Alfons Massimo und Torsten Fasch. Mein Name ist Amina Vieth aus der Redaktion der Bundeswehr und ich heiße im Funkkreis willkommen – die Spieße Massimo und Fasch. Hallo.

AM: Hallo.

TF: Hallo.

AV: Herr Fasch, Sie waren gerade ganz frisch auf einer Übung. Stimmt das?

TF: Ja, das ist richtig. Wir waren auf der Reiter Alpe und haben dort das Gebirgsleistungsabzeichen durchgeführt.

AV: Dabei waren Sie als Spieß aktiv?

TF: Da war ich als Spieß aktiv. Ja.

AV: Können Sie uns kurz erklären, was das bedeutet?

TF: Ja. Als Spieß auf Übungen ist man hauptsächlich für die Unterbringung und für die Verpflegung zuständig. Das ist eigentlich das A und O auf einer Übung. Ohne Mampf kein Kampf. Die müssen was zu beißen haben. Auch wenn der Tag anstrengend und fordernd ist, wenn die ordentlich was zu beißen kriegen, dann passt das. Dann sind die auch alle zufrieden.

AV: Das klingt jetzt so ein bisschen, als wären Sie Teil der Truppenküche. Das ist aber gar nicht so. Oder?

TF: Nein, nein. Wir kriegen zwar das Essen von der Truppenküche und müssen das dann zu den entsprechenden Plätzen hinfahren und ausgeben, aber da kommen ja immer noch so Sachen extra. Der eine möchte dann noch Schokoriegel oder der andere möchte noch mal Zigaretten haben, weil es kommt so eine Übung auch immer ganz unverhofft und dann nimmt man ja auch nichts mit. Am besten ist das immer, wenn die nur ihre Bankkarte mithaben und kein Bargeld und nix. Aber dann machen wir das auch irgendwie klar.

AV: Und so ein Übungsgelände ist nicht neben dem nächstgrößten Supermarkt. Das ist ja schon eher so ein bisschen außerhalb, oder nicht?

TF: Nee. Vor allen Dingen, da war ich noch nicht auf dem Übungsplatz und dann muss man erst mal gucken, wo da in der Umgebung irgendwas ist, wo man dann vernünftig einkaufen kann. Zu angemessen Preisen auch.

AV: Das kommt auf jeden Fall noch hinzu. Das heißt, Sie kümmern sich mehr oder weniger um das Wohlergehen der Soldatinnen und Soldaten.

TF: Ja.

AV: Für welchen Truppenteil oder für welche Einheit machen Sie das?

TF: Wir sind beide Spieße im Pionierbataillon 905 in Ingolstadt.

TF: Wenn Sie aber beide Spieße dort sind, haben Sie unterschiedliche Aufgaben, Herr Massimo?

AM: Ja. Ich bin ja Reservist und nicht Dauer-Reservist. Also ich gehe ganz normal in die Arbeit in einem Betrieb für Arbeitsschutzprodukte und Arbeitsbekleidung und mache aber im Jahr fünf Übungen circa. Der Kamerad Fasch ist länger da und der macht das ganze Organisatorische im Hintergrund und wie gesagt, dann komm ich und übernehme und wir verlegen auf den Übungsplatz.

AV: Wie lange machen Sie das denn schon, Sie beide?

AM: Ja, wenn ich mal beginne. Ich bin mit 18 Jahren zur Bundeswehr eingezogen worden. Das war also im Januar 1983. Da waren viele unserer Soldaten noch gar nicht geboren. Bin da bei der Panzerartillerie ausgebildet worden. War dann vier Jahre lang bis zum Stabsunteroffizier Geschützführer beim Panzerartilleriebataillon 565 in München. Bin dann im September 1986 ausgeschieden und damals war es ja noch so, dass große Truppenübungen durchgeführt wurden, wo man einfach eingezogen wurde. Da ist man auch immer in den selben Haufen wiedergekommen. Kecker Spatz, Flinker Igel - da waren ja internationale Truppenbewegungen mit freilaufenden Übungen noch üblich und dann waren da ja ein paar Jahre Pause dazwischen. Aber wenn man mal Soldat mit Herzblut ist, dann hat man das in sich. So verspüre ich das und dann kommt man da nie ganz weg. Und dann hat sich die Gelegenheit ergeben, dass ich 1997 das Angebot bekommen habe, dass ich mich ins Pionierbataillon 761 beordern lasse. Das war das nächste von meinem Standort her, weil ich ja in Süddeutschland im Raum Rosenheim wohne und das war noch in Brandenburg und da bin ich dann hin und habe praktisch von der Pike auf das Pionierhandwerk nacherlernt, weil ich kam ja von der Panzerartillerie. Und da von dem einfachen Allgemeinen Tauglichkeitsnachweis Pioniere bis zum Pionierfeldwebel habe ich das dann durchgezogen. Und seitdem bin ich praktisch Pionier - und das mit Leidenschaft bis heute.

AV: Das klingt auf jeden Fall sehr gut. Und Herr Fasch, wie kamen Sie zur Bundeswehr?

TF: Ich bin gebürtiger Plöner und wurde im Pionierbataillon 6 in Plön eingezogen. Am 01.Juli.1982. Bin dann zwölf Jahre in der gleichen Kompanie gewesen, als die aufgelöst wurde habe ich dann gewechselt zum Pionierbataillon 902. Und als die aufgelöst wurden, habe ich erst mal eine Schnupperwehrübung bei 905 gemacht. Und seitdem bin ich bei 905.

AV: Also auch in der Reserve?

TF: Ja, ja. Also Pionier vom ersten Tag an.

AV: Wann war es bei Ihnen soweit? Also Sie üben jetzt regelmäßig und Sie sind auch regelmäßig mit der Truppe zusammen. Aber jetzt ja als Spieße. Wie kam es denn dazu?

TF: Ja, wie kam es dazu? Ich bin jetzt mittlerweile Dauerreservist hier in Ingolstadt und da wächst man so in den Job rein.

TF: Alfons, wie ist das bei dir gewesen?

AM: Bei mir war es so, dass ich ja als - wie schon gesagt - umgeschulter Panzerartilleriemann bis zum stellvertretenden Zugführer bei den Pionieren tätig war und irgendwann die Frage auftauchte von meinem Vorgesetzten, in welche Richtung ich mich denn entscheiden möchte. Als Hauptfeldwebel war das. Ob ich den Kompanietrupp S3-Schiene fahren will.

AV: Was bedeutet S3?

AM: Die Ausbildungsschiene, sage ich jetzt mal gehen, will oder ob ich mir vorstellen könnte, dass ich Spieß machen würde, was mein damaliger Vorgesetzter favorisiert hätte. Das war für mich überhaupt keine schwere Entscheidung. Das Spießgeschäft hat mich schon immer fasziniert. Mit 18 Jahren, wenn ich mich erinnere, wenn wir da im Wald waren und wurden dann vom Spieß verpflegt, es hat geregnet, es war kalt, es war eine freilaufende Übung über zehn Tage oder so. Der Spieß verteilt ja das Essen und sprach jeden namentlich an und verbreitete gute Laune und genauso versuche ich das heute übrigens auch. Also die Entscheidung war nicht schwer. Ich bin dann auf die Spieß-Schiene gegangen und bereue es bis jetzt überhaupt nicht. Also Spieß aus Leidenschaft.

AV: Wie muntern Sie denn die Frauen und Männer auf? Sie sagten gerade das Ihr Spieß, ich sag jetzt mal vielleicht inspiriert hat oder vielleicht auch eine gewisse Vorbildfunktion und aufmunternde Worte hatte und so. Wie machen Sie das?

AM: Ja, also vorrangig natürlich. Wir sind ja beim Ausbildungsbetrieb auf der Übung nicht bei den Leuten. Wenn die Gruppe unterwegs ist und irgendwas macht, dann sind wir ja nicht dabei. Wir haben aber immer den entscheidenden Koppelpunkt, wenn Verpflegung ausgegeben wird. Und wie ich schon sagte, auch wenn es nass, kalt und unangenehm ist, stehen die Soldaten dann an bei der Essensausgabe. Und wenn man jeden Einzelnen persönlich anspricht mit ein paar aufmunternden Worten, paar lustige Worte hinterher schiebt, dann sieht man in den Augen der Soldaten, dass ihnen so eine Ansprache auch guttut und man hebt die Stimmung in der Gruppe, wenn man nah bei den Soldaten ist. Wenn man ihre Anliegen aufnimmt, auch in der kurzen Zeit, wo er sein Geschirr herhält. Man hat eine ganz enge Verbindung zu den Männern. Und das tut einfach gut, wenn man merkt, dass man auch in solchen Situationen persönlich angesprochen und gut versorgt wird.

AV: Das klingt sehr gut und auch sehr gut für die Soldatinnen und Soldaten, die Sie als Spieß haben dürfen. Kommen die Frauen und Männer denn auch Dienstschluss gibt es ja auf einer Übung nicht so richtig wie jetzt nach Feierabend und jeder geht nach Hause mit persönlichen Angelegenheiten mal. Ist die Vertrauensbasis so tief?

AM: Ja, eigentlich ständig. Es gibt bestimmt keinen Tag, wo nicht persönliche Gespräche angestoßen werden. Nicht ausschließlich von den Soldaten. Es passiert ja auch, dass man als Spieß seine Antennen nah dran hat, dann merkt man, da läuft einer nicht ganz rund oder eine und dann suche auch ich das persönliche Gespräch und versuche, wenn gewünscht, was meistens der Fall ist, Hilfestellung zu geben. Wie gesagt, der Spieß ist ja die Mutter der Kompanie. Und was macht eine Mutter in der Familie? Es ist einfach kümmern. Kümmern um die Kameraden, natürlich auch fördern und fordern, möchte ich mal sagen. Aber immer nah dran sein und immer ein offenes Ohr haben, das ist so die wichtige Geschichte dabei.

TF: Das Zuhören alleine ist schon wichtig. Wenn man ein offenes Ohr hat und die nur reden lässt, das bringt schon sehr viel, was an Vertrauen dann auch kommt.

AV: Sie sind ja nun beide Reservisten. Das heißt, Sie sind aus der Bundeswehr ausgeschieden, haben zivil gearbeitet und sind dann wieder zurückgekommen - mehr oder weniger, sag ich mal - halt in die Reserve. Bei dem, was Sie jetzt machen als Spieße, hilft Ihnen da die Erfahrungen aus Ihrem zivilen Berufsleben auch oder überhaupt aus Ihren Erfahrungen Ihres Lebens allgemein?

AM: Ja, bei mir ist das so. Ich komme eigentlich aus dem Außendienst, aus dem Verkauf, da hat man natürlich sehr viel mit Menschen zu tun. Und mein ganzes Berufsleben lang. Man besucht dann natürlich auch in den entsprechenden Firmen Seminare, Kommunikation und so weiter in meinem Fall jetzt. Und das hilft mir schon sehr, meine Berufserfahrung - was Empathie betrifft, was Kommunikation betrifft und auch Teambuilding, was ja bei uns bei 905 auch ganze vorne steht, weil wir nur als Team gewinnen. Also mir hilft‘s unwahrscheinlich. Mir hilft‘s auch, dass ich Familienvater bin. Mit Kindern, die sich auch immer wieder mal streiten oder aneinandergeraten und Probleme haben. Es ist ein großer Fundus, aus dem man schöpfen kann. Wir sind ja auch vom Lebensalter her natürlich älter als die jungen Kameraden, die ausgebildet werden und auch die Lebenserfahrung trägt dazu bei, dass man in gewissen Situationen als Vorbild handeln kann. Und das sehen die Soldaten dann auch und orientieren sich daran. Also für mich ist meine zivilberufliche Qualifikation sehr gewinnbringend auch in der Bundeswehr einsetzbar.   

AV: Darf ich da einmal fragen, wie alt Sie denn sind?

AM: Ich bin jetzt 57 geworden.

AV: Und Sie, Herr Fasch?

TF: Ich habe noch ein paar mehr. Ich werde dieses Jahr 60.

AV: Aber wenn man jetzt nicht aus der Reserve kommt, sondern als normaler aktiver Soldat, sag ich jetzt einfach mal, dann sind die Spieße ja schon jünger, oder?

AM: Ja, wesentlich jünger.

TF: Die Spieße sind durch die Bank weg jünger. Man kann sagen, 20 Jahre ist da fast der Unterschied.

AM: Man ist immer so alt, wie alt man sich fühlt. Ja, ist wirklich so. Für diese Spießgeschichte finde ich, ist auch ein großer Teil Lebenserfahrung sehr förderlich.

AV: Darauf wollte ich nämlich hinaus. Auch wenn man schon ein paar mehr Jahre Erfahrung hat, egal im welchem Bereich jetzt aber vor allem im Umgang mit Menschen man da vielleicht auch in ein paar Situationen einfach gelassener wirkt oder eher weiß, wo man da jetzt anfassen muss.

AM: Ja, es ist eben durch das Lebensalter, wenn man denn auch mit Menschen viel zu tun hatte, hat man natürlich einen großen Fundus an Erfahrungen und als Mutter der Kompanie, wie wir das zuerst angesprochen haben, merkt man auch, dass junge Soldaten sich auch orientieren an zum Beispiel dem Spieß, dem Chef und so weiter. Und man bleibt vielleicht in einigen Situationen auch gefasster und ruhiger, da man Situationen vielleicht weiter Überblicken kann oder versucht es und strahlt das auch aus. Also für mich ist das Lebensalter genau richtig jetzt. Für mich als Spieß.

AV: Sie haben auch eine sehr große Leidenschaft dafür, was ich sehr gut finde und sehr bemerkenswert. Ich hoffe, die können Sie sich noch lange Zeit erhalten und dass Sie das auch noch sehr lange machen. Wenn wir noch einmal ganz kurz umreißen müssten, was es bedeutet, Spieß zu sein. Wie würden Sie das in zwei bis drei knappen Sätzen beschreiben?

AM: Die Mutter der Kompanie. Dieser Begriff, ich weiß ja nicht, wann, er geprägt wurde, trifft den Nagel aber wirklich auf den Kopf. Man ist einfach wie eine Mutter. Man ist Ansprechpartner für alle möglichen Belange. Man hört zu, man berät, man gibt Hilfestellung, aber man setzt natürlich auch klare Grenzen und hat natürlich auch den Auftrag diese auch durchzusetzen. Im Verbund mit dem Kompaniechef führt man ja eigentlich die Kompanie, und da gehört auch dazu, dass man eine klare linke und rechte Grenze einsetzt und diese auch durchsetzt. Das kommt auch immer wieder vor. Das kommt auch im Zusammenleben in den Unterkünften immer wieder vor, dass man da eingreifen muss und klare Kante zeigt und dann natürlich auch mal Gas geben muss. Wie gesagt: Wie ein Oberhaupt einer Familie. Und was natürlich ein großer Teil ist, ist die Kameradschaft zu fördern in der Kompanie. Das ist für mich auch ein wesentlicher Auftrag, weil nur zusammen sind wir gut und stark und können unsere Aufgaben bewältigen. Also, man ist auch ein Teambuilder. So möchte ich das mal sagen. Man versucht den ganzen Haufen einzufangen. Besonders bei unseren Übungen kommen Reservisten aus ganz Deutschland aus verschiedenen Verwendungen zum Teil. Und daraus in dieser kurzen Zeit eine möglichst homogene Masse zu machen im positiven Sinn und diese Einheit zu formieren, dass einer für den anderen einsteht, das ist auch ein großer Auftrag für einen Spieß.

TF: Es geht damit los, dass man morgens der Erste ist und abends der Letzte. Ich weiß auf jeden Fall einfach aus meiner Sicht her oder von mir kann ich sagen, ich bin der Erste, der im Geschäftszimmer ist, dann läuft die Kaffeemaschine schon. Wenn die Ersten dann kommen, dann kriegen die schon denn ersten Kaffee von mir. Und abends, wenn Dienstschluss ist, die Soldaten gehen, dann bleibt man trotzdem noch da und arbeitet noch irgendwas nach. Also, so auf die Zeit kann man da nicht so genau gucken. Und das ist dann alles. Ich habe immer so den Gedanken von der Für und Versorge. Dass man eben halt für die Jungs da ist und für die auch einsteht und dann auch breitmacht, wenn das notwendig ist.

AV: Es gehört auf jeden Fall ganz viel Herzblut dazu. Das hört man bei Ihnen raus und das bringen Sie beide auf jeden Fall mit. Was würden Sie jemandem raten, der auch darüber nachdenkt, Spieß zu werden? Öder welche Qualitäten sollte der oder diejenige auf jeden Fall mitbringen?

AM: Die Qualitäten haben wir eigentlich gerade eben besprochen, was das Spießgeschäft ausmacht. Also, man darf kein Einzelkämpfer sein. Man muss ein kommunikatives Mitglied der Kompanieführung sein, man muss kommunikativ zu den Untergebenen, zu den Kameraden sein. Und man muss das ganze begreifen als Team. Also Einzelkämpfer sind bei uns nicht gefragt, sondern Teambuilder und -Förderer. Das ist so, was man als Spieß unbedingt mitbringen sollte mit diesem mütterlich-menschlichen Gen, das man dazu unbedingt braucht, um die Belangen der Soldaten entsprechend abbilden zu können in einem Gespräch in einem Einzelgespräch, das sich der Soldat wahrgenommen fühlt, ernstgenommen fühlt und gut aufgehoben. Das ist das Wichtigste.

TF: Halt die Mutter. Wir kommen immer wieder zum gleichen Wort. Wenn irgendeiner was braucht, wo geht er hin? Zum Spieß. Und wenn das nur ein Hosengummi ist. Ist gar nicht unser Ding. Dann soll er zum Materialbewirtschaftungsfeldwebel oder Versorger und sich ein Hosengummi holen. Aber die kommen erst mal bei mir an. Ich brauche Hosengummis. Dann schicke ich sie woanders hin, wo denen dann geholfen wird. Aber das sind so die Sachen.

AV: Da habe ich noch zum Abschluss eine Frage. Wenn Sie sich um alle kümmern, wer kümmert sich denn dann um Sie?

TF: Ja, das ist eine gute Frage.

AV: Gibt es da mal ein Dankeschön oder so?

TF: Doch. Ein Dankeschön gibt es auch. Auf jeden Fall. Aber so, dass man jetzt sagen kann, dass sich um uns gekümmert wird, doch so von den Chefs auf jeden Fall und vom Kommandeur auch. Also von den höheren Dienstgraden, weil die wissen, was die an uns haben.

AM: Das tut ja auch einem Spieß ganz gut, wenn man mal ein paar Worte des Dankes ist jetzt vielleicht übertrieben, aber der Anerkennung hört. Das freut einen natürlich genauso wie den Obergefreiten, der vom Oberfeldwebel gelobt wird, weil er in der Ausbildung gut mitgemacht hat. Das tut einfach jedem Menschen gut, wenn er auch mal Worte der Anerkennung hört.

AM: Das geht zum Teil so weit, dass man auch ein Gruppenbild geschenkt bekommt von den Soldaten, wo dann darunter steht: „Für den besten Spieß.“

AV: Ach, wie schön.

AM: Ja, wirklich schöne Sachen, die man da zum Teil erfährt.

AV: Ich hoffe, dass Sie sich diese Leidenschaft noch lange erhalten können und der Truppe noch lange erhalten bleiben. Die Frauen und Männer freuen sich garantiert. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns das heute einmal zu erklären und auch einfach mal ganz offen gesagt haben, was sie antreibt und was es überhaupt bedeutet Spieß zu sein.

AM: Gerne. Auf Wiederhören.

TF: Auf Wiederhören.

AV: Denn nächsten Podcast gibt es wie gewohnt in einer Woche. Mein Name ist Amina Vieth aus der Redaktion der Bundeswehr und ich melde mich ab aus dem Funkkreis.



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